Neodigital ist das erste Insurtech, das der Brancheninitiative Easy Login beigetreten ist. Easy Login ist die operative Tochter der Single Sign-On-Initiative, die eine Art Generalschlüssel für Makler entwickelt hat. Damit müssen sie sich nicht wie bisher bei jedem Versicherer separat ins System einloggen. Stattdessen brauchen sie sich nur einmalig bei Easy Login anmelden und erhalten Zugang zu allen Systemen der Partnerversicherer. Bislang nehmen mehr als 30 Versicherer an der Initiative teil. Bald sollen es deutlich mehr werden.
Aufsicht & Regeln
„Prestige“-Katastrophe juristisch aufgearbeitet
Sechzehn Jahre nach dem Auseinanderbrechen des Tankers Prestige vor der Küste Galiziens hat das höchste Gericht Spaniens am 20. Dezember 2018 eine Entscheidung über die Entschädigung getroffen. Danach müssen die Versicherer, der Reeder und der Kapitän mehr als 1,5 Mrd. Euro zahlen – vor allem an die Regierungen Spaniens und Frankreichs. Allerdings steht das Urteil nach Ansicht des Versicherers London P&I Club im Widerspruch zu internationalen Abkommen über die Kosten von Umweltschäden durch Schiffe, die auch Frankreich und Spanien unterzeichnet haben.
Sieg für Axa im Treuhänder-Verfahren
Zweifel an der Unabhängigkeit eines Treuhänders sind nach einer aktuellen Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) kein Grund, Prämienanpassungen in der privaten Krankenversicherung (PKV) für unwirksam zu erklären. Der BGH hat damit die Klage eines Versicherten gegen die Axa Krankenversicherung zurückgewiesen. Ist der Treuhänder ordnungsgemäß bestellt worden, sei seine Unabhängigkeit kein Thema für die Zivilgerichte. Die Axa und der PKV-Verband begrüßten das Urteil. Das zuständige Landgericht muss jetzt prüfen, ob die Prämienerhöhung materiell gerechtfertigt war und ausreichend begründet wurde. Hier sieht Rechtsanwalt Knut Pilz gute Chancen für den Kläger.
Was die BaFin 2019 plant
Die Digitalisierung und der Brexit werden die Finanzaufsicht BaFin auch im kommenden Jahr noch intensiv beschäftigen. Das geht aus den Schwerpunkten für ihr Aufsichtshandeln hervor, welche die Behörde jetzt veröffentlicht hat. Auf der To-do-Liste stehen im Versicherungsbereich zudem die Nachhaltigkeit und Rendite von Kapitalanlagen, die Prüfung der Prämiensituation in der Rückversicherung und von versteckten Cyberrisiken sowie Details zum Aufsichtsregime Solvency II.
Extremus kauft nicht mehr bei Lloyd’s
Wegen des bevorstehenden Ausstiegs Großbritanniens aus der EU will der deutsche Terrorversicherer Extremus keinen Rückversicherungsschutz mehr auf dem Londoner Markt kaufen. Für das kommende Jahr habe sich die Gesellschaft Alternativen gesucht, um die rechtlichen und regulatorischen Unsicherheiten durch den Brexit zu vermeiden, sagte Extremus-Chef Thomas Leicht. Damit hat bereits ein zweiter Anbieter auf dem Kontinent wegen des Brexit die Reißleine beim Geschäft mit London gezogen.




