Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Herausgeber Herbert Fromme über das duale System in der Krankenversicherung. Es gibt kein anderes Thema in der Branche, das so emotional behaftet ist und wohl auch wenige, die so polarisieren.
Die Autoversicherung vom Telefonanbieter
Der Schweizer Telekommunikationsriese Swisscom verkauft künftig Versicherungen: Nicht nur Garantieversicherungen für Handys, sondern die gesamte Privatkundenpalette von Kfz bis Hausrat wollen die Telefonspezialisten anbieten. Swisscom agiert als Assekuradeur und hat die größten Schweizer Versicherer als Risikoträger gewonnen. Der Konzern wirbt mit Namen wie „Easy Cyber“ oder „Easy Protection“. Die Software stammt von Emil aus Berlin.
Allianz Partners mit neuem CMO
Leute – Aktuelle Personalien Allianz Partners hat Jacob Fuest zum Chief Markets Officer und Vorstandsmitglied ernannt. Fuest arbeitet bereits seit 2012 für den Allianz Konzern und hatte bereits mehrere Führungspositionen inne. Außerdem: Aon Deutschland bekommt einen neuen Director Cyber Security für das M&A and Transaction Solutions-Team DACH, das Beratungsunternehmen Premium Circle ernennt eine neue Spitze, und die Markel Group hat einen neuen Chief Operating Officer.
Der Klimawandel wird jetzt richtig teuer
Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel sind dringend nötig, wenn Volkswirtschaften ihre Versicherbarkeit und ihr Wachstumspotenzial erhalten wollen, glauben die Volkswirtschaftler der Swiss Re. In einer neuen Studie haben sie für 36 Länder einschließlich Deutschland untersucht, wie der Klimawandel sich künftig auswirkt.
Zahl der Pleiten stabilisiert sich erst 2025
Die Zahl der Unternehmenspleiten wird in diesem Jahr weltweit noch einmal deutlich zunehmen. Davon gehen die Analysten des Kreditversicherers Allianz Trade aus. In Deutschland dürfte der Anstieg aber immerhin geringer ausfallen als noch 2023. Erst für das nächste Jahr stellt Allianz Trade wieder eine Stabilisierung bei den Insolvenzanträgen in Aussicht. Bei den betroffenen Branchen stehen Handel und Bau zwar weit vorne, aber nicht an der Spitze.
ILS-Markt brummt wieder
Der Markt für Versicherungsverbriefungen (Insurance-Linked Securites, ILS) ist laut einer Analyse des Rückversicherers Swiss Re im vergangenen Jahr um mehr als 20 Prozent auf 43,1 Mrd. Dollar gewachsen. 2022 hatten sich viele Investoren wegen hoher Unsicherheit bezüglich der Schäden von Hurrikan „Ian“ zurückgehalten, 2023 waren Großschäden dagegen ausgeblieben. Die Kapitalgeber verdienten gut und investierten kräftig in neu ausgegebene Katastrophenanleihen.
Aon mit durchwachsenem Blick auf den Industriemarkt
Die Zeiten sind herausfordernd – für Industrieversicherer genauso wie für ihre Kunden. Neben Inflation und Marktverhärtung spielen steigende Regulierungsanforderungen und zunehmende geopolitische Spannungen eine zentrale Rolle im aktuellen Geschäft. Das Thema Eigentragung von Risiken rückt verstärkt in den Fokus der Industrieunternehmen. Eine gewisse Entspannung ist dagegen im Bereich Cyberversicherung zu sehen, schreibt der Versicherungsmakler Aon in seiner aktuellen Marktprognose 2024.
Die bAV muss attraktiver werden
Meinung am Mittwoch Das Niveau der gesetzlichen Rente sinkt kontinuierlich. Das müsste der betrieblichen Altersversorgung (bAV) Auftrieb geben. Leider ist das Gegenteil der Fall. Nur noch 40 Prozent der Mitarbeitenden sorgen mit einer Betriebsrente fürs Alter vor, und die Quote fällt weiter. Kein Wunder: Aktuell können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der bAV nicht individuell über ihre Anlagestrategie und die damit verbundenen Renditechancen entscheiden – der Vertrag wird vom Arbeitgeber vorgegeben. Hinzu kommen hohe Abgaben in der Auszahlungsphase, die die Rentabilität schmälern.
A.M. Best: Rückversicherer bleiben wichtig
Trotz Ausschlüssen und abgespeckten Deckungen für Frequenzschäden werden die Rückversicherer nicht an Relevanz verlieren, glaubt die Ratingagentur A.M. Best. Sie seien nach wie vor gefragt, etwa bei der Deckung von Extremwetterereignissen oder bei Public Private Partnerships. Die Ratingagentur geht davon aus, dass die Preise für Rückdeckungen weiter steigen werden. Sie beobachtet nur wenige Neugründungen im Markt – dafür aber veränderte Geschäftsmodelle bei bestehenden Anbietern.
Generali gibt Kunden Kosten zurück
Exklusiv Die Generali wird Kunden mit fondsgebundenen Verträgen aus den Jahren 2021 bis 2023 einen Teil der Kosten erstatten. Das hat der Versicherer nach Informationen von SZ und Versicherungsmonitor in Gesprächen mit der Finanzaufsicht BaFin zugesagt. Die BaFin stören die hohen Abschlusskosten des zweitgrößten deutschen Lebensversicherers. Es dürfte nicht bei der Generali bleiben. BaFin-Präsident Mark Branson hatte Anfang Februar erklärt, die BaFin beschäftige sich mit zehn Gesellschaften wegen der Kostenproblematik.
Hochwasserschäden in Milliardenhöhe möglich
Mehr als 300.000 Adressen in Deutschland sind hochwassergefährdet. Das hat eine Auswertung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ergeben. Dazu gehören Wohnhäuser, gewerbliche, landwirtschaftliche oder öffentliche Gebäude. Um Katastrophen wie die Flut im Ahrtal 2021 künftig zu vermeiden, plädieren die Experten für eine bessere Schadenprävention. Zudem fordert der GDV ein gesetzlich verankertes Bauverbot in gefährdeten Gebieten.











