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S&P: US-Versicherer haben Cybersparte im Griff

Cyberrisiken sind für Versicherer schwer zu kalkulieren, es stehen noch zu wenige Daten über Hackerangriffe zur Verfügung. Die Anbieter in den USA haben die Gefahren aus Cyberpolicen dennoch unter Kontrolle, weil sie relativ geringe Limits anbieten und viele Ausschlüsse vorsehen, glaubt die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P). Sie droht allerdings mit Herabstufungen des Ratings für den Fall, dass Versicherer die Underwriting-Disziplin schleifen lassen. Auch eine zu starke Nutzung von Modellen sieht S&P kritisch.

EU-Vermittlerrichtlinie auf der Ziellinie

Die Arbeit an der Novelle der EU-Vermittlerrichtlinie könnte laut einem leitenden Beamten des Wirtschaftsministeriums Ende Juni beendet sein. Derzeit laufen die Trilog-Verhandlungen. Weil es im Detail aber noch unterschiedliche Meinungen zwischen Parlament, Rat und Kommission gibt, ist unklar, ob der Zeitplan eingehalten werden kann. Ein Provisionsannahmeverbot für unabhängige Vermittler ist offenbar vom Tisch.

Firmenverbundene Vermittler fordern Wertschätzung

Eine ganze Reihe Sorgen plagt derzeit die firmenverbundenen Vermittler. In ihren Unternehmen ringen sie um Wahrnehmung und um Wertschätzung ihrer Arbeit. Versicherungsrisikomanager, Industrieversicherer und Makler diskutierten in Düsseldorf über die Probleme der Branche. Die Digitalisierung der Versicherer geht der Industrie nicht schnell genug voran. Makler fordern von den Industrieversicherern bessere Angebote, gerade für kleinere Betriebe.

Friendsurance strebt 100.000 Kunden an

Das Versicherungs-Startup Friendsurance will in diesem Jahr erstmals mehr als 100.000 Kunden haben. Die Gründer Tim Kunde (Bild) und Sebastian Herfurth planen zudem eine Expansion ins Ausland. Schwarze Zahlen schreibt das Unternehmen, das Kunden eine Teilrückzahlung der Versicherungsprämie bei Schadenfreiheit verspricht, allerdings noch nicht. Die Resonanz der Versicherer auf das Geschäftsmodell ist sehr gemischt.

Hackerangriffe werden teurer

Laut einer Untersuchung des Ponemon Institute im Auftrag von IBM kosten Datenverluste Unternehmen derzeit im Schnitt 3,8 Mio. Dollar, im Vorjahr waren es noch 3,5 Mio. Dollar. Am kostspieligsten sind Datenschutzvorfälle in den USA, wo Anfang der Woche die Steuerbehörde Internal Revenue Service einen Hackerangriff auf 100.000 Steuerzahler eingestehen musste. Auf Platz zwei folgt Deutschland. Versicherungsschutz kann die Kosten von Datenverlusten mindern, effektiver sind aber Risikomanagement-Maßnahmen, so die Untersuchung.

Hiscox: Interesse an Cyber-Policen steigt

Stefan Sievers ist Underwriting Manager Specialty Lines beim Versicherer Hiscox. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor skizziert der Cyberexperte die Entwicklung des deutschen Marktes für Cyber-Policen und erläutert, warum sich aus seiner Sicht gerade die mittelständischen Unternehmen mit diesen Angeboten noch schwer tun, welche Schadenerfahrungen Hiscox hierzulande bereits gemacht hat und wie sich die große Bandbreite bei den Prämien erklären lässt.

Vermittlerverband will gegen Portale vorgehen

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) wirft Vergleichsportalen unlauteren Wettbewerb vor und plant juristische Schritte gegen einen der Anbieter. Das sagte Verbandschef Michael Heinz dem Versicherungsmonitor nach der Hauptversammlung des Verbandes am Freitag. Bei der Umsetzung des Lebensversicherungsreformgesetzes beklagt er ein egoistisches Vorgehen der Gesellschaften auf Kosten der Vermittler.

Kritik am IT-Sicherheitsgesetz

Risikomanager, Makler und Versicherer fordern Klarheit darüber, welche Unternehmen genau unter das IT-Sicherheitsgesetz fallen werden. Im Gesetz ist das derzeit nicht geregelt. Der DVS hält eine nachträgliche Definition der betroffenen Firmen in einer Rechtsverordnung für verfassungsrechtlich bedenklich. Die geplante Meldepflicht werde zu Mehrkosten führen, die auch das Budget für Cyberversicherungsschutz belasten könnten, so der Verband. Spezialmakler Sven Erichsen glaubt dagegen, dass das Gesetz dem Verkauf der Policen zuträglich ist.

Rückgang der Insolvenzen entlastet PSV

Die sinkende Zahl der Unternehmenspleiten macht sich beim Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) deutlich bemerkbar. Der Verein, der Ansprüche von Arbeitnehmern aus Betriebsrenten im Falle einer Insolvenz des Arbeitgebers absichert, musste 2014 mit rund 399 Mio. Euro nur halb so viel Geld für Schadenfälle aufwenden wie im Vorjahr. Dementsprechend ging auch der Vereinsbeitrag für die Unternehmen zurück. In den ersten Monaten des laufenden Jahres hat die Zahl der Schäden aber wieder zugenommen.

Epcos: Bei Cyber muss sich ein Markt erst entwickeln

Jörg Henne ist Versicherungschef bei Epcos, einem Hersteller für elektronische Bauelemente, mit Sitz in München. Außerdem sitzt Henne im Vorstand des Deutschen Versicherungs-Schutzverbandes, der Interessenvertretung der Industrie in Versicherungsfragen. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht er über Entwicklungen im Markt, die neuen Cyberpolicen und warum er findet, dass Versicherungsmakler dringend an ihrem Geschäftsmodell arbeiten sollten.

Brasilien: Von Korruption und anderen Risiken

 Gut versichert nach…  Angesichts schwacher Wachstumsraten auf den europäischen Märkten zieht es mehr und mehr deutsche Firmen nach Brasilien. Wer den Schritt wagt, sollte auf keinen Fall auf Managerhaftpflicht-, Feuer- und Transportversicherung sowie eine Haftpflichtdeckung für die Autoflotte verzichten. Auch die Absicherung der Belegschaft vor Ort ist in Brasilien ein großes Thema.

Versicherer: Zahl der Vermittler wird drastisch sinken

Weil die Bundesregierung die Abschlusskosten für Lebensversicherungen gedeckelt hat, müssen nun viele Vermittler um ihre Existenz fürchten. Viele werden die Herausforderungen der Zukunft nicht meistern können und sich aus dem Geschäft zurückziehen, glauben die Vertriebsvorstände von Generali und Stuttgarter. Auch die Provision wird auf lange Sicht spürbar zurückgehen.

Swiss Re beobachtet Trend zu mehr M&As

Die Anzahl der Übernahmen und Transaktionen in der Versicherungsbranche ist zwar noch weit vom Vorkrisen-Level entfernt, doch Swiss Re sieht Anzeichen für neuen Schwung. Zu den Treibern gehören laut einer aktuellen Sigma-Studie alternative Kapitalgeber wie Pensionsfonds. Der Rückversicherer hofft offenbar auf Geschäftschancen.

Industrie moniert uneinheitliche Cyberdeckungen

Die Cyberversicherungen auf dem deutschen Markt sind sehr unterschiedlich ausgestaltet und schwer miteinander vergleichbar. Das monieren Experten aus der versicherungsnehmenden Wirtschaft auf der DVS-Veranstaltung „Cyber-Versicherung und Financial Lines“. Während sich die Einkäufer aus der Großindustrie einheitliche Marktstandards und mehr Verhandlungsbereitschaft bei den Versicherern wünschen, kritisiert die Assekuranz das zögerliche Abschlussverhalten der Kunden.

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