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Provinzial profitiert von schadenarmem Jahr

Der Provinzial-Konzern hat auch im vergangenen Jahr trotz einzelner Sturmereignisse wie „Zoltan“ (Bild) von einer moderaten Schadenbelastung profitiert. Die Schaden- und Kostenquote des öffentlichen Versicherers liegt mit 90,3 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert und auch unter dem Branchenschnitt. Das Kfz-Geschäft war allerdings defizitär, zudem hat die Provinzial unterm Strich versicherte Fahrzeuge verloren. In der Lebensversicherung führte das rückläufige Einmalbeitragsgeschäft erneut zu einem Prämienrückgang.

Hochwasser-Schäden kosten R+V 20 Mio. Euro

Das Hochwasser im Saarland sowie in Teilen Baden-Württembergs und Rheinland-Pfalz wird die R+V rund 20 Mio. Euro kosten. Damit fällt die Belastung für die Gesellschaft moderat aus. Das Ahrtal-Hochwasser hatte bei der R+V Schäden in Höhe von rund 800 Mio. Euro verursacht. Weit stärker dürften die zur Versicherungskammer gehörenden Saarland Versicherungen betroffen sein, die der führende Anbieter von Wohngebäudeversicherungen im Bundesland sind. Die Gesellschaft möchte noch keine Schadenschätzung abgeben.

Axa Deutschland zieht sich aus Cyber zurück

 Exklusiv  Die Axa Deutschland gibt ihr Cybergeschäft weitgehend auf. Die Produkte für Unternehmen mit einem Umsatz über 5 Mio. Euro werden zum 1. Juni dieses Jahres eingestellt. Freiberufler und kleine Unternehmen unter dieser Umsatzgrenze bekommen weiter Cyber-Schutz. Größere Unternehmen müssen sich an den Industrieversicherer der Gruppe wenden, die Axa XL. Als Ventilmakler soll der Düsseldorfer Makler Hendricks fungieren.

Leben bald nicht mehr prämienstärkstes Segment

Der deutsche Versicherungsmarkt ist 2023 gewachsen, allerdings nur in der Schaden- und Unfall- sowie in der Krankenversicherung – die Prämien in der Lebensversicherung gingen dagegen zurück. Da das Einmalbeitragsgeschäft auch in diesem Jahr schwächeln dürfte, könnte die Schaden- und Unfallversicherung die Lebensversicherung zum ersten Mal seit 1997 in puncto Beitragsvolumen überholen, schreibt die Allianz in einem aktuellen Bericht.

Video: KI-Praxisbeispiele bei der Gothaer

Der Kulturwandel in der Versicherungsbranche ist für die erfolgreiche Einführung von KI-Lösungen wichtiger als manche technische Innovation. Davon sind die Digitalisierungsexperten Solveig Schulze und Benjamin Geißler von der Gothaer überzeugt. Schulze und Geißler berichteten auf der Kurzkonferenz des Versicherungsmonitors zum Thema künstliche Intelligenz (KI) über Praxisbeispiele. Den spannenden Vortrag dokumentieren wir im Video.

DFV auf Kurs trotz weniger Neugeschäft

Die Deutsche Familienversicherung (DFV) hat im ersten Quartal dieses Jahres ein um 19 Prozent höheres Vorsteuerergebnis erzielt als im Vorjahreszeitraum. Geht es für den Frankfurter Versicherer so weiter, erreicht er seine Gewinnprognose für 2024 ohne Probleme. Beim Neugeschäft verzeichnet das Unternehmen erneut einen starken Rückgang. Mit dieser Strategie will die DFV ihre Profitabilität sichern.

Wie sich die Versicherungslücke schließen lässt

Nicht nur in Deutschland wird angesichts des Hochwassers im Saarland und in Rheinland-Pfalz über die Pflichtversicherung diskutiert. Auch bei einem Workshop der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa kam das Thema zur Sprache. Julian Müller vom Europäischen Verbraucherverband BEUC hält eine wie immer geartete Form von Verpflichtung für eine der vielversprechendsten Maßnahmen, um die Versicherungslücke bei Naturkatastrophen in Europa zu schließen. Eiopa selbst hat dagegen Bedenken und verweist darauf, dass dabei andere wichtige Aspekte außer Acht gelassen werden.

BASF stimmt PFAS-Vergleich von 316 Mio. Dollar zu

Der Chemieriese BASF hat im Rechtsstreit mit öffentlichen Wasserversorgern in den USA einem Vergleich zugestimmt. Die Kläger werfen dem Unternehmen vor, ihre Wasservorräte mit Chemikalien aus der Gruppe der PFAS-Gruppe verunreinigt zu haben. BASF will ihnen nun 316,4 Mio. Dollar zahlen. Die Summe will der Konzern von seinen Versicherern zurückholen. Doch die wehren sich.

Die Schadenlast aus „Bernd“ steigt

Die Gesamtbelastung der Versicherungswirtschaft durch das Sturmtief „Bernd“ im Jahr 2021, das vor allem im Ahrtal gewütet hatte, steigt weiter. Sie beträgt nach aktuellen Zahlen 9,4 Mrd. Euro. Das hat die BaFin bei einer Abfrage bei deutschen Gesellschaften ermittelt. Die internationalen Rückversicherer tragen dabei einen sehr großen Anteil, die deutschen Erst- und Rückversicherer kommen vergleichsweise glimpflich davon. Doch ist ihr Rückversicherungsschutz deutlich teurer geworden.

CSD: Engagement mit Hintergedanken

Bei den Paraden zum Christopher Street Day (CSD), die vor allem in den Sommermonaten in vielen deutschen Städten stattfinden, gehen Millionen von Menschen für die Rechte und gegen die Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und Intersexuellen auf die Straße. Auch viele Versicherer sind mit von der Partie – auch um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren oder neue Kunden zu gewinnen. Aber längst nicht alle gönnen sich auch einen eigenen Wagen.

BaFin sorgt sich um Katastrophenrisiken

Die Finanzaufsicht BaFin hat die Versicherer aufgefordert, ihre Ausstattung mit Risikokapital für Risiken aus Naturkatastrophen genau im Auge zu behalten. Das erklären leitende Mitarbeiter der Behörde im BaFin-Journal, dessen Aktualität die Fluten an der Saar (Bild) zeigen. Insgesamt seien die Versicherer gut aufgestellt. Aber besonders Gesellschaften mit geringer geografischer Diversifikation müssten ihre Exponierung genau unter die Lupe nehmen und prüfen, ob sie unter Solvency II ausreichend Risikokapital vorhalten. Wenn nicht, sollten sie handeln, sonst kann die BaFin Aufschläge auf das Risikokapital verlangen.

Kompass Group Deutschland stockt Führungsteam auf

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Kompass Group Deutschland sorgt aktuell für viel Wirbel in der Versicherungsbranche. Jetzt stockt das neue Unternehmen das Führungsteam mit Robert Tursi (Bild) und Jan Roß auf. Außerdem: Der KI-Chef Michael Zimmer wird bei der Zurich Gruppe Deutschland ersetzt, die Versicherungskammer Maklermanagement GmbH bekommt einen neuen Geschäftsführer, der Cyber-Assekuradeur Stoïk schafft eine neue Position im Underwriting, und die Vereinigte Hagelversicherung ernennt einen neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats.

Generali wächst in allen Sparten

Der im Umbau befindliche Versicherer Generali ist im ersten Quartal des Jahres deutlich gewachsen und hat mehr verdient als gedacht. Die Italiener schlugen die Erwartungen von Experten mit einem bereinigten Nettogewinn von 1,12 Mrd. Euro. Analysten hatten mit einem Gewinn von 979 Mio. Euro gerechnet. Wegen eines Einmaleffekts im ersten Quartal 2023 liegt das aktuelle bereinigte Nettoergebnis aber 9,0 Prozent unter dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.

Heftige Vorwürfe gegen Wefox-Chef Hartigan

Schwere Anschuldigungen gegen Mark Hartigan, den neuen Chef des angeschlagenen Insurtechs Wefox: Die britische Zeitung Mail on Sunday behauptet, Hartigan verfolge mit seiner Warnung vor einer möglichen Insolvenz des Unternehmens vor allem eigene Interessen. Er soll den Verkauf des Insurtechs an den britischen Makler Ardonagh planen und bei Erfolg einen zweistelligen Millionenbetrag erhalten. Eine ähnliche Strategie, so der Bericht, soll Hartigan zu seiner Zeit als Chef des britischen Versicherers LV= verfolgt haben. Wefox wollte zu dem Bericht nicht Stellung nehmen.

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