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Sompo kauft US-Ernteversicherer

Der japanische Industrie- und Rückversicherer Sompo kauft dem Getreidetransportunternehmen CGB Enterprises den amerikanischen Ernteversicherer Diversified Crop Insurance Services ab. Die Gesellschaft ist auf dem US-Markt der viertgrößte Anbieter in dem Bereich und vor allem im Mittleren Westen aktiv. Der Deal kommt Sompo sehr gelegen – zusammen mit der vor allem im Süden der USA tätigen Tochter ARMtech verfügen die Japaner künftig über einen signifikanten Marktanteil in der US-Ernteversicherung.

GDV: Hamburger müssen mehr sparen als Hagener

Die regionalen Unterschiede in puncto Wirtschaft, Löhne, Renten und Preise führen dazu, dass Menschen in Deutschland unterschiedlich viel Geld über die gesetzliche Rente hinaus zurücklegen müssen, um im Alter finanziell abgesichert zu sein. Das ist das Ergebnis einer Prognos-Studie im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Hamburger, Stuttgarter und Münchener haben zwar höhere Gehälter und Renten als die Einwohner in strukturschwachen Städten, müssen aber wegen der höheren Lebenshaltungskosten bis zu 75 Prozent mehr Geld sparen.

Weniger Freiheiten für Insolvenzverwalter

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Der Bundesgerichtshof hat mit Urteil vom 12. März 2020 entschieden, dass sich ein Insolvenzverwalter bei unternehmerischen Entscheidungen im Rahmen der Fortführung eines Geschäftsbetriebs nicht auf die sogenannte Business Judgement Rule berufen kann. Mit dieser Entscheidung hat der Bundesgerichtshof eine lange umstrittene Frage geklärt. Ob der für Insolvenzverwalter nun geltende – im Vergleich zur Organhaftung – strengere Haftungsmaßstab praktische Auswirkungen haben wird, bleibt allerdings abzuwarten.

Friederike Krieger

Von virtuell bis persönlich

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Virtuelles Rückversicherertreffen und SZ-Fachkonferenzen zu KI, Kapitalanlagen und Altersvorsorge

PKV muss nicht für teure Technik zahlen

Private Krankenversicherer (PKV) müssen nicht zwangsläufig für die Mehrkosten aufkommen, wenn Ärzte moderne Verfahren benutzen, zu denen es günstigere Alternativen gibt. Das hat das Oberlandesgericht Düsseldorf in einem rechtskräftigen Urteil entschieden. Im konkreten Fall ging es um den Einsatz eines Femtosekundenlasers bei einer Operation des Grauen Stars. Ärzte müssen es danach in Kauf nehmen, wenn sich die Anschaffung neuer Technologien nicht amortisiert.

Industrieversicherer verteidigen stark steigende Preise

Prämienerhöhungen im zweistelligen Prozentbereich in der Industrieversicherung sind für viele Unternehmen zurzeit Realität. Die Gesellschaften haben ihre Forderungen bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des virtuellen Symposiums des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft gerechtfertigt. Preissteigerungen in dieser Höhe müsste man erklären, das sei aber auch möglich, sagte Andreas Berger von Swiss Re Corporate Solutions. Kritik ernteten die Versicherer von Maklern und Kunden auch für ihren Umgang mit Schäden aus Betriebsschließungsversicherungen.

Herbert Fromme

Das Zwischenhoch

 Herbert Frommes Kolumne  Die Rückversicherungspreise steigen kräftig, und bislang hat die Pandemie den Großhändlern des Risikoschutzes wenig anhaben können. Der harte Markt ist da. Doch für Freudengesänge ist es zu früh. Die Branche muss mit heftigen Einschlägen rechnen. Es ist nicht sicher, dass die Ertragslage so gut bleibt wie in den vergangenen Jahren. Aktuell zeigt sich ein echtes Paradox der Rückversicherungsbranche.

Zeitreise: Kölnische Rück, Allianz, Signal Iduna

 Vor 20 Jahren  In unserer Zeitreise erinnern wir an wichtige Ereignisse aus der Geschichte der Versicherungsbranche. Heute geht es um einen Trend, der vor 20 Jahren so aktuell wie heute war: Die Kölnische Rück, wie die deutsche Gen Re damals noch hieß, warnte vor zu viel Optimismus bei der Marktentwicklung der Rückversicherer. Die Generali bot der Commerzbank ihre Hilfe an, und die Signal Iduna kam mit der „Medizinischen Assistance“ auf den Markt, wie sie ihr Disease Management-Programm nannte. Die Allianz fand sich in der merkwürdigen Lage wieder, als Haftpflichtversicherer für die Probleme einer gesetzlichen Krankenversicherung geradestehen zu müssen, und […]

S&P erwartet Cyberboom

Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) rechnet damit, dass der Cyberversicherungsmarkt bald um jährlich 20 bis 30 Prozent wachsen wird. Den nötigen Schwung wird ihm die Covid-19-Pandemie verleihen, glaubt S&P. Sie zwingt viele Unternehmen dazu, ihre digitale Transformation zu beschleunigen, was die Firmen verwundbarer für Cyberangriffe macht. Die Versicherer müssen allerdings ihre Hausaufgaben machen, wenn sie von dem Boom profitieren wollen.

Sapiens baut Position in DACH aus

 Leute – Aktuelle Personalien  Der israelische Softwareanbieter Sapiens erhöht im deutschsprachigen Markt den Druck auf Konkurrenten wie Guidewire, SAP und MSG. Zum 1. September hat Mathias Harrassowitz (Bild) als Regional Director die Leitung für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) übernommen. Außerdem: Bei Zurich geht die Umbauaktion weiter. Der Versicherer hat einen Nachfolger für Tulsi Naidu gefunden. Sompo International will mit einer neu geschaffenen Position seine Rolle in Europa stärken und Markel will das Cybergeschäft ausbauen.

Swiss Re bleibt Weltmeister

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re bleibt im zweiten Jahr hintereinander Weltmarktführer, jedenfalls laut der Daten der US-Ratingagentur A.M. Best. 2018 hatte die Züricher Gesellschaft den Rivalen Munich Re vom ersten Platz verdrängt, 2019 blieb es bei der Reihenfolge, der Abstand wurde sogar noch größer. Allerdings: Beim technischen Ergebnis sind die Schweizer deutlich schlechter als die Münchener.

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