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Aon holt John Neal von Lloyd’s

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London bekommt bald nicht nur einen neuen Chairman, sondern braucht in diesem Jahr auch einen neuen CEO: John Neal, der Lloyd’s seit Oktober 2018 führt, wechselt noch 2025 zum Großmakler Aon und übernimmt dort vom Standort London aus eine Doppelrolle. Personelle Neuigkeiten gibt es außerdem bei der China-Einheit von Aon Europe, dem britischen Versicherer Direct Line und dem Spezialversicherer Hiscox.

Krankenversicherer müssen Systeme modernisieren

Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Capgemini hat zehn Trends in der Krankenversicherung für das Jahr 2025 ausgemacht. Am wichtigsten ist aus Sicht von Capgemini die Modernisierung von Altsystemen, die für erhöhte Cybersicherheit und die Nutzung von künstlicher Intelligenz Voraussetzung ist, sowie der Fokus auf die Qualität von Behandlungen. Die Berater sprechen sich auch dafür aus, den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. 

BaFin stellt Insolvenzantrag für Insurtech Element

 Exklusiv  Dem Berliner Start-up Element scheint es noch weit schlechter zu gehen als gedacht. Nachdem die Finanzaufsicht BaFin dem Insurtech kurz vor Weihnachten verboten hatte, Neugeschäft zu zeichnen, weil ihm ein wichtiger Rückversicherungsvertrag gekündigt worden war, hat die Behörde einen Insolvenzantrag für Element gestellt. Das geht aus einem Mittwochmittag veröffentlichten Beschluss des Amtsgerichts Charlottenburg hervor. Für die Partner des White-Label-Anbieters sind das schlechte Nachrichten.

Howden holt Richard Bader von Ergo

 Leute – Aktuelle Personalien  Der britische Makler Howden untermalt seine Expansionsabsichten und holt den Chief Executive Officer der Ergo-Reiseversicherung Richard Bader (Bild) zu Howden Deutschland. Außerdem: Der Chefvolkswirt der Allianz, Ludovic Subran, hat zum Jahreswechsel die Position des Group Chief Investment Officers und Managing Partners bei Allianz Investment Management übernommen. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Kölner Versicherer DEVK, beim Rückversicherer Munich Re sowie bei der VIG Re. 

Mehr Wettbewerb bei PKV-Premiumtarifen

Obwohl viele Tarife in der privaten Krankenvollversicherung (PKV) bereits zu den Hochleistungstarifen zählen, setzen die Versicherer derzeit noch einen drauf. Nach einer Untersuchung des Analysehauses Morgen & Morgen haben die Gesellschaften im vergangenen Jahr ihre Angebote überarbeitet und noch mehr sogenannte Premiumtarife eingeführt. Der Wettbewerb unter den Versicherern in diesem Bereich nimmt zu. Einen großen Teil der Angebote bewertet Morgen & Morgen als gut, doch es gibt auch Ausreißer nach unten.

Weniger Rückforderungen bei Riester

Die Rückforderungen von Zulagen für Riester-Sparer sollen deutlich zurückgehen. Mit Inkrafttreten des Jahressteuergesetzes werden alle Zulagenanträge, die ab dem Beitragsjahr 2024 gestellt werden, vor Auszahlung der Riester-Zulage maschinell geprüft, teilt die Deutsche Rentenversicherung mit. Damit will der Gesetzgeber die als zu kompliziert empfundene Riester-Rente vereinfachen und unrechtmäßige Auszahlungen verhindern.

Wie Versicherer für Kunden relevanter werden können

 Meinung am Mittwoch  Industriekunden kritisieren häufig, dass die Bedeutung der Versicherer für ihre wichtigsten Risiken abnimmt. Gerade bei Innovationen und neuen Gefahren ist die Branche oft zögerlich. Versicherer müssen aber nicht nur die Wirtschaft schützen, sondern auch Neuerungen aktiv unterstützen. Dafür braucht es nicht nur neue Produkte, sondern eine andere Denkweise. Beispiele dafür sind parametrische Lösungen, spartenübergreifende Deckungen und eine stärkere Einbindung der Rückversicherer.

Bätes Karenztag provoziert heftige Reaktionen

 Exklusiv  Allianz-Chef Oliver Bäte hatte im Interview mit dem Handelsblatt den hohen Krankenstand in Deutschland kritisiert und vorgeschlagen, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu streichen. Damit erntet er Applaus beim Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland und scharfe Kritik der Gewerkschaften Verdi und NAG. Auch der Vermittlerverband BVK mag sich mit dem sogenannten Karenztag nicht anfreunden.

Markel investiert in Perseus

Der auf gewerbliche Haftpflicht- und Cyberversicherungen spezialisierte Versicherer Markel vertieft die Zusammenarbeit mit dem Berliner Insurtech Perseus und steigt jetzt auch als Investor ein. Als Minderheitsaktionär erhofft sich das Unternehmen eine stärkere Einbindung in die Gestaltung des IT-Sicherheitsangebots von Perseus. Die Parteien sehen Potenzial in der Cyber-Sparte und wollen künftig das Angebot neben Deutschland auch auf andere Länder ausweiten.

Rückversicherer stehen gut da – aber auch unter Druck

Die globalen Rückversicherer werden für das gerade zu Ende gegangene Jahr 2024 gute Ergebnisse ausweisen und befinden sich für 2025 in einer starken Position, schreibt der Makler Aon in seinem Bericht zur Januar-Erneuerungsrunde. Erstversicherer werden allerdings weiter versuchen, bessere Preise und Bedingungen zu erreichen und wieder mehr Risiken an die Rückversicherer abzugeben. Wollen diese weiter wachsen, müssen sie ihren Wert für die Erstversicherer unter Beweis stellen.

Unsichere Zukunft für Element

 Exklusiv  Vor dem Start-up Element liegt ein schwieriges Jahr. Nachdem die Finanzaufsicht BaFin dem Unternehmen das Neugeschäft verboten hat, kämpfen die Berliner ums Überleben. Auch in der Belegschaft wächst die Unzufriedenheit, wie Bewertungen auf dem Portal Kununu zeigen. Element fehlen finanzielle Mittel und der Rückversicherungsschutz, das Unternehmen ist nicht profitabel genug, und die BaFin sitzt ihm im Nacken. Eine einfache Lösung für die Probleme dürfte es nicht geben.

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