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Die Assekuranz und die Klimaversicherung

Wenn die Staats- und Regierungschefs am Sonntag in Bayern zusammenkommen, werden sie auch über die Zukunft der Klimaversicherung für Entwicklungsländer sprechen. Staaten mit einem geringen Budget und Menschen mit einem Einkommen von unter zwei Dollar pro Tag können sich die klassischen Angebote der privaten Anbieter nicht leisten. Deswegen sind die Gesellschaften auch zurückhaltend mit Angeboten. Beim G7-Gipfel in Elmau sollen Alternativen diskutiert werden. Auch die internationale Versicherungswirtschaft hat dabei Geschäftsinteressen.

Eiopa: EZB-Politik setzt Versicherer unter Druck

Der großangelegte Anleihenkauf der Europäischen Zentralbank (EZB) setzt Versicherer und Pensionsfonds zusätzlich unter Druck. Zu dem Ergebnis kommt die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa in ihrem Finanzstabilitäts-Bericht. Zudem stünden die Unternehmen weiterhin wegen des schwachen Marktumfelds, des anhaltenden Niedrigzinses und der gestiegenen Kreditrisiken unter Druck. Langfristig könnten die Unternehmen jedoch vom Vorgehen der EZB profitieren, erklärt die Eiopa.

EZB: Versicherer als Risiko für die Finanzstabilität

Normalerweise spielen Versicherer im Finanzstabilitätsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) keine große Rolle. In der aktuellen Ausgabe listet sie neben den Banken auch die schwachen Ertragsaussichten der Assekuranz als Schlüsselrisiko für die finanzielle Stabilität im Euroraum auf. Das aktuelle Niedrigzinsumfeld birgt auf mittlere Sicht erhebliche Herausforderungen für die Profitabilität einiger Gesellschaften, langfristig sieht die EZB die Kapitalpositionen der Versicherer in Gefahr.

Allianz und Zurich mit den meisten Beschwerden

Allianz und Zurich sind die Lebensversicherer, über die sich Verbraucher im vergangenen Jahr am häufigsten bei der BaFin beschwert haben. Das zeigt die aktuelle Beschwerdestatistik der Aufsichtsbehörde. In Relation zur Größe des Geschäfts schnitten andere Versicherer jedoch deutlich schlechter ab.

Guenter Hirsch

Bankenschelte vom Ombudsmann

Der Versicherungsombudsmann hat 2014 mit 19.900 Beschwerden so viele Eingaben erhalten wie nie zuvor. Allerdings waren darunter viele Beschwerden über Verbraucherkredite, für die der Schlichter Günter Hirsch nicht zuständig ist. Hirsch fordert deshalb eine Plattform, über die Eingaben an die zuständige Schlichtungsstelle geleitet werden. In der Lebensversicherung gab es trotz des im vergangenen Jahr beschlossenen Lebensversicherungsreformgesetzes einen Rückgang bei den Beschwerden.

D.A.S. verschmilzt mit Ergo

Die Munich Re-Tochter Ergo will ihre Kosten senken. Dafür fusioniert sie jetzt die Rechtschutz-Gesellschaft D.A.S. mit der Ergo Versicherung AG. Die Marke D.A.S. bleibt aber erhalten. Auch für Mitarbeiter und Kunden soll sich nichts ändern.

Versicherer: Zahl der Vermittler wird drastisch sinken

Weil die Bundesregierung die Abschlusskosten für Lebensversicherungen gedeckelt hat, müssen nun viele Vermittler um ihre Existenz fürchten. Viele werden die Herausforderungen der Zukunft nicht meistern können und sich aus dem Geschäft zurückziehen, glauben die Vertriebsvorstände von Generali und Stuttgarter. Auch die Provision wird auf lange Sicht spürbar zurückgehen.

BaFin: Mehr Versicherer in Manndeckung

Die Finanzaufsicht BaFin rechnet damit, dass bei der aktuellen Überprüfung der Versicherer auf ihre Solvency II-Festigkeit eine zweistellige Anzahl an Gesellschaften durchfallen wird. Seit dem ersten Test im vergangenen Jahr, als nur eine einstellige Zahl nicht genügend Eigenmittel hatte, sei das Zinsniveau weiter gesunken, so BaFin-Chef Felix Hufeld. Die Behörde bereite sich darauf vor, mehr Unternehmen in Manndeckung nehmen zu müssen.

Talanx auf Solvency II-Kurs

Talanx sieht sich in Sachen Solvency II auf einem guten Weg und will sich das interne Risikomodell bald von der BaFin zertifizieren lassen. In den ersten drei Monaten 2015 haben die Hannoveraner ihren Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum trotz hoher Schadenbelastung auf 251 Mio. Euro gesteigert. Sie profitierten von Währungseffekten und einem Gewinnsprung in der Personen-Rückversicherung.

Playstation-Hack: Sony und Zurich einigen sich

Im Jahr 2011 sind dem Elektronikkonzern Sony Millionen an Kreditkartendaten von Kunden bei einem Hackerangriff auf seine Playstation-Server abhandengekommen. Seitdem streitet sich das Unternehmen mit seinen Haftpflichtversicherern Zurich und Mitsui Sumitomo um eine Entschädigungszahlung. Jetzt soll es zu einer Einigung zwischen den Parteien gekommen sein – obwohl die Schäden durch die Police eigentlich nicht abgedeckt sind.

Aktuare: Zinszusatzreserve bald über 100 Mrd. Euro

Die Deutsche Aktuarvereinigung macht sich Sorgen über die Zinszusatzreserve – die eigentlich ihre eigene Idee war. Doch war die Reserve 2010 unter anderen Voraussetzungen eingeführt worden, den steilen Zinsverfall habe man nicht vorhersehen können, erklärten führende Aktuare bei der Mitgliederversammlung der Vereinigung. Jetzt sollen die Regeln geändert werden. Weitere wichtige Themen, die den Aktuaren unter den Nägeln brennen: Die Preisanpassungen in der PKV sollen künftig weniger steil ausfallen, und die betriebliche Altersversorgung wird problematisch, wenn die europäische Finanzaufsicht Eiopa ihre Vorstellungen zur Eigenkapitalunterlegung durchsetzt.

USA: Versicherer wollen Erleichterungen bei Drohnen

Die Versicherer Zurich North America und USAA fordern zusammen mit Großmaklern und anderen Konzernen Erleichterungen beim Einsatz von Drohnen nach großen Katastrophen in den USA wie Hurrikans oder Überflutungen. Bisher müssten die Unternehmen zu lange auf eine Genehmigung der Luftfahrtbehörde warten und dürften nicht über dicht besiedelten Gebieten fliegen. Die Versicherer versprechen sich von den Drohneneinsätzen eine schnellere Schadenabwicklung und eine bessere Risikobewertung. In Deutschland halten sie sich dagegen noch zurück.

Experten fordern Verbesserungen am IT-Sicherheitsgesetz

Sachverständige aus Wissenschaft und Wirtschaft haben vor dem Innenausschuss des Bundestags Nachbesserungsbedarf am Entwurf des sogenannten IT-Sicherheitsgesetzes angemeldet. Kernpunkt des Gesetzes sind Meldepflichten für Unternehmen, die für die Infrastruktur besonders wichtig sind – darunter die Versicherer. Experten forderten Sanktionen falls Unternehmen sich nicht an die Meldepflicht halten.

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