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EU verbietet Versicherung von russischem Öl

Die Europäische Union und Großbritannien haben beschlossen, die Versicherung von Schiffen mit russischem Öl auch für Lieferungen für Drittstaaten zu verbieten. Damit ist auch der Zugang zum Lloyd’s-Markt, einem der wichtigsten Schifffahrtsversicherer der Welt, praktisch für Tanker mit russischem Öl verbaut. Allerdings soll das Verbot erst in sechs Monaten in Kraft treten. Für die Versicherer bedeutet der Schritt, dass sie mit umfangreichen Maßnahmen sicherstellen müssen, keine verbotene Ladung zu versichern.

Munich Re vermarktet CO2-Zertifikate

Zusammen mit dem Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnikunternehmen Vaillant Group will die Munich Re in Costa Rica rund 1.000 Hektar mit neuen Bäumen bepflanzen. So wollen die beiden Unternehmen ihre CO2-Bilanz verbessern. Vermittelt wurde das Projekt über die neu gegründete Munich Re-Tochter Tree Trust. Mit ihr will der Rückversicherer in den Handel mit CO2-Zertifikaten einsteigen.

Guter Jahresauftakt für Industrie- und Rückversicherer

Die globalen Industrie- und Rückversicherer haben in den ersten drei Monates des laufenden Jahres weiter von steigenden Preisen profitiert, zudem war die Schadenbelastung schwächer als im ersten Quartal 2021. Das zeigt ein aktueller Bericht des Rückversicherungsmaklers Gallagher Re, der regelmäßig Versicherer mit nennenswertem Industrie- und Rückversicherungsgeschäft unter die Lupe nimmt. Die fallenden Aktienmärkte haben jedoch die durchschnittliche Eigenkapitalrendite deutlich gedrückt, außerdem haben die steigenden Zinsen zu einem Abschmelzen des Eigenkapitals geführt.

Ex-Bonnfinanz-Vorstand heuert bei Clark an

 Leute – Aktuelle Personalien  Dirk Benz (Bild), bis Juni 2021 Vertriebsvorstand beim Finanzvertrieb Bonnfinanz, ist seit Anfang Mai für den Deutschland-Vertrieb des Digitalmaklers Clark verantwortlich. Außerdem: Der Leistungsmanagement-Spezialist LM+ verabschiedet den bisherigen Geschäftsführer Thomas Soltau und ernennt einen Nachfolger. Wefox holt sich einen Experten für globale Kapitalmärkte und Venture-Kapital in den Verwaltungsrat. Signals, die Digitalmarke der Signal Iduna, steht unter neuer Führung. Personelle Neuigkeiten gibt es außerdem beim Großmakler Aon und bei Peak Re.

Forderungen nach Pflichtversicherung werden lauter

Nach jedem Unwetter werden sie laut: die Forderungen nach einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden. Denn der Staat will nicht länger für Schäden aufkommen, gegen die sich die Menschen eigentlich versichern können. Nun hat sich mit dem nordrhein-westfälischen Justizminister Peter Biesenbach ein weiterer Politiker für die Einführung einer Versicherungspflicht ausgesprochen. Denn letztendlich trete sonst die Allgemeinheit für die Gebäudeschäden ein, sagte er dem Handelsblatt.

Heftige Hurrikan-Saison erwartet

 Exklusiv  Munich Re prognostiziert eine heftige Hurrikan-Saison. Die Zahl der benannten Stürme im tropischen Nordatlantik könnte sich auf 18 belaufen, vier könnten sich zu schweren Hurrikanen auswachsen. Weil sich nicht vorhersagen lässt, wie viele davon auf Land treffen und wo, verzichtet der Rückversicherer auf eine Schadenprognose. Zuletzt hatte 2021 der Sturm „Ida“ die Zerstörungskraft von Hurrikanen eindrücklich vor Augen geführt.

Corona: Kein Ausschlussgrund in PKV oder BU

Mehrere Millionen Menschen haben sich inzwischen mindestens einmal mit dem Corona-Virus infiziert. Die Angst, dass einem aufgrund einer Covid-19-Infektion der Versicherungsschutz in der privaten Krankenversicherung (PKV) oder Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) verwehrt wird, ist groß. Herbert Schneidemann, Vorstandschef der Deutschen Aktuarvereinigung, sieht keinen Grund zur Panik. Eine Corona-Erkrankung sei an sich kein Ausschlussgrund, betonte er bei einem Pressegespräch.

Wasserstoff birgt vorerst kaum neue Risiken

Wegen der Klimakrise und der Energiewende wird Wasserstoff als Energieträger in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Im Vergleich zu anderen Gasen besitzt Wasserstoff aber auch einige riskante Eigenschaften. Damit der Weg zu einer nachhaltigen Wasserstoff-Wirtschaft funktionieren kann, sollten sich Industrie und Versicherer darauf vorbereiten, rät der Rückversicherer Swiss Re.

Inflation trifft alle Sparten

Die allgegenwärtige Inflation wird sich nach Ansicht der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) kurz- bis mittelfristig in nahezu allen Versicherungssparten niederschlagen. Während die Schaden- und Unfallversicherer mit steigenden Ausgaben für Reparaturen zu kämpfen haben, trifft es die Lebensversicherer bei den Zinsen. Hier sieht die DAV dringenden Handlungsbedarf: Die Zinsen müssen angehoben werden – auch wenn das bei einigen Gesellschaften einen Rückgang der Bewertungsreserven zur Folge hätte.

Strenger Gegenwind für Vergleichsportale

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Die Urteile dazu, was Vergleichsportale leisten müssen, um ihre Pflichten gegenüber Verbrauchern zu erfüllen, häufen sich. Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat die bestehende Rechtsprechung noch einmal verschärft. In einem Urteil gegen Verivox im September 2021 hatten die Richter nicht nur befunden, dass das Portal als Maklerin einzustufen ist, sondern auch, dass die von dem Unternehmen zu leistende Marktuntersuchung nicht ausreichend ist. Auch die Information der Kunden über die eingeschränkte Versicherer- und Vertragsauswahl sah das Oberlandesgericht als unzureichend an. Abschließende Klarheit für die Branche bringt aber auch dieses Urteil nicht.

BdV: Pflichtversicherung nicht weiter verzögern

Am Mittwoch und Donnerstag treffen sich die Justizminister der Bundesländer zu ihrer Frühjahrskonferenz, auf der es auch um die Frage einer möglichen Pflichtversicherung gegen Elementarschäden gehen soll. Der Bund der Versicherten (BdV) spricht sich dringend für eine solche Pflichtdeckung aus. Sein Vorschlag sieht die Einrichtung eines Pools auf Länderebene vor, der über einen Zuschlag zur Grundsteuer finanziert werden soll. Das von der Versicherungsbranche favorisierte Opt-out-Modell hält er für nicht ausreichend.

P&I Clubs: Grünes Licht für Großfusion

Die beiden Schiffshaftpflichtversicherer North und Standard Club können ihre Fusionsbemühungen fortsetzen. Die Mitglieder beider Gegenseitigkeitsversicherer haben am Freitag einem Zusammenschluss zugestimmt. Damit ist der Weg frei für einen neuen Riesen unter den Spezialversicherern, der mit Marktführer Gard auf Augenhöhe konkurrieren könnte. Der Schritt könnte den überschaubaren Markt erschüttern und für weitere Zusammenschlüsse sorgen.

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