Die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) hat ihren Umsatz im Jahr 2024 um 8,5 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro gesteigert. Das Wachstum stammt vor allem aus der privaten Kranken- und Pflegeversicherung, den Kompositsparten und den Aktienfonds. Die Zahl der Vermittler stagniert. Die seit November wieder angebotene Riester-Rente boomt, so die DVAG.
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Infrastruktur: Wie Versicherer mitmischen wollen
Mit einem 500 Mrd. Euro schweren Sondervermögen will der Bund in den kommenden Jahren die marode Infrastruktur in Deutschland auf Vordermann bringen. Der Gesamtverband der Versicherer begrüßt das Vorhaben. In einem Positionspapier betont der Verband, dass die Versicherer das Mammutprojekt gern als private Investoren unterstützen möchten. Damit das in größerem Ausmaß als bisher gelingt, müsste sich aber an den Rahmenbedingungen bei der Beteiligung an staatlichen Infrastrukturprojekten einiges ändern.
Allianz Global Investors baut Stellen ab
Allianz Global Investors (AGI), der Vermögensverwalter des Münchener Versicherers, trennt sich laut Medienberichten von einem Teil der Belegschaft. Zuletzt hatte die Allianz bekannt gegeben, einen Partner für seinen Vermögensverwalter in Frankfurt zu suchen. Wie weit fortgeschritten die Suche ist und wie viele Arbeitsplätze nun bei AGI abgebaut werden, ist unklar.
R+V baut Vorstand um
Leute – Aktuelle Personalien Die R+V-Versicherung hat zwei neue Vorstandsressorts gegründet und Positionen in dem Gremium neu besetzt. Unter anderem übernimmt der bisherige Komposit-Vorstand Klaus Endres das neu geschaffene Ressort Operations und IT. Außerdem: Die Versicherungskammer stellt den Vorstand ihres Direktversicherers Bavaria Direkt neu auf. Personelle Neuigkeiten gibt es auch von der Bayerischen, der Haftpflichtkasse, dem Rechtsschutzbereich der Arag in Spanien sowie vom Spezialversicherer Markel.
Ungenutztes Potenzial bei der Wiederanlage
In einem herausfordernden Marktumfeld mit schwachem Wachstum und steigendem Wettbewerb wird die Bindung von Bestandskunden immer wichtiger. Besonders in der Lebensversicherung und Altersvorsorge steckt enormes Potenzial – insbesondere in der Wiederanlage von Kapitalauszahlungen. Doch viele Versicherer nutzen diese Chancen bisher nicht in ausreichendem Maß, schreibt die Ratingagentur Assekurata. Damit verlieren sie nicht nur wertvolles Kapital, sondern schlimmstenfalls auch die Kundenbeziehung.
Schlussspurt zur Barrierefreiheit
Exklusiv Bis Ende Juni müssen die Webseiten aller Versicherer barrierefrei sein – blinde Menschen etwa müssen sie dann problemlos nutzen können. Der Softwareanbieter MSG hat sich angeschaut, wie weit die Unternehmen sind, und ist auf hochmotivierte Teams gestoßen, aber auch auf jede Menge ausstehende Arbeit. Am besten wäre es, die digitalen Angebote würden ganz neu aufgesetzt, erklären Annemarie von Weihe und Axel Kotulla im Interview. Das kommt aber wohl nur für wenige infrage.
Koalition plant staatlichen Rückversicherer
Exklusiv Union und SPD haben sich in den Verhandlungen für einen Koalitionsvertrag auf Einzelheiten zur verpflichtenden Elementarschadenversicherung geeinigt. Zum ersten Mal heißt es in einem Papier aus den Verhandlungen, dass die künftige Regierung eine staatliche Rückversicherung für Elementarschäden einführen will. Außerdem scheinen die Politiker die Klagen der Versicherer über Neubauten in Risikogebieten nicht überhört zu haben: Körperschaften, die trotz Naturgefahrenrisiken Baugebiete ausweisen, sollen vermehrt der Staatshaftung unterliegen.
BaFin sorgt sich um hohe Private Debt-Quoten
Die Gefahren alternativer Kapitalanlagen wie Private Debt und Private Equity gehören zu den Aufsichtsschwerpunkten der BaFin in diesem Jahr. Die Behörde hat 30 bis 40 Versicherer ausgemacht, die einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Anlagen in solche Vermögenswerte aufweisen, berichtet Versicherungsaufseherin Julia Wiens in einem Bloomberg-Interview. Von ihnen will die Aufsicht jetzt wissen, wie sie die damit verbundene Risiken überprüfen.
ADAC Autoversicherung wächst weiter
Die ADAC Autoversicherung, die mehrheitlich zur Allianz gehört, hat im vergangenen Geschäftsjahr 380.000 neue Kunden gewonnen und damit die Zahl der Abgänge mehr als kompensiert. Der Bestand der versicherten Fahrzeuge erhöhte sich unterm Strich um 12,7 Prozent auf 1,3 Millionen. Das Unternehmen hat durch die Preiserhöhungen in der Sparte insgesamt eine höhere Wechselbereitschaft beobachtet. Außerdem erfreuen sich Verträge mit Werkstattbindung immer größerer Beliebtheit.
Baloise steigert Gewinn, schweigt zu Fusionsberichten
Der Schweizer Versicherer Baloise stagnierte im vergangenen Jahr bei den Prämieneinnahmen, konnte den Gewinn aber deutlich steigern. Der Verkauf des Digitalversicherers Friday und das Ende der Ökosystem-Strategie sorgten für eine Belastung von 92 Mio. Franken (96,3 Mio. Euro). Das Deutschlandgeschäft, das Großinvestor Cevian gerne loswerden möchte, zeigte starkes Wachstum. Die Berichte über ein mögliches Zusammengehen mit dem Schweizer Rivalen Helvetia wollte Baloise-Chef Michael Müller nicht kommentieren.
HUK-Coburg sucht externes Wachstum
Deutschlands größter Kfz-Versicherer, die HUK-Coburg, will Bestände übernehmen und bietet anderen Versicherern die Verwaltung von Kfz-Beständen an. Das sagte Konzernchef Klaus-Jürgen Heitmann vor Journalisten. Zwar legt das Unternehmen auch weiterhin aus eigener Kraft zu, hat aber Mühe. 2024 musste die Gruppe 1,7 Millionen Kfz-Kunden neu gewinnen, damit der Bestand am Ende um rund 140.000 auf 14 Millionen versicherte Fahrzeuge anstieg.
1 Mio. Euro Geldbuße für die Talanx
Die Finanzaufsicht BaFin hat eine Geldbuße von knapp über 1 Mio. Euro gegen die Talanx verhängt. Schuld ist ein Formfehler bei der Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2022. Die Hinweisbekanntmachung, in der börsennotierte Unternehmen im Vorfeld darüber informieren müssen, wann und wo sie die Berichte veröffentlichen werden, war vergessen worden. Da Geldbußen wegen Verstößen gegen das Wertpapierhandelsgesetz umsatzbezogen sind, kam eine ordentliche Summe zusammen.











