Büchter: Preise sinken für gute Risiken

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Die Industrieversicherung zeigt sich „diffus und heterogen“, berichtet Kai-Frank Büchter (rechts), Aon-Chef für die DACH-Region, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Aber Büchter und sein Stellvertreter Hartmuth Kremer-Jensen sehen einen Gesamttrend bei den Preisen, der nach unten zeigt. Beide warnen vor dem Risiko der Unterversicherung, das in der Hartmarktphase größer geworden ist. „Die Deckungen sind an vielen Stellen durchlöchert.“

VM-Maklerranking: Die Angreifer kommen näher

 Exklusiv  GGW Group, Global Gruppe und MRH Trowe: Die Konsolidierer im Maklermarkt gewinnen im Wettbewerb der deutschen Industriemakler. Laut dem aktuellen Maklerranking des Versicherungsmonitors wird die GGW Group die Funk-Gruppe bereits im laufenden Jahr vom dritten Platz verdrängen. Die aktuelle Übersicht zeigt: Der Markt wächst kräftig, von Ermüdungstendenzen ist noch nichts zu spüren.

Aon: Delle im Service

 Exklusiv  Dass immer mehr deutsche Unternehmen lieber im Ausland investieren und Produktionsstätten dorthin verlagern, bekommen auch Makler immer stärker zu spüren. Sie kommen mit dem Service kaum noch hinterher und müssen ihre Auslandsnetzwerke aufstocken. Auch der Großmakler Aon will sechs Stellen in der Auslandskoordination anbauen, berichten Deutschlandchef Kai-Frank Büchter (Bild rechts) und Vize Hartmuth Kremer-Jensen im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Außerdem reden sie über künstliche Intelligenz, die neue Datenplattform des GVNW und ESG-Versäumnisse der Versicherer.

VM-Maklerranking: Aon und Ecclesia weit vorne

 Exklusiv  Die Makler Aon und Ecclesia führen das Maklerranking des Versicherungsmonitors mit großem Abstand an. 2021 hatte Ecclesia knapp die Nase vorn, 2022 Aon. Das dürfte auch 2023 so bleiben. Beide haben einen komfortablen Vorsprung vor dem Drittplatzierten Funk. Die große Maklerkonsolidierung der vergangenen Jahre hat sich noch nicht in der Marktführerschaft niedergeschlagen, aber das ist nur eine Frage der Zeit.

Aon-Chef Case: Größe ist nicht entscheidend

 Exklusiv  Der Großmakler Aon musste Federn lassen: Er rangiert nicht mehr auf Platz eins der größten Makler weltweit. Auch bei den Zahlen und der Entwicklung des Aktienkurses bleibt er hinter den Konkurrenten Marsh und Gallagher zurück. Aon-Chef Greg Case beunruhigt das nicht. Größe sei nicht entscheidend, sagte er im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Wichtiger sei Führerschaft bei den Kunden und Innovation. Hier liefere Aon, betont Case. Außerdem sprechen er und Deutschland-Chef Kai-Frank Büchter über den deutschen Markt.

Bildergalerie: Versicherungsmonitor Breakfast Briefing

Die Inflation wird bleiben, darin waren sich Rednerinnen und Redner beim Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors einig. Aber wie sich die Preissteigerungen genau auf Anbieter, Privatkunden und Industrie auswirken, darüber gab es lebhafte Diskussionen bei der Kurzkonferenz am 16. März 2023.

Moderator Herbert Fromme beim Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors

© Versicherungsmonitor | Tom Gerhardt

Rund 40 Teilnehmer hörten von Julia […]

Die ungleichen Folgen der Inflation

Unter der Inflation leiden Industriekunden beim Thema Versicherungsschutz gleich mehrfach, Alternativen zum klassischen Schutz mit steigenden Prämien haben nur die großen Konzerne. Das war ein wichtiges Thema beim Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors am Donnerstag. Privatkunden zeigen sich angesichts der Teuerungsrate zunehmend preissensibel und offen für günstige Produkte. Für die Versicherer seien Inflation und Zinsen dagegen mehr Segen als Fluch, sagte Julia Wiens, Finanzchefin der Baloise Deutschland. „Mittelfristig werden wir profitieren.“

Büchter: „Maklergeschäft ist lukrativ für Anleger“

 Drei harte Fragen – Das Kurz-Video  Kai-Frank Büchter, Chef des Großmaklers Aon für Deutschland und die DACH-Region, ist ein Freund klarer Worte. Das bewies er in zwei Videointerviews mit dem Versicherungsmonitor. Das längere Interview „Nachgefragt“ haben wir am 5. März veröffentlicht. Das kürzere Gespräch mit „Drei harten Fragen“ finden Sie hier – ohne Bezahlschranke. Es geht darum, ob der Konzern wirklich gut dasteht, warum keine Umsatz- und Gewinnzahlen für Deutschland veröffentlicht werden, und ob die Makler nicht die wahren Gewinner des harten Marktes sind.

Hier gibt es Tipps zu den Fragen:

Aon: Versicherer verspielen ihre Relevanz

Auch wenn sich die Lage in der Industrieversicherung gegenüber der Situation in den vergangenen anderthalb Jahren leicht gebessert hat: Für die Industrieunternehmen in Deutschland war es noch nie so schwierig, bezahlbaren Versicherungsschutz in erforderlichem Volumen zu bekommen. Davon zeigten sich die Aon-Geschäftsführer Kai-Frank Büchter und Hartmuth Kremer-Jensen im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor überzeugt. Die Versicherer liefen zunehmend Gefahr, in wichtigen Sparten an Relevanz zu verlieren. Firmen mit ausreichender Kapitalstärke neigten dazu, immer mehr Risiken selbst zu tragen anstatt sich mit ihnen herumzuschlagen.

Aon beklagt „Heckenschützenmentalität“

 Exklusiv  In der deutschen Industrie hat sich viel Wut über das Verhalten der Versicherer in der jüngsten Erneuerungsrunde aufgebaut, haben Kai-Frank Büchter (Bild) und Hartmuth Kremer-Jensen beobachtet. Der Chef und der Vizechef der Industrieversicherungsseite bei Aon kritisieren Intransparenz, erdrutschartig späte Aktionen der Versicherer und rabiate Preiserhöhungen. An die Kosten müsse die Branche unbedingt ran, sagt Büchter. Im Interview geht es auch um die Maklerfusionen und die Auswirkungen der Pandemie auf Aon.

Aon reagiert auf schwierigeres Umfeld

 Exklusiv  Der international tätige Großmakler Aon reagiert auf die Veränderungen im deutschen Markt, vor allem die höheren Anforderungen von Kunden. Das Unternehmen baut eine neue regionale Struktur auf, die auch zu Veränderungen in der deutschen Unternehmensleitung führt. Ein Zweck ist es, die Präsenz in Süddeutschland auszubauen. Außerdem stärkt der Makler seine digitalen Fähigkeiten. Das Unternehmen stößt die Veränderungen vor dem Hintergrund eines kräftigen Zuwachses beim Umsatz im Jahr 2020 an und dürfte die Viertelmilliarde jetzt schon seit mindestens zwei Jahren überschritten haben.

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