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R+V investiert kräftig in Digitalisierung

Die R+V-Versicherung investiert hohe Summen in die Digitalisierung, die in engem Schulterschluss mit den Banken des genossenschaftlichen Finanzsektors vorangebracht werden soll. Das Unternehmen hat wegen seines funktionierenden Bankenvertriebs auch 2014 die Konkurrenz mit weitem Abstand hinter sich gelassen und Umsatz, Gewinn und Marktanteile erhöht. Verglichen mit dem Digitalisierungsaufwand ist ein neuer Posten im Marketingaufwand moderat, dürfte aber die Bekanntheit des Versicherers weiter erhöhen: Die R+V ist ab Juli einer der Sponsoren des Fußballklubs Schalke 04. Rivale Ergo scheidet nach mehr als 10 Jahren in der Sponsorenrolle aus.

Analyse: Die Rieß-Rochade

 Analyse  Markus Rieß wird Ergo-Chef und Vorstandsmitglied der Munich Re. Damit macht der Rückversicherer klar, dass er in der deutschen Erstversicherung – seinem größten Problemfeld – sehr ernsthafte Absichten hat. Das wird die Konkurrenz deutlich anheizen. Außerdem wird der Kreis der möglichen Kandidaten für die Nachfolge des Munich Re-Chefs Nikolaus von Bomhard größer. Für die Allianz ist der Rieß-Weggang zunächst einmal eine Schwächung.

Dokumentation: Oletzkys Abschiedsmail

 Dokumentation  In einer Mail an die Beschäftigten der Ergo-Gruppe kündigte Vorstandschef Torsten Oletzky am Freitagabend an, dass er bis spätestens Jahresende die Gruppe verlässt. Er schildert seine Sicht der Erfolge und ist selbstkritisch zur Neugeschäftsentwicklung in Deutschland. Die Krise infolge der Skandalreise von Vertretern des Ergo-eigenen Strukturvertriebs HMI nach Budapest habe die Gruppe sehr gefordert, „aber im Ergebnis gestärkt“. Wegen der Bedeutung dokumentieren wir das Schreiben hier.

Allianz-Manager Rieß ersetzt Oletzky bei Ergo

Ein Erdbeben in der Führung der beiden größten deutschen Versicherer: Markus Rieß, heute Chef des Marktführers Allianz Deutschland, wechselt zur Munich Re. Dort wird er Vorstand beim Rückversicherer, der gleichzeitig die Obergesellschaft des Konzerns ist, und Chef der Ergo. In Düsseldorf ersetzt er Torsten Oletzky, der das Unternehmen verlässt. Damit ist Rieß künftig verantwortlich für einen direkten Rivalen seines bisherigen Arbeitgebers. Bei der Allianz wird Manfred Knof neuer Deutschlandchef.

Sommer folgt bei Generali auf Schmallenbach

In der deutschen Generali-Gruppe gibt es zum 1. Mai einen Wechsel beim Führungspersonal. Rainer Sommer wird neuer Chief Operating Officer und Chief Information Officer der Generali Deutschland Holding. Er übernimmt den Posten von Christoph Schmallenbach, der neuer Vorstandsvorsitzender der Aachen Münchener Gesellschaften wird. Die Nachfolge Schmallenbachs auf der Position des Arbeitsdirektors will Generali in Kürze bekanntgeben.

Swiss Re kooperiert mit IBM

Der Industrieversicherungsarm des Schweizer Rückversicherers Swiss Re greift bei der Bewertung von Cyberrisiken jetzt auf die Expertise von IBM zurück. Die beiden Unternehmen haben sich auf eine Zusammenarbeit geeinigt, die schrittweise ausgebaut werden soll. Gut aufgestellte Kunden von Swiss Re Corporate Solutions sollen von der genaueren Risikoprüfung in Form höherer Kapazitäten und niedrigerer Prämien profitieren.

Generali hat Nase voll vom Einmalbeitragsgeschäft

Nachdem Generali das Geschäft gegen Einmalbeiträge bereits stark reduziert hat, tritt der Versicherer nun vollends auf die Bremse. Die Generali Versicherungen wollen ab dem 8. Mai alle klassischen Einmalbeitragstarife für das Neugeschäft schließen. Hintergrund ist die anhaltende Niedrigzinsphase. Die Generali Deutschland-Tochter Cosmos Direkt will dagegen das Geschäft in Maßen weiterbetreiben.

Munich Re hofft auf Big Data

Der weltweit größte Rückversicherer Munich Re setzt große Hoffnungen in Big Data-Analysetechniken. Das Unternehmen verspricht sich davon neue Geschäftsfelder und einen entscheidenden Wissensvorsprung vor neuen Wettbewerbern. Auf einem Kongress in Potsdam zog Munich Res IT-Experte Johannes Plenio ein positives Zwischenfazit zu einer vor zwei Jahren gestarteten Big Data-Initiative.

Die Hanse Merkur bleibt hungrig

Die Hanse Merkur ist im vergangenen Jahr deutlich stärker als die Branche gewachsen und rechnet für 2015 mit einem Plus von 4 bis 5 Prozent bei den Beitragseinnahmen. Der Vorstandsvorsitzende Eberhard Sautter setzt nicht nur auf organisches Wachstum, sondern kann sich auch gut die Übernahme von Beständen vorstellen. Durch die Probleme mancher Versicherer durch Solvency II und den Niedrigzins könnten sich Chancen bieten. Kritik von Rivalen, die Gesellschaft agiere gerade bei den Provisionen sehr aggressiv, weist Sautter zurück.

Ecclesia: Bei Flüchtlingsheimen ist Politik gefragt

Manfred Klocke, Geschäftsführer des Versicherungsmaklers Ecclesia, ärgert sich über Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD). Dessen Äußerungen zur Versicherungsproblematik von Flüchtlingsheimen seien unangemessen und schürten die öffentliche Empörung in unsachlicher Weise. Statt auf die Assekuranz einzudreschen, sollten sich Politiker viel mehr Gedanken dazu machen, wie Betreiber von Unterkünften von den Mehrkosten entlastet werden könnten.

Blaue Allianz zeigt sich grün

Der Allianz-Konzern hat am Dienstagabend ein deutliches Bekenntnis zum Klimaschutz abgeben. Bei der zweiten Dialog-Veranstaltung im Rahmen der Feiern zum 125jährigen Jubiläum des Unternehmens sagte Konzernchef Michael Diekmann, die Verbindung von Klimaschutz und wirtschaftlicher Entwicklung sei die größte Herausforderung unserer Zeit. Er kritisierte Teile der Industrie, die befürchten, Klimaregeln und -abgaben gefährdeten die Wettbewerbsfähigkeit. Diekmann zeigte sich auch selbstkritisch. Die Allianz sei früher „vielleicht etwas zu opportunistisch unterwegs“ gewesen.

Wettbewerb der Online-Makler

Der Schweizer Online-Makler Knip kommt im Sommer auf den deutschen Markt. Konkurrent Plan Forward in Heidelberg, der die Plattform SAFE betreibt, kann sich über eine Kapitalspritze freuen. Das Vergleichsportal Check24 ist mit von der Partie. Der Newcomer muss sich aber vor der Konkurrenz in Acht nehmen. Und manche traditionelle Vermittler keilen kräftig im Internet und auf sozialen Medien gegen die neuen Wettbewerber.

Die Barmenia profitiert von der Digitalisierung

Die Barmenia will im laufenden Jahr deutlich stärker als der Markt wachsen. Während die Branche mit einem Zuwachs der Beitragseinnahmen von unter 1 Prozent rechnet, geht der Wuppertaler Versicherer von einem Plus von 3,5 bis 4 Prozent aus. Insbesondere in der Schaden-/Unfallversicherung setzt die Barmenia auf die Digitalisierung. Die Umstellung auf papierlose Prozesse senkt die Kosten und ermöglicht es so, attraktive Produkte anzubieten, sagt Vorstandschef Andreas Eurich.

Experten fordern Verbesserungen am IT-Sicherheitsgesetz

Sachverständige aus Wissenschaft und Wirtschaft haben vor dem Innenausschuss des Bundestags Nachbesserungsbedarf am Entwurf des sogenannten IT-Sicherheitsgesetzes angemeldet. Kernpunkt des Gesetzes sind Meldepflichten für Unternehmen, die für die Infrastruktur besonders wichtig sind – darunter die Versicherer. Experten forderten Sanktionen falls Unternehmen sich nicht an die Meldepflicht halten.

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