Meinung am Mittwoch Elektronische Patientenakte, ständiger Zugriff auf Gesundheitswerte, Übersichtlichkeit über Arztbriefe und Rezepte: Die neue, digitale Welt erleichtert den Versicherten jetzt schon den Umgang mit dem Gesundheitswesen erheblich. Doch stecken in den digitalen Angeboten von heute noch weitere Vorteile vor allem für die Vorsorge im Alter: Sie ermöglichen die Ausstellung von Bevollmächtigungen für Pflegebedarf, einen lückenlosen Überblick über Krankheitsverläufe über viele Jahre hinweg und weitere Patientendaten, um gerade im hohen Alter unmittelbar auf die Bedürfnisse der Patienten reagieren zu können.
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Das Ungreifbare versichern
Meinung am Mittwoch Die Digitalisierung hat nicht nur zu einem tiefgreifenden Wandel betriebswirtschaftlicher Wertschöpfung geführt. Sie führt auch zu einem Wandel der Werte selbst, mit denen viele Unternehmen heute Umsatz und Gewinn erzielen: von physisch greifbaren Industrieprodukten zu immateriellen Wirtschaftsgütern. Das hat auch Folgen für die Industrieversicherung. Die Kunden verlangen auch für diese nicht anfassbaren Risiken Lösungen. Dabei sind allerdings noch einige Hindernisse zu überwinden.
Die Schreibstuben der Industrieversicherung
Meinung am Mittwoch Immer noch beschäftigen Industrieversicherer Mitarbeiter eigens dafür, die von Kunden übermittelten Informationen in die eigenen Systeme zu übertragen. Die Branche hat zwar schon einige Versuche unternommen, die Situation mit Kundenportalen zu verbessern. Diese waren aber nicht erfolgreich, weil dabei der Vertriebsgedanke im Vordergrund stand. Dabei sind die Wünsche der Industrie gar nicht so komplex: Die Informationen über Risiken, Schäden, Verträge und Rechnungen sollten dem Kunden transparent zur Verfügung stehen.
Parametrische Policen verdienen mehr Aufmerksamkeit
Meinung am Mittwoch Auch in diesem Jahr sind wieder zahlreiche Schäden durch Extremwetterereignisse entstanden. Davon ist aber nur ein Teil versichert. Ein Grund dafür sind die hohen Versicherungsprämien für entsprechenden Schutz. Parametrische Deckungen bieten hier einen alternativen Lösungsansatz. Rückversicherer können bei deren Entwicklung mit Know-how unterstützen. Solche indexbasierte Konzepte sind hierzulande noch nicht weit verbreitet, verdienen aber durchaus mehr Aufmerksamkeit.
Neustart der IT im laufenden Betrieb
Meinung am Mittwoch Der Erfolg im digitalen Zeitalter basiert auch im Versicherungsgeschäft auf einer leistungsstarken IT. Anders als neue Wettbewerber können etablierte Anbieter solch eine moderne Infrastruktur allerdings nicht einfach auf der grünen Wiese errichten. Doch auch ein Umbau der bestehenden IT-Architektur kann gelingen. Dabei sollte der Fokus auf die drängendsten Kundenbedürfnisse sowie auf die intelligente Einbindung bewährter Legacy-Systeme gelegt werden.
Tarife: Von der agilen Softwareentwicklung lernen
Meinung am Mittwoch Die Ansprüche von Kunden an eine private Krankenversicherung verändern sich heutzutage viel schneller als früher. Daher ist es sehr wichtig, als Anbieter neue Tarife schnell entwickeln zu können. Neben einer genauen Analyse der Kundenwünsche zur Definition des Leistungsumfangs sind kleine entscheidungsfähige Teams bei der Entwicklung und eine Offenheit für Veränderungen nötig. Zudem funktioniert Tarifentwicklung nicht nebenbei. Projektteams müssen weitgehend von anderen Aufgaben freigestellt werden.
Irgendwann ist alles Cyber
Meinung am Mittwoch Die aktuelle Debatte über Cyberrisiken und -versicherungen greift zu kurz. Es reicht zum Beispiel nicht aus, „stille“ Cyberrisiken zu identifizieren und neuem Risikokapital zuzuordnen. Das ist zwar ein wichtiger Anfang. Angesichts der digitalen Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft ist aber vor allem ein grundsätzliches Umdenken hin zu mehr Sicherheitsvorkehrungen erforderlich, um den Gefahren der Cyberwelt erfolgreich zu begegnen.
Warum eigentlich Versicherung?
Meinung am Mittwoch Versicherer und Makler versuchen, der Industrie mehr individuellen Service anzubieten. Dabei treten beide in Konkurrenz zueinander. Für die Kunden kann das gut sein und tatsächliche Vorteile bringen. Allerdings besteht die Sorge, dass sie plötzlich für Leistungen zahlen sollen, die bislang Teil der Deckung waren. Dass es anders gehen kann, zeigt die Arbeit der Risikoingenieure. Hier hat die Konkurrenz zwischen Makler und Versicherer zu einer erheblichen Verbesserung beigetragen. Kunden werden bereit sein, für besseren Service zu zahlen, wenn sie erkennen, dass das gemeinsame Ziel darin besteht, Schäden zu verhindern.
Gute Signale aus Florida
Meinung am Mittwoch Bei der Erneuerung der Rückversicherungsverträge im Katastrophengeschäft in Florida zum 1. Juni 2019 sind die Preise bei schadenbelasteten Programmen zwischen 10 und 30 Prozent gestiegen. Sicher hätte es hier und da mehr sein können, insgesamt war das aber ein gutes Zeichen für die traditionelle Rückversicherung. Die alternativen Kapitalgeber gingen von realistischeren Preiserwartungen aus und reagierten verhaltener. Es bleibt zu hoffen, dass sie nach dem nächsten teuren Schaden nicht wieder in alte Muster verfallen.
Omnikanal: Der Königsweg zum Kunden
Meinung am Mittwoch Kaum ein anderes Thema beschäftigt die Versicherer derzeit so sehr wie die Vernetzung ihrer Vertriebskanäle und Sparten. Denn nur so können sie die Erwartungen ihrer hybrid agierenden Kunden erfüllen und die Kundenschnittstelle im Wettbewerb mit anderen Versicherern sowie Insurtechs sichern. Ein echter Omnikanal-Vertrieb überwindet operative, organisatorische, rechtliche und auch kulturelle Hindernisse und schafft zugleich überzeugende Kundenerlebnisse sowie zufriedenere Kunden. Allerdings mangelt es bei vielen Versicherern noch an Konzepten für die kanalübergreifende Zusammenarbeit.
Automatisierung erleichtert die Kundenkommunikation
Meinung am Mittwoch Automatisierungsprozesse können helfen, die Kommunikation zwischen Versicherern und Kunden zu optimieren. Sie können zu erheblichen Zeiteinsparungen und mehr Effizienz bei Abläufen führen. Im Gesundheitssystem wünschen sich immer mehr Menschen die digitale Behandlung und Betreuung von Patienten. Voraussetzung dafür sind skalierbare Ökosysteme und einheitliche Strukturen in der Datenerfassung und -verarbeitung. Außerdem ist eine einheitliche Sicht der gesamten Branche auf Prozesse und Strukturen notwendig.
Naturgefahren verursachen immer größere Schäden
Meinung am Mittwoch Orkane, Starkregen, Hagel und Überschwemmungen führen immer häufiger zu Schäden in Milliardenhöhe. Was früher als Jahrhundert-Ereignis galt, ist inzwischen zur regelmäßigen Bedrohung für Menschen, Waren und Unternehmen geworden. Das ist die schlimme Nachricht. Es gibt aber auch eine gute: Versicherer sind vor allem beim Thema Naturgefahren in einer guten Position, um Menschen und Unternehmen gegen diese Gefahren zu schützen.
Staatsgarantie für Terrorrisiken muss fortbestehen
Meinung am Mittwoch Ende des Jahres läuft die aktuelle Staatsgarantie für Terrorrisiken aus. Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft und der Bundesverband der Deutschen Industrie plädieren für eine möglichst schnelle Fortsetzung der staatlichen Haftung. In Deutschland können sich Unternehmen über den Spezialversicherer Extremus bis zu einer Deckungssumme von 10 Mrd. Euro gegen Terrorrisiken versichern. Davon garantiert der Staat für 7,5 Mrd. Euro. Vor einer Fortsetzung der Staatsgarantie muss das Bundesfinanzministerium prüfen, ob die private Versicherungswirtschaft die Summe nicht selbst aufbringen könnte.
Die Deckungslücke mit vereinter Kraft verkleinern
Meinung am Mittwoch Die Deckungslücke zwischen wirtschaftlichen und versicherten Schäden aus Naturkatastrophen, die sogenannte Protection Gap, ist nach wie vor hoch. Das gilt insbesondere für Schwellen- und Entwicklungsländer. Schließen lässt sie sich nur mit vereinten Kräften. Partner aus unterschiedlichen Bereichen müssen zusammenarbeiten, von der Weltbank über Regierungen bis hin zu Risikomodellierern, aber auch innerhalb der Versicherungsbranche ist Kooperation gefragt. Ziel ist es, Risiken aus Naturkatastrophen besser zu verstehen, um den Schutz zu verbessern.
Versicherungsvertrieb: Totgesagte leben länger
Meinung am Mittwoch Richtig aufgestellt kann der Ausschließlichkeitsorganisation auch im Internetzeitalter eine Schlüsselrolle im Versicherungsvertrieb zukommen. Sie ist unverändert der wichtigste Kanal für das Neugeschäft. Voraussetzung ist, dass sie umfassend digitalisiert wird. Hier haben viele Versicherer noch Nachholbedarf. Offene Flanken gibt es noch bei der Formulierung einer geeigneten Datenstrategie, aber auch bei der Realisierung konkreter digitaler Projekte. Zudem gilt es, junge Talente einzubinden.





