Leute – Aktuelle Personalien Das Berliner Insurtech Friendsurance erweitert seine Führungsriege um Anna Bouvier. Die 42-Jährige, die lange Jahre in der Banken- und der Telekommunikationsbranche tätig war, wird Chief Operation Officer. Außerdem: Der Schweizerische Versicherungsverband hat ab Anfang 2022 einen neuen Chef, HDI Global eine neue Leiterin für die Region Südost und Neodigital einen neuen Head of Operations. Veränderungen gibt es auch beim Industrieversicherer Axa XL.
SDA holt weitere Expertin in den Vorstand
Leute – Aktuelle Personalien Die Juristin Christina Paschali-Haas verstärkt die SDA SE, die eine Service-Plattform für Versicherer anbietet. Sie ist die zweite Vorständin, die SDA an Bord geholt hat. Außerdem: Der Digitalmakler Clark verliert einen seiner Co-Gründer, und die Alte Leipziger-Hallesche hat einen neuen Verantwortlichen für Pensionskasse und Pensionsfonds. Neue Gesichter gibt es zudem bei MS Amlin Underwriting.
Abschlusskosten stabil bei 7,5 Mrd. Euro
Die deutschen Lebensversicherer haben 2020 für Abschlusskosten 7,5 Mrd. Euro aufgewandt – ebenso viel wie im Vorjahr, zeigt eine Veröffentlichung des Versichererverbands GDV. Das ist Rückenwind für Kritiker, die nach Konsequenzen rufen. Die Vermittlungsaufwendungen in der Lebensversicherung stehen seit Längerem in der Kritik. Die Bundesregierung hatte zur Begrenzung eigentlich einen Provisionsdeckel geplant, der aber gescheitert ist. Abschlusskosten sind nicht nur Provisionen, betont der Verband gegenüber dem Versicherungsmonitor.
Bäte: AGCS arbeitet auf Bewährung
Der Allianz-Konzern will innerhalb der nächsten zwei Jahre herausfinden, ob die Industrieversicherung profitabel betrieben werden kann. Das sagt Konzernchef Oliver Bäte im zweiten Teil des Interviews mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor. Auf die Frage, ob der Konzern die Industrieversicherung irgendwann wieder aufgeben wolle, antwortet Bäte: „Das weiß ich nicht, ich kann ja nicht sagen, was wir irgendwann mal machen.“ Allerdings werde die Allianz das Geschäft künftig nicht mehr quersubventionieren. Bäte nimmt auch ausführlich zur Entwicklung der Allianz Direct Stellung.
Allianz: Wer nicht groß genug ist, muss sich zerlegen
Die Allianz will unbedingt weiter wachsen, auch durch Übernahmen. Das sagt Konzernchef Oliver Bäte im ersten Teil des Interviews mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor. Denn im Zeitalter der Digitalisierung sei die Größe tatsächlich relevant, sagt er – anders als vor 20 Jahren. Der Allianz-Chef nahm auch zur Betriebsschließungsversicherung und zur finanzpolitischen Lage Stellung. Eine überraschende Forderung: Bäte ist für eine höhere Erbschaftssteuer, aber gegen eine Vermögenssteuer.
RWI: Handlungsbedarf bei Kindermitversicherung
Wissenschaftler des Wirtschaftsforschungs-Instituts RWI in Essen stellen die bisherige Praxis der beitragsfreien Mitversicherung von Kindern in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Frage. In einer Studie im Auftrag des Verbands der privaten Krankenversicherung kommen sie zu dem Schluss, dass der Steuerzuschuss zur Finanzierung versicherungsfremder Leistungen in der GKV in geringerem Ausmaß familienfördernd wirkt als angenommen. Zudem sehen sie eine Ungleichbehandlung gesetzlich und privat versicherter Kinder.
Axa kooperiert mit chinesischer Gesundheitsplattform
Die französische Axa geht eine strategische Partnerschaft mit der Qingsong Health Group aus China ein. Das Unternehmen bietet verschiedene Dienstleistungen im Gesundheitsbereich an, dazu gehören neben Crowdfunding-Hilfe bei schweren Krankheiten mittlerweile auch Versicherungen und medizinische Beratung. Derzeit agiert Qingsong als Vermittler, das Unternehmen will künftig aber auch eigene Policen verkaufen und damit vor allem Familien stärken. Die Axa scheint sich Vorteile im Vertrieb zu versprechen.
Unwetter kosten Versicherer 2,5 Mrd. Euro
Zerbeulte Autos, beschädigte Dächer und vollgelaufene Keller: Die Unwetterschäden der vergangenen zehn Tage in Deutschland, Österreich und der Schweiz kosten die Versicherer nach einer aktuellen Schätzung über 2,5 Mrd. Euro. Sie fallen damit deutlich höher aus als ursprünglich erwartet. Das ist allerdings die Regel nach Naturkatastrophen, schließlich ist es kurz nach einem solchen Ereignis für die betroffenen Gesellschaften schwer, das genaue Ausmaß abzuschätzen. Die Beratungsgesellschaft MSK sieht bei der aktuellen Gewitterserie auch den Klimawandel am Werk.
AIG präsentiert sich im grünen Gewand
Es war ein schwerer Schlag für AIG, als die Investmenteinheit des Versicherers Legal & General entschied, die Anteile am US-Versicherer zu verkaufen, weil dieser offenbar zu wenig für den Klimaschutz tut. Nun hat AIG erstmals einen Bericht zur Umsetzung von ökologischen, sozialen und Governance-Faktoren (ESG) veröffentlicht. Bei Umweltaktivisten stößt das 86 Seiten umfassende Dokument auf wenig Begeisterung. „Dieser ESG-Bericht ist Greenwashing“, moniert Regine Richter von der Umweltschutzorganisation Urgewald.
BGH entscheidet über Streit um Fernbehandlung
In der Auseinandersetzung über den Streit zwischen Ottonova und der Wettbewerbszentrale spricht der Bundesgerichtshof (BGH) das letzte Wort. Die Karlsruher Richter beschäftigen sich im Oktober mit der Frage, ob der private Krankenversicherer für sein Angebot der Fernbehandlung durch Schweizer Ärzte werben darf oder ob er damit gegen das Wettbewerbsrecht verstößt. In den beiden ersten Instanzen hatte Ottonova verloren. Das Unternehmen sieht jetzt aber Grund zur Hoffnung.
BaFin stärkt den Verbraucherschutz
Leute – Aktuelle Personalien Die Reform der Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin nimmt langsam Form an. Die Behörde hat unter anderem Christian Bock zum Beauftragten für Anleger- und Verbraucherschutz ernannt. Außerdem: Der Industrieversicherer HDI wirbt ein vierköpfiges Spezialteam für digitale Geschäftsmodelle vom Konkurrenten Axa XL ab, der Makler Aon hat sich mit Vertriebsspezialisten von Funk verstärkt. Die Zurich schafft die neue Position des Group Chief Platform Officers, und der Vermögensverwalter Meag ernennt eine Nachhaltigkeitschefin. Neue Gesichter gibt es auch beim Bund der Versicherten, AIG, Clyde & Co und Basler Financial Services.
E-Bike-Versicherung direkt vom Hersteller
Das Münchener Start-up Fazua, das sich auf E-Bike-Antriebe spezialisiert hat, bietet künftig Fahrradversicherungen des Assekuradeurs Blanket an. Radler können zwischen einfachem Kasko-, Vollkasko- und reinem Diebstahlschutz wählen und monatlich kündigen. Abgeschlossen werden können die Policen über eine App von Fazua, in der auch Daten wie Standort, Fahrweise oder Ladestand des Akkus erhältlich sind. Mit dem Schritt folgen die Fahrradhersteller den Autokonzernen, die ebenfalls ihren Kunden ihre eigenen Versicherungen anbieten.
Wachsweich und wenig hilfreich
Die Versicherer wollen sich bei Nachhaltigkeit und Klimaschutz als Vorreiter positionieren. Viele vollmundige Versprechen setzen sie aber nicht um, kritisierte Gerhard Schick, Gründer der „Bürgerbewegung Finanzwende“, beim CFO-Dinner der Süddeutschen Zeitung. Insgesamt verhielten sich die Versicherer sehr heterogen, einige nähmen das Thema durchaus ernst. Scharfe Kritik äußerte Schick an den „wachsweichen“ Klimazielen des GDV sowie an der Mitarbeit des Verbands und des Marktführers Allianz im Sustainable Finance-Beirat. Sie seien dort die am wenigsten hilfreichen Akteure gewesen.
R+V schickt Rentner zur Fahrschule
Autofahrer über 70, die bei der R+V versichert sind, können künftig Geld bei der Kfz-Haftpflichtversicherung sparen, wenn sie eine sogenannte Rückmeldefahrt bei einer Fahrschule absolvieren. Ziel ist es, mit dem Fahrlehrer zu analysieren, wo die Stärken und Schwächen der Senioren im Straßenverkehr liegen, wie fit sie noch am Steuer sind und was sie verbessern können. Für den Prämienrabatt ist das Ergebnis dieser Überprüfung allerdings nicht ausschlaggebend.














