Leute – Aktuelle Personalien Der Rückversicherer Scor macht einen Rückzieher. Benoît Ribadeau-Dumas, einst Stabschef des früheren französischen Premierministers Édouard Philippe, wird doch nicht Nachfolger von Konzernchef Denis Kessler. Der Karrierebeamte mit viel Erfahrung in der Privatwirtschaft war Ende 2020 genau für diesen Zweck geholt worden. Jetzt verlässt er das Unternehmen. Kesslers Nachfolger wird Scor-Manager Laurent Rousseau (Bild) – der jetzt auch Kessler früher beerben soll als eigentlich geplant.
Wie Covid und Kunden die Digitalisierung voranbringen
Themenschwerpunkt IT-Umbau Die Pandemie hat es deutlich gemacht: Die Versicherer müssen bei der Digitalisierung aufs Gas drücken, denn die Kunden sind seit dem Lockdown noch anspruchsvoller geworden. Die wichtigste Frage dabei ist: Sollen die Versicherer den IT-Umbau selbst machen oder auf Standardlösungen setzen?
Die dringendsten Baustellen der Rückversicherer
Dringende neue Aufgaben prasseln nur so auf die Rückversicherer herein. Als wäre eine Pandemie nicht genug, muss die Branche jetzt auch bei der Digitalisierung an Tempo zulegen, sich nach ESG-Kriterien ausrichten, Cyber-Kumule verhindern – und, und, und. Zum Thema „Rückversicherer, schafft ihr das?“ diskutierten am Mittwoch Hannover Rück-Chef Jean-Jacques Henchoz, Axel Flöring von Guy Carpenter und Angela Yeo von AM Best bei einer Konferenz des Versicherungsmonitors. Sie lieferten spannende Einschätzungen der Lage.
Versicherer setzen ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel
The Long View – Der Hintergrund Deutsche Versicherer wie Allianz und Munich Re haben sich das Engagement gegen den Klimawandel auf die Fahnen geschrieben. So hat die Allianz gerade erst ihre Ziele für den Kohleausstieg nachgeschärft. Allerdings gibt es dabei noch Lücken. Noch wichtiger wäre es, wenn die Gesellschaften auch beim Geschäft mit Erdöl und -gas Ernst machen würden. Hier zählen Allianz und Munich Re zu den führenden Gesellschaften.
Investoren drängen Rückversicherer zur Nachhaltigkeit
Ökologisch, nachhaltig, sozial verantwortlich: Der Druck auf Erst- und Rückversicherer, nach diesen Kriterien zu handeln, nimmt stetig zu. Nicht nur Aufsichtsbehörden und Gesellschaft fordern von den Unternehmen, ihre Geschäfte nach den sogenannten ESG-Kriterien auszurichten, sondern auch die Investoren und Aktionäre. Wenn Versicherer und Rückversicherer für sie attraktiv bleiben wollen, müssen sie handeln, so eine aktuelle Untersuchung der Ratingagentur A.M. Best.
Gefährliche neue Risiken für Kfz-Versicherer
In der Kfz-Versicherung müssen schnell Lösungen gefunden werden, um auf den tiefgreifenden Wandel der Risiken zu reagieren, der durch Hardware- und Programmierfehler sowie Cyberangriffe auf Autos und Systeme entsteht. Die Frage, wo dabei die Grenzen der Versicherbarkeit liegen, war Gegenstand einer Diskussionsrunde auf der Kfz-Jahrestagung von Businessforum21. Dabei wurde deutlich: Neben dem Umgang mit dem zunehmenden Kumulrisiko liegt ein wesentlicher Knackpunkt in der Verfügbarkeit von Daten, wenn es um die Aufklärung von Schäden geht.
US-Kältewelle kommt Munich Re teuer
Der Rückversicherer Munich Re rechnet mit Belastungen durch die US-Kältewelle, vor allem in Texas, von 450 Mio. Euro. Dennoch konnte das Unternehmen für die ersten drei Monate einen gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich verbesserten Gewinn melden. Quartalszahlen haben gerade bei Rückversicherern eine sehr begrenzte Aussagekraft. Allerdings können sie Trends aufzeigen – zum Beispiel den hohen Risikoappetit der Munich Re.
Äquivalenz trotz Solvency II-Anpassung
Seit dem Brexit gilt Großbritannien als sogenannter Drittstaat. Das heißt, britische Gesellschaften können nicht ohne weiteres in der EU tätig werden. Eine Einstufung der britischen Solvenzregeln als äquivalent zum EU-Regime Solvency II würde für einen einfachen Marktzugang sorgen. Obwohl Großbritannien begonnen hat, die EU-Regeln zu ändern, ist das nach wie vor ein realistisches Ziel. Davon zeigten sich Experten beim Rückversicherungs-Symposium der Technischen Hochschule Köln überzeugt.
Hannover Rück trotz Corona auf Kurs
Die Hannover Rück musste im Auftaktquartal weitere Belastungen durch Corona in der Lebensrückversicherung in Höhe von 151 Mio. Euro hinnehmen. Das lag über den eigenen Erwartungen, sagte Finanzchef Clemens Jungsthöfel. Gleichwohl konnte der Rückversicherer seinen Gewinn leicht steigern und sieht sich auf Kurs, um sein Gewinnziel für 2021 von über 1,15 Mrd. Euro zu erreichen. Bei den Beitragseinnahmen konnte die Talanx-Tochter kräftig zulegen.
V.E.R.S. Leipzig und SAP mit Nachhaltigkeits-Netzwerk
V.E.R.S. Leipzig und der Softwarehersteller SAP haben eine Nachhaltigkeitsplattform gegründet. Das German Sustainability Network (GSN) soll Versicherer und andere Unternehmen aus der Branche unterstützen, sich nachhaltig auszurichten – und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dass sich Unternehmen über eine Mitgliedschaft nur für den schönen Schein nachhaltig geben, aber nicht mitwirken, will der Initiator aus Leipzig verhindern. „Danach werden wir schon schauen“, sagte GSN-Geschäftsführerin Theresa Jost. Man setze auf aktive Mitglieder.
Munich Re kauft mächtig viel Wald
Der Vermögensverwalter der Munich Re-Gruppe Meag investiert einen dreistelligen Millionenbetrag in US-amerikanische Wälder mit einer Fläche der Insel Ibiza. Munich Re will mit dem Kauf ihr langfristiges Engagement in der US-Forstwirtschaft erhöhen. Grüne Anlageklassen sind derzeit schwer gefragt: Neben guten Renditen bietet das Investment in Wälder auch die Möglichkeit, CO2-Emissionen an anderen Stellen zu binden.
Generationswechsel in der PSV-Führung
Leute – Aktuelle Personalien Hans Melchiors, langjähriger Vorstand des Pensions-Sicherungs-Vereins (PSV), geht in den Ruhestand. Verantwortlich für das Ressort „Betrieb und Finanzen“ ist ab dem 1. Mai Benedikt Köster (Bild). Die Generali Schweiz hat einen neuen Chief Operating Officer, der Abwicklungsspezialist Compre holt prominente Gesichter in seinen Verwaltungsrat, die Axa hat zwei neue Verwaltungsratsmitglieder, der Makler Marx & Marx verstärkt sich mit einem Experten von HDI Global, und Adesso verlängert den Vertrag mit Chef Michael Kenfenheuer.











