Archiv ‘AGCS’

Allianz SE enttäuscht über AGCS

Die Allianz zeigt sich hoch zufrieden mit ihrem dritten Quartal und den ersten neun Monaten. Der Konzern verdiente in dem Zeitraum 5,9 Mrd. Euro nach Steuern, ein Anstieg um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nur mit dem Industrieversicherer AGCS ist die Muttergesellschaft nicht so glücklich: Die Schaden- und Kostenquote von 104 Prozent im dritten Quartal sei eine Enttäuschung, sagte Finanzvorstand Giulio Terzariol. Die Ergebnisse im deutschen Schaden- und Unfallgeschäft sind stabil, auch die Preise in der Kfz-Versicherung, sagte er. Der Einsturz der Autobahnbrücke in Genua kostet den Konzern rund 30 Mio. Euro aus Versicherungsleistungen und Abschreibungen auf Investitionen beim Betreiber […]

Bildergalerie: Versicherungsmonitor Breakfast Briefing

Beim achten Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors trafen sich am Mittwoch Versicherer, Makler, Technologie-Experten und weitere Fachleute im Hotel Mondial am Dom in Köln. Referenten von Gothaer, Generali Deutschland, Coya, Swiss Post Solutions und Allianz Global Corporate & Specialty diskutierten: Lohnt es sich, das Backoffice der Versicherer mit viel Aufwand zu erneuern – oder nicht? Ist Renovierung oder Abriss und Neubau die bessere Lösung? In dieser Bildergalerie zeigen wir Ihnen Impressionen der Veranstaltung.

Schaden-Apps nicht im Kundeninteresse

Die veränderten Kundenbedürfnisse müssen im Zuge der Digitalisierung bei vielen Versicherern als Argument dafür herhalten, Tätigkeiten vom Versicherer auf den Kunden zu verlagern, kritisierte Gothaer-Schadenchef Frank Buchholz auf einer Konferenz des Versicherungsmonitors. Der Versicherer setzt deshalb immer auch auf menschliche Ansprechpartner. Im Wettbewerb mit den Insurtechs sah David Stachon, Chief Business Officer Digital bei der Generali, die traditionellen Anbieter derzeit vorne. Das könne sich ändern, wenn Technologie-Unternehmen wie Amazon oder Google einsteigen.

Friederike Krieger

Quartalszahlen und Backoffice

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Quartalszahlen von Allianz, Axa, Munich Re, Hannover Rück, Generali, Zurich und Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors

Wefox erweitert die Geschäftsführung

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Maklerplattform Wefox hat Chief Insurance Officer Karl Grandl (Bild) und Chief Sales Officer Milan Veskovic befördert. Die beiden Führungskräfte, die seit Juli 2018 für das Start-up arbeiten, sind ab sofort Teil der Geschäftsführung, die bisher aus Tasos Chatzimichailidis bestand. Bei der AGCS wird Jan Pollmüller am 1. April 2019 neuer Regional Head of Underwriting Liability Central & Eastern Europe. Er folgt auf Carsten Krieglstein, der im Frühjahr 2019 die Allianz verlassen und eine leitende Position beim Automobilzulieferer Schaeffler übernehmen wird.

Allianz sichert Energierisiken von Microsoft ab

Erneuerbare Energien wie Wind- oder Solaranlagen bergen für Unternehmen, die damit ihre Stromversorgung abdecken, einige Risiken. Je nach Wetterlage kostet der Strom mehr oder weniger. Das macht die Kostenkalkulation für Firmen schwer und hält viele davon ab, Ökostrom zu kaufen. Der Technologiekonzern Microsoft will das ändern und hat zusammen mit der Allianz eine Lösung entwickelt, um die Risiken aus wechselnden Wetterbedingungen an Versicherer zu übertragen. Der Konzern hat selbst drei der Policen abgeschlossen.

Keine höheren Preise für D&O-Policen

Obwohl die D&O-Versicherer seit Jahren in den roten Zahlen stecken, sind auch bei der diesjährigen Erneuerung der Policen Preiserhöhungen weitgehend ausgeblieben. Neben dem Versicherer AIG, der bereits angekündigt hatte, die Preise um 10 Prozent zu erhöhen, konnte der Makler Howden nur bei 2 Prozent der von ihm vermittelten Verträge Sanierungsbemühungen feststellen. Das sagte Geschäftsführer Marcel Armon auf dem 9. Hamburger Forum Haftpflichtversicherung. Er riet Versicherern dazu, die Preise über mehrere Jahre kontinuierlich zusammen mit der Versicherungssumme anzuheben.

Armon: „Es gibt keine Preiswende“

Trotz der Ankündigung des Versicherers AIG, die Preise in der D&O-Versicherung um rund zehn Prozent anzuheben, wird das Prämienniveau in der Sparte nicht auf breiter Front steigen. Davon ist Marcel Armon, Chef des D&O-Maklers Howden Germany, überzeugt. Neben AIG sehe er niemanden, der sich um höhere Preise bemüht, sagte er im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Die Trendwende könne nur ein wirtschaftlicher Schock einleiten, der zu vielen Einzelschäden führt.

Andreas Berger Kolumne

Andreas Berger wechselt zur Swiss Re

 Leute – Aktuelle Personalien  Andreas Berger, Europa- und Deutschlandchef des Industrieversicherers Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), wechselt nach Informationen von SZ und Versicherungsmonitor zum Rückversicherer Swiss Re. Dort soll er in der Konzernleitung die Verantwortung für das Erstversicherungsgeschäft der Gesellschaft mit der Industrie übernehmen. Berger galt bei der Allianz als einer der aufstrebenden Manager. Sein Weggang schwächt das Unternehmen im Industrieversicherungsmarkt.

Große Haftpflichtchancen trotz Asbest

Die Produkthaftpflicht bietet Versicherern gigantische Wachstumschancen – wenn sie die Risiken sauber berechnen können. Dabei will ihnen Praedicat helfen, ein in Los Angeles ansässiges Start-up. Praedicat berechnet Wahrscheinlichkeiten, dass sich Stoffe als so gefährlich wie Asbest zeigen und einen hohen Milliardenschaden anrichten. Unternehmenschef Robert Reville glaubt, dass 71 der 80.000 Stoffe, die seine Firma überwacht, als das neue Asbest in die Geschichte eingehen könnten.

Andreas Berger Kolumne

Es kommt was auf uns zu

 Meinung am Mittwoch  Wenn es um Versicherungspolicen geht, dann warnen Verbraucherschützer gerne vor einer übertriebenen Absicherungs-Mentalität der Deutschen. Ob das wahr ist, müssen andere beurteilen. Ich für meinen Teil kann nur für die Industrieversicherung sprechen – und da kann trotz einer jährlichen Überprüfung des Versicherungsschutzes, verbunden mit einer professionellen Risikobewertung und Wertanalyse noch immer nicht von einer Überversicherung in den meisten Unternehmen gesprochen werden. Die Gründe dafür sind vielfältig und haben auch mit mangelnder Weitsicht zu tun. Hier sind fünf Risiken, bei denen Manager das Unternehmensrisiko oft noch falsch einschätzen.

Zweifel an höheren Preisen in der Feuerversicherung

 Versicherungsmonitor Analyse  In diesem Jahr wollen die Industrieversicherer das erreichen, was ihnen seit Jahren nicht gelingt: Die Preise in der gebeutelten Feuerversicherung sollen endlich steigen. Noch ist unklar, wie erfolgreich sie sein werden. Makler halten einen marktweiten Prämienanstieg für unwahrscheinlich, schließlich hätten die Anbieter auch schon in den vergangenen Jahren Sanierungsversuche aus Sorge vor Umsatzeinbußen regelmäßig nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Außerdem gibt es immer noch ausreichend Kapazität im Markt. Eine weitere Hürde ist, dass nicht alle Anbieter mitziehen, wenn ein Konkurrent mit einer Preiserhöhung vorprescht. Sie spekulieren stattdessen auf die Kunden, die er bei der Sanierung verliert.

Managerhaftpflichtverfahren sollen schneller werden

Bisher erfreut sich die außergerichtliche Streitbeilegung in Managerhaftpflichtverfahren keiner großen Beliebtheit. Der Makler Howden und der Rechtsanwalt Michael Hendricks wollen das ändern. Zusammen mit Partnern haben sie ein neues Regelwerk für D&O-Verfahren vor Schiedsgerichten entwickelt, an dem Unternehmen, Manager und Versicherer gleichermaßen beteiligt sind. Das soll die jahrelangen Auseinandersetzungen auf maximal sechs Monate beschränken und die Kosten für die Rechtsstreitigkeiten drastisch senken.

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