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Cyber: EU-Verordnung könnte Nachfrage stärken

Unternehmen drohen nach einem Datenverlust deutlich höhere Strafen, wenn demnächst neue EU-Datenschutzregeln in Kraft treten. Das könnte die Nachfrage nach Cyber-Policen in Deutschland beleben. Allerdings ist umstritten, ob Versicherer hierzulande überhaupt für solche Bußgelder aufkommen dürfen.

OECD warnt Versicherer vor Risiko-Anlagen

Nach dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank hat jetzt auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vor den Risiken des Niedrigzinsumfelds für Versicherer und Pensionsfonds gewarnt. Die Unternehmen sollten sich auf der Jagd nach höheren Renditen nicht zu riskanten Anlagestrategien verleiten lassen, rät die Organisation. Das bringe Gefahren mit sich, bis hin zur Insolvenz einzelner Gesellschaften. Aufseher und die Politik sollten daher ein genaues Auge auf die Anlagestrategien der Unternehmen haben.

Immer mehr PKV-Anbieter müssen Rechnungszins senken

Die privaten Krankenversicherer spüren die Effekte der Niedrigzinsphase. Lediglich zwei Anbieter haben bei der jüngsten Erhebung die Zielmarke eines aktuariellen Unternehmenszinses von 3,5 Prozent erreicht. Alle anderen müssen bei der nächsten Gelegenheit in den geschlechtsspezifischen Tarifen den Zins anpassen, was Beitragsanhebungen zur Folge hat. Oft helfen aber die Rückstellungen für Beitragsrückerstattung, um die Effekte für Kunden abzufedern. Diese Mittel belaufen sich branchenweit auf mindestens 14 Mrd. Euro.

IT-Sicherheitsgesetz verabschiedet

Das IT-Sicherheitsgesetz hat heute gegen die Stimmen der Opposition den Bundestag passiert. Stimmt der Bundesrat zu, gelten für die Versicherungsindustrie und andere ausgewählte Branchen bald IT-Mindeststandards und Meldepflichten für schwerwiegende Störfälle. Anders als ursprünglich vorgesehen, drohen bei Zuwiderhandlungen Geldstrafen. Es bleibt bei der Unsicherheit, welche Unternehmen genau unter das Gesetz fallen. Der GDV begrüßt die Regelungen.

Marktwächter nimmt sich Lebensversicherungen vor

Der neu geschaffene Finanzmarktwächter will sich im Versicherungsbereich als erstes die Standmitteilungen der Lebensversicherer vornehmen – und ruft Kunden dazu auf, die Dokumente zur Analyse an die Verbraucherzentrale Hamburg zu schicken. Geplant ist, Qualitätsstandards für die als unverständlich kritisierten Mitteilungen zu definieren. Überhaupt sei in der Lebensversicherung angesichts vieler vorzeitiger Vertragsabbrüche mehr Transparenz geboten, sagten Verbraucherschützer in Hamburg. Bundesjustizminister Heiko Maas lobte die Umsetzung des Marktwächters. Er erhofft sich davon raschere Informationen über Fehlentwicklungen.

EU-Vermittlerrichtlinie auf der Ziellinie

Die Arbeit an der Novelle der EU-Vermittlerrichtlinie könnte laut einem leitenden Beamten des Wirtschaftsministeriums Ende Juni beendet sein. Derzeit laufen die Trilog-Verhandlungen. Weil es im Detail aber noch unterschiedliche Meinungen zwischen Parlament, Rat und Kommission gibt, ist unklar, ob der Zeitplan eingehalten werden kann. Ein Provisionsannahmeverbot für unabhängige Vermittler ist offenbar vom Tisch.

Die Assekuranz und die Klimaversicherung

Wenn die Staats- und Regierungschefs am Sonntag in Bayern zusammenkommen, werden sie auch über die Zukunft der Klimaversicherung für Entwicklungsländer sprechen. Staaten mit einem geringen Budget und Menschen mit einem Einkommen von unter zwei Dollar pro Tag können sich die klassischen Angebote der privaten Anbieter nicht leisten. Deswegen sind die Gesellschaften auch zurückhaltend mit Angeboten. Beim G7-Gipfel in Elmau sollen Alternativen diskutiert werden. Auch die internationale Versicherungswirtschaft hat dabei Geschäftsinteressen.

Eiopa: EZB-Politik setzt Versicherer unter Druck

Der großangelegte Anleihenkauf der Europäischen Zentralbank (EZB) setzt Versicherer und Pensionsfonds zusätzlich unter Druck. Zu dem Ergebnis kommt die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa in ihrem Finanzstabilitäts-Bericht. Zudem stünden die Unternehmen weiterhin wegen des schwachen Marktumfelds, des anhaltenden Niedrigzinses und der gestiegenen Kreditrisiken unter Druck. Langfristig könnten die Unternehmen jedoch vom Vorgehen der EZB profitieren, erklärt die Eiopa.

EZB: Versicherer als Risiko für die Finanzstabilität

Normalerweise spielen Versicherer im Finanzstabilitätsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) keine große Rolle. In der aktuellen Ausgabe listet sie neben den Banken auch die schwachen Ertragsaussichten der Assekuranz als Schlüsselrisiko für die finanzielle Stabilität im Euroraum auf. Das aktuelle Niedrigzinsumfeld birgt auf mittlere Sicht erhebliche Herausforderungen für die Profitabilität einiger Gesellschaften, langfristig sieht die EZB die Kapitalpositionen der Versicherer in Gefahr.

Allianz und Zurich mit den meisten Beschwerden

Allianz und Zurich sind die Lebensversicherer, über die sich Verbraucher im vergangenen Jahr am häufigsten bei der BaFin beschwert haben. Das zeigt die aktuelle Beschwerdestatistik der Aufsichtsbehörde. In Relation zur Größe des Geschäfts schnitten andere Versicherer jedoch deutlich schlechter ab.

Guenter Hirsch

Bankenschelte vom Ombudsmann

Der Versicherungsombudsmann hat 2014 mit 19.900 Beschwerden so viele Eingaben erhalten wie nie zuvor. Allerdings waren darunter viele Beschwerden über Verbraucherkredite, für die der Schlichter Günter Hirsch nicht zuständig ist. Hirsch fordert deshalb eine Plattform, über die Eingaben an die zuständige Schlichtungsstelle geleitet werden. In der Lebensversicherung gab es trotz des im vergangenen Jahr beschlossenen Lebensversicherungsreformgesetzes einen Rückgang bei den Beschwerden.

D.A.S. verschmilzt mit Ergo

Die Munich Re-Tochter Ergo will ihre Kosten senken. Dafür fusioniert sie jetzt die Rechtschutz-Gesellschaft D.A.S. mit der Ergo Versicherung AG. Die Marke D.A.S. bleibt aber erhalten. Auch für Mitarbeiter und Kunden soll sich nichts ändern.

Versicherer: Zahl der Vermittler wird drastisch sinken

Weil die Bundesregierung die Abschlusskosten für Lebensversicherungen gedeckelt hat, müssen nun viele Vermittler um ihre Existenz fürchten. Viele werden die Herausforderungen der Zukunft nicht meistern können und sich aus dem Geschäft zurückziehen, glauben die Vertriebsvorstände von Generali und Stuttgarter. Auch die Provision wird auf lange Sicht spürbar zurückgehen.

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