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Deutsche Versicherer hinken bei Tierpolicen hinterher

Das Marktpotenzial von Tierversicherungen in Deutschland ist groß und noch lange nicht ausgeschöpft, zeigt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Nordlight Research. 43 Prozent der Tierbesitzer hierzulande besitzen mindestens eine Tierpolice. Die Bereitschaft, für die Absicherung und Vorsorge eines Tieres Geld in die Hand zu nehmen, ist laut der Erhebung bei vielen Menschen vorhanden. Ungenutztes Potenzial schlummert demnach vor allem in der Tierkranken- und Tier-OP-Versicherung.

Fitch: Wie ESG das Unternehmensrating beeinflusst

Klimaschutz, soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung fließen zunehmend in die Underwriting- und Investmententscheidungen der Versicherungswirtschaft ein. Diese Faktoren könnten auch die Ratings der Gesellschaften verändern. Davon geht die Ratingagentur Fitch in einem aktuellen Bericht aus. Viele Versicherer werden ihre Preise erhöhen und sich in Einzelfällen aus dem Markt zurückziehen, da die Risiken nicht mehr kalkulierbar sind. Bei der Umsetzung gibt es große regionale Unterschiede.

„Ian“: Axa profitiert von striktem Underwriting

Im Gegensatz zu anderen Erst- und Rückversicherern wird die Axa kaum von Schäden durch Hurrikan „Ian“ betroffen sein. Axas Anteil an den Schäden betrage nur etwa 0,7 Prozent, teilte das Unternehmen bei der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen mit. Das sei deutlich unter dem bisherigen Marktanteil. Axa schreibt das dem restriktiven Underwriting zu. Den Umsatz konnten die Franzosen in fast allen Bereichen steigern.

Marsh füllt Financial Lines-Lücken

 Leute – Aktuelle Personalien  Nachdem im Juli der Makler Marsh ein ganzes Expertenteam aus dem Bereich Financial Lines an den Konkurrenten Willis Towers Watson verloren hat, steht nun zumindest ein Nachfolger fest. Philipp Giessen wird die Leitung Financial and Professional Services zusätzlich zu seiner Rolle als Leiter Private Equity und M&A übernehmen. Außerdem muss sich die Axa Deutschland einen neuen Chief Compliance Officer suchen. Personelle Änderungen gibt es außerdem bei Chaucer, Iptiq, GGW, Brit und Miller.

BaFin: Merkblatt soll Provisionsverbot verhindern

Der Merkblatt-Entwurf, in dem die BaFin ankündigt, gegen überhöhte Effektivkosten und Vermittlervergütungen in der Lebensversicherung vorzugehen, sei notwendig, um Schlimmeres zu verhindern, betonte BaFin-Versicherungsaufseher Frank Grund bei der Jahrestagung der Behörde. Wenn Exzesse nicht unterbunden würden, drohe über kurz oder lang ein Verbot des provisionsbasierten Vertriebs, wie es schon in einigen Nachbarländern passiert ist. Versicherer und Vermittler scheinen das ähnlich zu sehen. Bei einer Diskussionsrunde leisteten sie erstaunlich wenig Gegenwehr gegen die Vorschläge der Aufsicht.

PKV-Prämien steigen im Schnitt um 3,7 Prozent

Im kommenden Jahr werden die Beiträge in der Vollversicherung branchenweit um durchschnittlich 3,7 Prozent steigen, erwartet der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV). Rund ein Drittel der Kunden wird davon betroffen sein. Nach einer aktuellen Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der PKV sind die Beiträge für Privatpatienten in den vergangenen Jahren im Schnitt weniger stark gestiegen als die der gesetzlich Versicherten.

Moody’s: Schlechte Aussichten für Schadenversicherer

Die Ratingagentur Moody’s behält angesichts der hohen Schadeninflation ihren negativen Ausblick für die deutschen Schaden- und Unfallversicherer bei. Vor allem in der Wohngebäude- und der Kfz-Versicherung sieht Analyst Christian Badorff Bedarf für deutliche Preiserhöhungen. Dem entgegen steht allerdings der scharfe Wettbewerb in der Autoversicherung. In der Lebensversicherung hat sich die Lage dank der gestiegenen Zinsen stabilisiert. Allerdings bleiben Risiken in der Kapitalanlage.

Nächster Leasinggeber verklagt Versicherer

Der nächste Flugzeug-Leasinggeber zieht gegen seine Versicherer vor Gericht. Wegen in Russland festsitzender Flugzeuge pocht Carlyle Aviation Partners (CAP), die Tochter des US-Investors Carlyle, auf 700 Mio. Dollar Entschädigung. Mehr als 35 Erst- und Rückversicherer sollen zahlen. Die Vorwürfe von CAP wiegen schwer: Die Anbieter hätten ihre vertraglichen Verpflichtungen in eklatanter Weise verletzt.

Votum kritisiert BaFin-Entwurf

Der jüngste Entwurf der Finanzaufsicht BaFin für Kostenrichtwerte in der Lebensversicherung stößt bei Vermittlern erwartungsgemäß auf Kritik. Der Votum-Verband spricht von vielen offenen Fragen und erklärt, es drohe eine zu einseitige Fokussierung auf die Kosten von Produkten. Teure und komplexe Policen könnten schließlich auch zu höheren Renditen führen. Als Beleg dafür führt der Verband ausgerechnet die Versicherungsaufsicht Eiopa an.

Grund: Versicherer sturmfest machen

Die steigende Inflation stellt insbesondere Schaden- und Unfallversicherer vor große Herausforderungen. Angesichts zunehmender Schadenaufwendungen müssten die Unternehmen noch in diesem Jahr ihre Schadenrückstellungen erhöhen, forderte BaFin-Versicherungsaufseher Frank Grund bei der Jahreskonferenz der Versicherungsaufsicht in Bonn. Die Behörde werde das überprüfen, betonte er. Aber auch bei Kranken- und Lebensversicherern sieht er Handlungsbedarf.

Talanx stärkt Türkei-Geschäft

Der Hannoveraner Versicherer Talanx verstärkt sich im internationalen Privat- und Firmenkundengeschäft durch eine Kooperation mit der türkischen Fiba Gruppe. Im Zuge dessen übernimmt die Tochter HDI Sigorta 60 Prozent am Biometrie-Anbieter Fiba Pension und Life. Außerdem ist die Gründung eines Joint Ventures mit der Fibabanka geplant, mit der HDI eine Vereinbarung für den Bankenvertrieb schließt.

BaFin veröffentlicht Richtwerte

Kurz vor ihrer Jahrestagung der Versicherungsaufsicht hat die BaFin ihre Vorstellungen von Kostenobergrenzen für Lebensversicherungen konkretisiert. In einem Merkblatt-Entwurf kündigt sie an, all jene Anbieter zu überprüfen, deren Hauptverkaufsprodukte Effektivkosten im oberen Viertel der Branchenwerte aufweisen. Anbieter, die bei ihren Aufwendungen für Versicherungsvermittler zu den oberen 25 Prozent gehören, können sich ebenfalls auf engeren Kontakt mit der Behörde einstellen. Die BaFin definiert auch, wie aus ihrer Sicht ein angemessener Kundennutzen auszusehen hat, den alle Gesellschaften gewährleisten müssen.

Versicherer strömen in die Cloud

Deutsche Versicherer verlegen ihre IT-Systeme zunehmend in die Cloud. Mehr Unternehmen verfolgen eine dezidierte Cloud-Strategie als noch vor wenigen Jahren. Das zeigt eine Studie des Technologieunternehmens Smart Communications. Allzu weit sind die Versicherer auf ihrem Weg in die Cloud zwar immer noch nicht. Aber sie wissen um ihre Probleme.

Eiopa nimmt sich Fondspolicen vor

Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat bereits wiederholt vor überteuerten Fondspolicen gewarnt. Jetzt hat die Behörde ein dreistufiges Verfahren entwickelt, mit dem die Versicherungsaufseher in den EU-Mitgliedsstaaten das Preis-Leistungs-Verhältnis von fondsgebundenen Versicherungen beurteilen können. Damit sollen sie negative Ausreißer mit hohen Kosten und schwacher Leistung identifizieren und dann vertiefend untersuchen können. Die Lektüre des Eiopa-Papiers lohnt sich laut der Behörde auch für die Versicherer.

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