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Keese: Lloyd’s muss Preisdisziplin erhalten

 Exklusiv  Lloyd‘s of London hat sich in den vergangenen Jahren aus einer tiefen Krise herausgearbeitet. 2024 ist der Versicherungsmarkt erneut profitabel gewachsen. Finanzchef Burkhard Keese, der ab Mai mit dem Assekuradeur K&M durchstarten will, zieht im Interview Bilanz und erläutert, warum Lloyd‘s die Schaden- und Kostenquote vor Großschäden bei 80 Prozent halten muss. Vom künftigen Lloyd’s-Management wünscht Keese strikte Disziplin beim Underwriting, um das erreichte Preisniveau zu halten und nicht wieder in einen weichen Marktzyklus abzurutschen.

Ergo geht erstmals in die USA

Die Düsseldorfer Versicherungsgruppe Ergo hat 100 Prozent der Anteile am US-Direktversicherer und Assekuradeur Next Insurance in Palo Alto, Kalifornien, übernommen. Die Transaktion soll im dritten Quartal 2025 abgeschlossen werden. Bislang hält die Munich-Re-Tochter 29 Prozent. Das US-Unternehmen ist auf Versicherungen für Kleinunternehmer spezialisiert, vom Pizzabäcker bis zum Personal Trainer.

Naturkatastrophen lassen Lloyd’s-Gewinn sinken

Lloyd’s of London hat das vergangene Geschäftsjahr wegen einer deutlich gestiegenen Großschadenbelastung mit einem Gewinnrückgang um rund 10 Prozent auf 9,6 Mrd. Pfund (11,5 Mrd. Euro) abgeschlossen. Der Versicherungsmarkt musste gegenüber dem schadenarmen Vorjahr mehr als eine Verdoppelung der Großschadenquote verdauen sowie eine leichte Verschlechterung der Schaden- und Kostenquote und des versicherungstechnischen Ergebnisses. Das Bruttoprämienvolumen legte dagegen um 6,5 Prozent auf 55,5 Mrd. Pfund zu.

Stoïk: Hacker nehmen Mails ins Visier

Der Cyber-Assekuradeur Stoïk hat im Jahr 2024 mehr Schadenmeldungen erhalten als im Vorjahr. Vor allem Angriffe auf Unternehmenssysteme und Betrugsversuche per E-Mail haben zugenommen, wie aus einem aktuellen Bericht des Assekuradeurs hervorgeht. Die Firmen werden gezwungen sein, ihre Maßnahmen auf die kritischsten Cyber-Risiken zu konzentrieren, ist Stoïk überzeugt.

Coalition besetzt Stellen in Deutschland

 Leute – Aktuelle Personalien  Der US-Cyber-Assekuradeur Coalition, der im vergangenen August auch in Deutschland gestartet ist, hat mit Mark Schemel (Bild) einen Cyber-Underwriter und mit Felix Schmelz einen Business Operations Manager für die deutsche Niederlassung gefunden. Außerdem: Die Allianz-Stiftung hat nach dem umstrittenen Abgang der Vorstandsvorsitzenden Esra Kücük einen Nachfolger für die Position des CEO ernannt.

Wachsende Nervosität im D&O-Markt

Die Preise im D&O-Markt sind weiter im Sinkflug, zeigt eine Umfrage des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW). Gleichzeitig steigen die Insolvenzzahlen und die D&O-Schadenmeldungen. Das sorgt für Unsicherheit, ob der Markt bald wieder drehen könnte, hieß es auf der Financial-Lines-Tagung des GVNW in Köln. Ein datenbasierter Ansatz im Underwriting könnte für mehr Stabilität sorgen, glaubt Alexander Probst von der Zeichnungsagentur VOV, die ein solches Projekt angeschoben hat.

Mehr M&A-Deals in Europa

Die Zahl der Fusionen und Übernahmen in der europäischen Versicherungsbranche ist auch im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Die Unternehmensberatung FTI Consulting zählt 694 Transaktionen, ein Plus von 20 Prozent gegenüber 2023. Während die Zukäufe von Risikoträgern rückläufig waren, zeigten sich Private-Equity-finanzierte Maklerplattformen umso übernahmehungriger.

Allianz: Viridium-Kauf in trockenen Tüchern

Die Zukunft des Run-off-Spezialisten Viridium ist gesichert. Ein Konsortium aus Allianz, dem Vermögensverwalter Blackrock und dem japanischen Lebensversicherungskonzern T&D hat wie erwartet die Mehrheit gekauft. Verkäufer ist der britische Private-Equity-Investor Cinven, der bei der Finanzaufsicht BaFin in Ungnade gefallen war. Generali und Hannover Rück bleiben Viridium-Aktionäre.

Mit Technologie viel Geld in Kfz sparen

Gerade in der verlustreichen Versicherungssparte Kfz türmen sich die Probleme – hohe Schadenquoten, steigende Prämien, hohe Schadeninflation. Auf dem Messekongress Schaden in Leipzig präsentierten Versicherer und Dienstleister Ideen und Lösungen, um diese Probleme anzugehen. Die Firma Excon hilft bei der Suche nach gestohlenen Autos, die HUK-Coburg lässt sich in der Schadenbearbeitung helfen.

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