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Neuer Leiter Unfall für Deutschland bei LSM

 Leute – Aktuelle Personalien  Rainer Rieger (Bild) folgt beim britischen Versicherer Liberty Specialty Markets (LSM) auf Detlef Offenhau. Er übernimmt die Verantwortung für die Unfallversicherung in Deutschland. Außerdem: Der Sachverständigendienstleister Carexpert will neue Kunden gewinnen und hat dafür einen neuen Vertriebsleiter eingestellt. Mobilversichert hat die Position des Chief Technology Officers neugeschaffen. Bei der Teckpro AG soll Frank Stuch ein Ökosystem für Versicherungen und Bankgeschäfte aufbauen, und Uniqa Re hat einen Leiter für den Bereich Rückversicherungs-Einkauf.

S&P warnt vor zweiter Corona-Welle

Die globalen Versicherer sind bisher gut durch die Krise gekommen. In den Geschäftszahlen des ersten Quartals haben sich Corona-bedingte Schäden kaum bemerkbar gemacht. Die Ratings blieben weitestgehend stabil. Das werde sich in der zweiten Jahreshälfte ändern, glaubt die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P). Die Analysten erwarten, dass die Verluste an den Finanzmärkten ebenso wie die versicherten Schäden steigen werden. Eine zweite Corona-Welle würde diese Entwicklung befeuern und das Kapital der Versicherer schmälern.

Versicherer erholen sich schon 2021 von Covid-19

Noch ist die Corona-Krise in vollem Gang. Doch egal wie hoch die Schäden ausfallen, Swiss Re sieht Versicherer in einer guten Lage, sie aufzufangen und bereits kommendes Jahr wieder steigende Prämieneinnahmen zu verzeichnen. Das geht aus der aktuellen Sigma Studie hervor. Einige aktuelle Entwicklungen könnten den Versicherern sogar in die Hände spielen, so dass sie gestärkt aus der Krise hervorgehen. Sorgenkind sind die Solvenzquoten.

Versicherer entgehen knapp einer Hackerattacke

Der Technologiedienstleister DXC Technology wurde von Hackern angegriffen. Betroffen ist vor allem die Tochter XChanging, die Software-Programme und Cloud-Dienste für Versicherer bereitstellt. Nach Angaben von DXC sind 85 Prozent der größten Versicherer Kunden des Unternehmens, unter anderem nutzt Lloyd’s of London umfangreich die Technologie von XChanging. Bisher sind die Auswirkungen des Hackerangriffs in der Assekuranz gering.

Juli-Erneuerung: Rückversicherungspreise steigen

Bei der Erneuerung der Rückversicherungsverträge zum 1. Juli konnten die Anbieter weitere Preiserhöhungen durchsetzen, berichtet der Rückversicherungsmakler Willis Re. Besonders stark betroffen waren Wohngebäudeversicherer in Florida. Hier stiegen die Prämien um bis zu 35 Prozent. Neben dem Florida-Geschäft standen vor allem Verträge aus Australien und Lateinamerika zur Erneuerung. Die Kapitalstärke der Rückversicherer hat sich gegenüber dem Tiefpunkt im März deutlich verbessert. Das ganze Ausmaß der Corona-Schäden für die Rückversicherer ist laut Willis Re aber noch lange nicht sichtbar.

Hannover Rück entwickelt neues Cyber-Tool

Kumulrisiken sind für Cyberversicherer ein großes Problem. Die Hannover Rück arbeitet an einem neuen Tool, das es dem Rückversicherer und seinen Erstversicherungskunden leichter machen soll, das maximale Schadenpotenzial in ihren Portfolios zu erkennen. Das Projekt ging aus einer Innovationsinitiative des Rückversicherers hervor und wurde auf dem virtuellen Hannover-Forum der Tochtergesellschaft E+S Rück vorgestellt. Ein weiteres Projekt aus der Initiative ist die White Label-Altersvorsorge-App WYSR, die mit Gamification-Elementen arbeitet.

Lloyd’s entwickelt Corona-Policen

Der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London arbeitet an einer Betriebsunterbrechungspolice ohne vorherigen Sachschaden. Mit der von mehreren Lloyd’s-Versicherern gespeisten Poollösung sollen sich kleine und mittlere Unternehmen gegen eine zweite Corona-Welle absichern können. Die Police ist eins von drei Modellen, dass der Markt in einem neuen Diskussionspapier zur Absicherung von Pandemierisiken vorschlägt. Die Versicherer müssten sich aber nicht nur in Sachen Corona bewegen, glaubt Lloyd’s.

Versicherer setzen auch in der Krise auf Immobilien

Versicherer investieren auch in der Krise verstärkt in Immobilien. Zu dem Ergebnis kommt die Studie „Trendbarometer Immobilienanlagen der Assekuranz 2020“ der Unternehmensberatung EY. „Die Immobilienquote befindet sich auf einem neuen historischen Höchststand und es ist davon auszugehen, dass auch weiterhin verstärkt in Immobilien investiert wird“, schreiben die Autoren Dietmar Fischer, Partner bei EY, und Senior Consultant Nicolas Seyler. Die Covid-19-Krise scheine den Trend nur temporär abzuschwächen. Doch nicht alle Immobilienarten und Lagen stehen bei den Versicherern hoch im Kurs.

New Deal for Consumers: EU-Massenklagen kommen

 The Long View – Der Hintergrund   Das Gesetzgebungsverfahren für die im Rahmen des „New Deal for Consumers“ der EU angekündigte Möglichkeit zur Massenklage nähert sich auf europäischer Ebene der Zielgeraden. Anders als bei der deutschen Musterfeststellungsklage können Einrichtungen, die zur Durchsetzung von Verbraucheransprüchen qualifiziert sind, dabei direkt Schadenersatz für die Betroffenen erstreiten. Von der neuen Klagemöglichkeit sind auch Versicherer betroffen, zum einen als mögliche Beklagte, aber auch als Anbieter von Vermögensschaden- und D&O-Deckungen.

Delvag ernennt Chief Underwriter

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Lufthansa-Versicherer Delvag hat Tobias Winkler (Bild) zum Leiter der Erst- und Rückversicherung ernannt. Der 37-Jährige verantwortet ab dem 1. Juli als Chief Underwriter die Sparten Luftfahrt, Transport und Rück. Außerdem: Bei der Kanzlei Bach Langheid Dallmayr hängt Mitgründer Theo Langheid seinen Job als Anwalt an den Nagel. Der Industrieversicherer MSIG Insurance Europe verstärkt sein Vertriebsteam in Deutschland. BVK-Vizepräsident Ulrich Zander wurde als Past-Chairman des europäischen Vermittlerdachverbandes BIPAR bestätigt, und der Vorstand der VGH begrüßt drei Neuzugänge.

Frankreich: Scor und Munich Re sagen Verband adieu

Die Rückversicherer Scor und Munich Re haben ihre Mitgliedschaft im französischen Versichererverband Fédération Française de l’Assurance (FFA) beendet. Hintergrund ist der von der französischen Regierung angeschobene Solidaritätsfonds zur Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen, die durch die Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind. Die FFA hatte die Beteiligung der Versicherungswirtschaft mit insgesamt 400 Mio. Euro auf den Weg gebracht. Damit hat sie nach Einschätzung der beiden Rückversicherer ihre Kompetenzen überschritten.

Swiss Re: Partnerschaften sind das A und O

Die Corona-Krise hat der Digitalisierung einen enormen Aufschwung beschert. Das sind aber nicht nur gute Nachrichten. Versicherer befürchten, dass technisch versiertere Unternehmen ihnen gefährlich werden können. Dazu gehören vorrangig Insurtechs und große Tech-Giganten wie Amazon und Google. Der Rückversicherer Swiss Re beruhigt die Branche. Insurtechs alleine werden die Branche nicht aufmischen können, und auch Tech-Konzerne nicht. Sie werden auf Partnerschaften setzen, glaubt der Rückversicherer. Zurücklehnen dürfen sich Versicherer deshalb aber nicht.

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