Lebensversicherer wollen klare Ansagen aus der Politik

Es läuft nicht gut für die Lebensversicherer, das Geschäft stagniert seit Jahren. Mangelnde politische Klarheit und ein Vertrauensverlust der Bevölkerung gegenüber den Anbietern sind dafür wichtige Gründe. So sahen es Clemens Vatter (Bild links), Lebenvorstand bei der Signal Iduna, und SPD-Politikerin Lena Tenschlade auf dem Zukunftskongress Altersvorsorge des Versicherungsmonitors. Wenn es keine Planungssicherheit von Seiten der Politik gibt, können die Anbieter nichts entwickeln, und die Menschen verschieben die private Altersvorsorge lieber auf später.

Lebensversicherung unter Druck

Was die Woche bringt

An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: der Zukunftskongress Lebensversicherung des Versicherungsmonitors, die SZ-Fachkonferenz „The Digital Insurance“, ein Mediengespräch zur Zukunft der Elementarschadenversicherung des GDV und der Investorentag der Swiss Re

Signal Iduna und Metzler starten Plattform für bAV

Signal Iduna und das Bankhaus Metzler schließen sich in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) zusammen. Ziel der neuen strategischen Partnerschaft ist es, eine vollständig digitale und effiziente Verwaltung von bAV-Beständen für Unternehmen bereitzustellen, heißt es in einer Mitteilung. Der Fokus liegt auf Mittelständlern und Kollektiven wie Arbeitgeberverbänden. Metzler agiert in der Partnerschaft als Pensionsfondsanbieter, Signal Iduna bringt die Verwaltungstechnologie mit.

Signal Iduna will an Strategiezielen festhalten

Vor fünf Jahren hatte sich die Signal Iduna vorgenommen, bis 2023 ein Beitragsvolumen von 7 Mrd. Euro zu erreichen. Trotz der Turbulenzen an den Märkten und der wirtschaftlichen Unsicherheit hält Konzernchef Ulrich Leitermann an diesem Ziel fest. Im vergangenen Jahr haben die Dortmunder die Beiträge um 2,4 Prozent auf knapp 6,5 Mrd. Euro gesteigert, im ersten Quartal 2023 konnten sie um weitere 3,8 Prozent zulegen. Die stark gestiegenen Zinsen belasteten 2022 allerdings die Kapitalanlage und damit auch das Konzernergebnis.

Wie Lebensversicherer zukunftsfähig werden können

Die deutsche Lebensversicherung hat durch die Niedrigzinsphase einen langen Leidensweg hinter sich. Die meisten Anbieter haben sich aus dem klassischen Geschäft zurückgezogen, immer mehr entscheiden sich für die interne oder externe Abwicklung ihrer kapitalintensiven Altbestände. In diesem Jahr sind zum ersten Mal seit Jahren die Zinsen wieder gestiegen, gleichzeitig hat die Inflation allerdings ein Rekord-Niveau erreicht. Bei einer Handelsblatt-Konferenz diskutierten Vertreter von Debeka, HDI, Signal Iduna und Zurich über mögliche Strategien zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Sparte.

Versicherungsmonitor VMNewsQuiz Versicherungsquiz 164

VM NewsQuiz Nr. 164

Riester gilt als tot. Riester lebt weiter! Unabhängig davon, welche Meinung man vertritt, bleibt es durch die Absenkung des Höchstrechnungszinses in der Lebensversicherung auf 0,25 Prozent zum Jahreswechsel äußerst spannend, wie es mit dieser Form der Altersvorsorge weitergeht. Welcher Makler-Dienstleister startet künftig sogar ein neues Riester-Angebot? Diese und weitere Antworten erhalten Sie im VM NewsQuiz Nr. 164. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!


Hier gibt es Tipps […]

Signal Iduna gründet neuen Lebensversicherer

 Exklusiv  Die Signal Iduna schränkt das Neugeschäft für ihren existierenden Lebensversicherer auf Gegenseitigkeit ab dem kommenden Jahr stark ein. Die Signal Iduna Lebensversicherung a.G. soll sich dann nur noch um bestehende Verträge und Konsortialbeteiligungen kümmern. Das eigentliche Neugeschäft läuft ab dem 1. Januar 2022 über die neu gegründete Signal Iduna Lebensversicherung AG. „Es wird der einzige Lebensversicherer sein, den wir aktiv im Neugeschäft draußen haben“, sagte Lebensvorstand Clemens Vatter. Es handele sich aber nicht um einen stillen Run-off.

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