Archiv ‘Aufsicht’

Einfach abwarten ist eine riskante Strategie

 Meinung am Mittwoch  Angesichts der Niedrigzinsphase sind die Lebensversicherer aufgefordert, selbst aktiv zu werden und ihre Geschäftsmodelle den veränderten Marktbedingungen anzupassen. Denn die Unterstützung durch Aufsicht und Politik scheint limitiert. Sie haben zwar den Rahmen für alle Unternehmen im Blick und sind auch zu notwendigen Anpassungen bereit. Einfach abzuwarten und darauf zu hoffen, ist aber sicherlich eine riskante Strategie. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Fluch und Segen des Londoner Marktes

 Herbert Frommes Kolumne  Die Pleite der Berliner Versicherung ist ein erneutes Beispiel für den gescheiterten Ausflug eines deutschen Versicherers in die weite Welt. Schon mehrfach haben sich hiesige Erstversicherer im Londoner Markt und in anderen Geschäftsfeldern die Finger verbrannt. Das liegt nicht daran, dass diese Märkte an sich so gefährlich oder räuberisch wären. Der einfache Grund: Es handelt sich um echte Märkte – auf denen Dummheit bestraft wird. … Lesen Sie mehr ›

Mehmet E. Göker – der entzauberte Verkäufer

Mehmet E. Göker faszinierte Versicherer, Vertriebler und Kunden gleichermaßen. Nach der Insolvenz seiner Firma MEG hat er sich in die Türkei abgesetzt. Von dort versucht er noch einmal, mit privaten Krankenversicherungen das große Geld zu verdienen. Der Journalist Klaus Stern hat Göker zwei Jahre begleitet und den Dokumentarfilm „Versicherungsvertreter II – Mehmet Göker macht weiter“ herausgebracht. Dem Zuschauer wird rasch klar: Die große Zeit des Skandalvertreters ist lange vorbei. … Lesen Sie mehr ›

OECD warnt Versicherer vor Risiko-Anlagen

Nach dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank hat jetzt auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vor den Risiken des Niedrigzinsumfelds für Versicherer und Pensionsfonds gewarnt. Die Unternehmen sollten sich auf der Jagd nach höheren Renditen nicht zu riskanten Anlagestrategien verleiten lassen, rät die Organisation. Das bringe Gefahren mit sich, bis hin zur Insolvenz einzelner Gesellschaften. Aufseher und die Politik sollten daher ein genaues Auge auf die Anlagestrategien der Unternehmen haben. … Lesen Sie mehr ›

MyLife will Lebens-Bestände kaufen

Nach der Heidelberger Leben will jetzt auch der kleine Göttinger Lebensversicherer MyLife in das Geschäft mit der Abwicklung von Lebensversicherungsbeständen einstiegen – allerdings in kleinerem Rahmen. Vorbild ist der Run-off-Spezialist Darag. Einen ersten Bestand an Riester- und Fondsverträgen hat die zum Private Equity-Unternehmen Augur gehörende MyLife schon übernommen. Diesen Kunden will Chef Michael Dreibrodt dieselbe Überschussbeteiligung gutschreiben wie eigenen Versicherten. … Lesen Sie mehr ›

R+V: Das Schicksal hängt an den Genobanken

 Der Health Check  Lange galt die Wiesbadener R+V als Musterschüler der Assekuranz. Jahr für Jahr wuchs der Versicherer, der zur genossenschaftlichen Finanzgruppe gehört, stärker als die Konkurrenz. Das Erfolgsrezept: der Verkauf über die Bankschalter der zur Gruppe gehörenden Genossenschaftsbanken. Die Institute sind die wichtigsten Vertriebspartner der R+V. Allerdings macht sich so mancher jetzt Gedanken über die vergleichsweise hohen Kosten des Unternehmens in manchen Sparten – und über die Frage, wie es mit der anstehenden Digitalisierung umgeht. Nachtrag vom 22. Juni 2015, 15.15: Durch ein Versehen wurde zunächst eine vorläufige Fassung des Textes veröffentlicht. Hier die Endfassung, die in wichtigen […] … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

BaFin, bitte endlich handeln!

 Herbert Frommes Kolumne  Die schwierige Lage der Lebensversicherer spitzt sich zu. Daran ändert der jüngste kleine Zinsaufschwung überhaupt nichts, eher im Gegenteil. Viele Versicherer ziehen die Konsequenzen aus den Rahmenbedingungen, einige wenige machen so weiter wie bisher. Da ist es besonders ärgerlich, wenn die Finanzaufsicht BaFin – jedenfalls nach außen – so tut, als ob sie das nichts anginge. Das schwächt die Versicherer, die ihr Geschäftsmodell umstellen, und die Kräfte in anderen Häusern, die darauf drängen. Auch der GDV spielt eine unrühmliche Rolle mit seiner unsäglichen Verteidigung der klassischen Lebensversicherung als angeblich wichtigstem Instrument der Altersvorsorge. … Lesen Sie mehr ›

Immer mehr PKV-Anbieter müssen Rechnungszins senken

Die privaten Krankenversicherer spüren die Effekte der Niedrigzinsphase. Lediglich zwei Anbieter haben bei der jüngsten Erhebung die Zielmarke eines aktuariellen Unternehmenszinses von 3,5 Prozent erreicht. Alle anderen müssen bei der nächsten Gelegenheit in den geschlechtsspezifischen Tarifen den Zins anpassen, was Beitragsanhebungen zur Folge hat. Oft helfen aber die Rückstellungen für Beitragsrückerstattung, um die Effekte für Kunden abzufedern. Diese Mittel belaufen sich branchenweit auf mindestens 14 Mrd. Euro. … Lesen Sie mehr ›

Arag verdient gut

Der Düsseldorfer Versicherer Arag liefert gute Zahlen für 2014 ab und baut das digitale Geschäft weiter aus. Als einer von vier deutschen Versicherern – die anderen sind Allianz, Munich Re und Talanx – arbeitet die Gesellschaft unter Solvency II mit einem internen Modell. Vorstandschef Paul-Otto Faßbender glaubt, dass ein mittelgroßes Unternehmen wie die Arag durch die Digitalisierung Strukturnachteile gegenüber Großkonzernen ausgleichen kann. … Lesen Sie mehr ›

Harte Zeiten für die PKV

In der privaten Krankenversicherung sind steigende Beiträge mittel- bis langfristig unausweichlich. Die Versicherer müssen durch kundenorientierte Tarifwechsel-Möglichkeiten für eine Beitragsentlastung der Kunden sorgen. Bekommen sie die anstehenden Beitragssteigerungen nicht in den Griff, werden die ohnehin schon nicht rosigen Zukunftsaussichten der Branche noch trüber, warnt die Rating-Agentur Assekurata in ihrem aktuellen PKV-Marktausblick. Gleichzeitig brauchen die Unternehmen auch Hilfe von Seiten der Politik – auch dafür ist eine wesentliche Voraussetzung, dass die Branche ihre Hausaufgaben macht. … Lesen Sie mehr ›

Assekurata fordert Nachbesserung an Zinszusatzreserve

Die Ratingagentur Assekurata hält die Forderung von Versicherern und Aktuaren nach einer Überarbeitung der Berechnung der Zinszusatzreserve für legitim. Angesichts der Niedrigzinsen und der Einführung der neuen Eigenkapitalregeln Solvency II ab 2016 drohe eine Überforderung der Lebensversicherer, glauben die Experten. Kommt es zu keiner Änderung, könnte der Reservetopf in den kommenden zehn Jahren demnach auf über 150 Mrd. Euro ansteigen. … Lesen Sie mehr ›

Eiopa: EZB-Politik setzt Versicherer unter Druck

Der großangelegte Anleihenkauf der Europäischen Zentralbank (EZB) setzt Versicherer und Pensionsfonds zusätzlich unter Druck. Zu dem Ergebnis kommt die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa in ihrem Finanzstabilitäts-Bericht. Zudem stünden die Unternehmen weiterhin wegen des schwachen Marktumfelds, des anhaltenden Niedrigzinses und der gestiegenen Kreditrisiken unter Druck. Langfristig könnten die Unternehmen jedoch vom Vorgehen der EZB profitieren, erklärt die Eiopa. … Lesen Sie mehr ›