Legal Eye – Die Rechtskolumne Anhand von fünf Fällen hat der Bundesgerichtshof kürzlich nochmals betont, dass Geschädigte bei einem Autounfall nicht das sogenannte Werkstattrisiko tragen müssen. Damit ist die Gefahr gemeint, dass die Werkstatt überhöhte Kosten für die Reparatur in Rechnung stellt. Die Entscheidung mag auf den ersten Blick vorteilhaft für die Geschädigten erscheinen, könnte jedoch langfristig zu steigenden Kfz-Versicherungsprämien führen, die auch sie treffen.
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Karneval und Rückversicherung
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re veröffentlicht seine Geschäftszahlen für das Jahr 2023.
Rätselhafte Vertriebsstrategien
Herbert Frommes Kolumne Nur noch wenige deutsche Versicherer wollen das Geschäft mit kleinen und mittleren Maklern selbst organisieren. Die Folge: Die Vermittler schließen sich Maklerpools an, deren Bedeutung stark wächst. Für die Versicherer bedeutet dies, dass die Distanz zum Kunden noch größer geworden ist. Faktisch haben sie den Kundenkontakt noch weiter nach außen delegiert. Die Vertriebspolitik vieler Gesellschaften gibt zunehmend Rätsel auf. Sie werden mittelfristig schwer lösbare Probleme bekommen.
Lohrmanns Verunsicherung: Riester muss sich lohnen
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Anpassung der Lebenserwartung an die Sterbetafeln der Versicherer
Wochenspot: Wie geht es weiter mit den Insurtechs?
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Redakteur Christian Bellmann über Insurtechs und ihre Schwierigkeiten, frisches Geld zu bekommen. In Deutschland sind dazu die regulatorischen Anforderungen besonders hoch. In der Start-up-Hochburg Israel haben Insurtechs neben den gestiegenen Zinsen noch ganz andere Probleme.
Fakultatives Underwriting – das fehlende Puzzlestück
The Long View – Der Hintergrund Bei der Digitalisierung hinkt das fakultative Underwriting ganz weit hinterher. Großprojekte sind in der Vergangenheit gescheitert und damit der Ansatz, den menschlichen Underwriter durch Technik zu ersetzen. Stattdessen muss das Ziel sein, die Arbeit der Underwriter zu unterstützen und durch neue Tools enorm an Effizienz und Qualität zu gewinnen. Ansatzpunkte sind etwa Textverarbeitung durch künstliche Intelligenz, neue Anwendungen beim Pricing und ein besseres Datenmanagement in der Portfolioverwaltung.
Grand Theft Insurance
Was wirklich wichtig ist Klatsch, Tratsch und die wirklich wichtigen Informationen über Unternehmen und Manager – das gibt es am Kaffeeautomaten, auf dem Flur und hier. Heute: Der Schweizer Versicherer Baloise eröffnet eine virtuelle Filiale im Videospiel Grand Theft Auto V. Dort können Spieler Policen für ihre virtuellen Güter kaufen und Bankgeschäfte tätigen. Der Baloise geht es dabei vor allem darum, ihre Marke neu in Szene zu setzen.
Klimafreundliche Investitionen statt Berichte
Meinung am Mittwoch Der Nachhaltigkeitsbericht ist unter Nachhaltigkeitsaspekten ein Alptraum: Der Aufwand für die Erstellung steht in keinem Verhältnis zu der Anzahl der Leser, geschweige denn dem Nutzen. Wer die Finanzdienstleistungsbranche in der Dekarbonisierung oder anderen Veränderungen zum Thema Kreislaufwirtschaft an vorderster Front sehen will, sollte sie lieber zu entsprechenden Investments motivieren.
IT ist nicht wichtig – oder doch?
Digitaler Dienstag Der Trend in der Versicherungswirtschaft geht dahin, im IT-Bereich möglichst viel bedarfsabhängig als Dienstleistung zu beziehen. Das Stichwort lautet „Anything as a Service“. Man könnte meinen, dass die beim Versicherer noch verbleibende IT damit weniger wichtig wird. Doch dem ist nicht so. Allerdings muss sich ihre Rolle im Unternehmen verändern. Der Versicherer muss die eigene IT von einer technischen Funktion zum Transformationspartner des Geschäfts wandeln.
Der Versicherungsfall: Von wegen nicht kontrollfähig
Legal Eye – Die Rechtskolumne Klauseln in Versicherungsverträgen unterliegen der Wirksamkeitskontrolle. Sind Versicherungsbedingungen überraschend, intransparent oder benachteiligen den Versicherungsnehmer unangemessen, werden sie nicht Vertragsbestandteil. Eine zentrale Klausel in jedem Versicherungsvertrag ist die Regelung des Versicherungsfalls. Eine verbreitete pauschale These in der Regulierungspraxis lautet: Die Regelung zum Versicherungsfall ist „nicht kontrollfähig“. Ein Irrtum.
Renewal im Fokus
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Scor und Hannover Rück berichten über die Vertragserneuerung, Roadshow israelischer Insurtechs beim Insurlab Germany und vorläufige Zahlen für 2023 von Talanx.
Parametrische Policen machen Sinn
Herbert Frommes Kolumne Weltweit steigen die Preise für Gebäudeversicherungen aufgrund hoher Schäden durch Naturkatastrophen. In den USA ziehen sich Versicherer aus Regionen zurück, die besonders von Hurrikans und Waldbränden bedroht sind. Auch in Europa nehmen Schäden und Prämien massiv zu. Zumindest in Teilbereichen könnten parametrische Policen helfen, die nicht einen bestimmten Schaden ersetzen, sondern eine feste Summe bei Eintritt eines definierten Ereignisses zahlen. Bisher werden sie fast nur in Nischen angeboten. Dies sollten die Versicherer ändern.
Lohrmanns Verunsicherung: Neue Freundlichkeit
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Rückversicherer bemühen sich um Rückkehr zur Normalität.
Wochenspot: Wie kommen mehr Frauen nach oben?
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe sprechen die Redakteurinnen Katrin Berkenkopf (rechts) und Kendra Roth über Frauen in Führungspositionen und warum es gerade bei Versicherern noch immer so wenige von ihnen gibt. Dazu haben sie mit Männern und Frauen aus der Branche gesprochen.
Eine elementare Frage: Pflicht oder keine Pflicht?
Meinung am Mittwoch Im Dezember 2023 standen die Einsatzkräfte hierzulande wieder knietief im Hochwasser. Die Debatte um eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden ist damit erneut in den Fokus gerückt – zu Recht! Viele Betroffene sind unzureichend versichert, was die Volkswirtschaft belastet. Gleichzeitig kämpfen Betriebe um adäquaten Deckungsschutz, da die steigenden Klimarisiken zu einer Kapazitätsverknappung führen. Politik und Versicherungswirtschaft müssen jetzt an einem Strang ziehen, um schnell eine tragfähige Lösung zu finden.













