Die US-Fahrdienstvermittlung Uber müsste ohne ausreichenden Versicherungsschutz ihr Geschäft einstellen. Das geht aus dem Börsenprospekt des Unternehmens hervor. Allein im Geschäftsjahr 2017 wuchsen die Versicherungsausgaben um 1,3 Mrd. Dollar, heißt es dort. Eine absolute Zahl für die Gesamtausgaben nannte Uber nicht, sie dürfte bei über 4 Mrd. Dollar pro Jahr liegen. Das Unternehmen arbeitet mit großen Autoversicherern, aber auch mit einer eigenen Captive auf Hawaii. Dort ist auch die Captive des Rivalen Lyft beheimatet.
Archiv ‘Axa’
Japan, wir kommen
Herbert Frommes Kolumne Die weit verbreitete Hoffnung auf einen Zinsanstieg ist verflogen. Immer mehr Experten erwarten, dass die niedrigen Zinsen noch viele Jahre die Märkte bestimmen werden. Das Japan-Szenario ist nahe. Für die Versicherer hat das sehr unschöne Konsequenzen: Obwohl ein ordentlicher Teil der Zinsgarantien durch die Zinszusatzreserve entschärft wurde, belasten sie doch weiterhin die Lebensversicherer. Dazu kommt, dass viele Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren auf höher rentierliche Papiere ausgewichen sind und ihre Aktienquoten erhöht haben. Die Risiken sind beträchtlich. Die Situation dürfte zu deutlich mehr Nachfrage nach Lebens-Run-offs und Interesse an Fusionen führen.
Lohmöller geht von der Allianz zu Birkle
Leute – Aktuelle Personalien Stefan Lohmöller (Bild) wechselt von der Allianz zum Münchener Start-up Birkle IT AG. Lohmöller ist aktuell Ressortbereichsleiter bei der Allianz Deutschland. Bei Birkle soll er sich um Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Robotics mit dem Schwerpunkt Versicherungsgesellschaften kümmern. Außerdem: Der Vermögensverwalter der Allianz, Allianz Global Investors, bekommt eine neue Leiterin für das wichtige Europageschäft. Die Neue heißt Barbara Rupf Bee und kommt von der Schweizer Bank UBS. Sie verantwortet ab Mitte Mai den Vertrieb in der EMEA-Region. Sie ersetzt Tobias Pross, der die Stelle seit seiner Beförderung zum globalen Vertriebschef interimistisch verantwortet hatte. Außerdem: Die Axa […]
Osteuropa: Gekommen um zu bleiben
Analyse Die Versicherungsmärkte in Osteuropa haben in den letzten Jahrzehnten viele westliche Unternehmen kommen sehen – nicht wenige sind wieder gegangen. Einzelne Investments in kleinen Ländern entpuppten sich als dauerhaft unprofitabel, die Ausgaben für Versicherungen sind überall noch weit entfernt von westeuropäischen Zahlen. Wer aber mit einer überzeugenden Strategie unterwegs ist, wird in den kommenden Jahren von weiterem Wachstum profitieren, glauben Experten.
Axa treibt Trennung von US-Tochter voran
Der französische Axa-Konzern bringt weitere Teile der US-Lebensversicherungstochter Axa Equitable an die New Yorker Börse. Er hat ein öffentliches Zeichnungsangebot für 40 Millionen Stammaktien abgegeben, zudem soll die US-Tochter 30 Millionen eigene Aktien von der Axa zurückkaufen. Damit gibt der Versicherer die Mehrheit an Axa Equitable auf, nach dem Aktienverkauf und -rückkauf hält er unter 50 Prozent an der Gesellschaft. Der Erlös soll in die Finanzierung der 15 Mrd. Dollar teuren Übernahme des Industrie- und Rückversicherers XL fließen.
VM NewsQuiz Nr. 31
Stürmisch war die Woche. Am 10. März 2019 wirbelte Sturmtief „Eberhard” über Deutschland und richtete einen enormen Schaden an, der dem letztjährigen Orkan „Friederike“ – dem zweitschwersten Wintersturm seit 1997 – Konkurrenz macht. Die Schätzungen der versicherten Schäden liegen zwischen 600 Mio. Euro bis 800 Mio. Euro und werden uns mit Sicherheit weiterhin beschäftigen. Die Schadenschätzung der Aon von 700 Mio. Euro bis 800 Mio. Euro kamen sehr schnell, „Eberhard” war noch nicht ganz abgezogen. Mit welchem technischen System war eine dermaßen schnelle Ermittlung der Schäden möglich? Das erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe des VM NewsQuiz. Wir wünschen Ihnen dabei […]
Axa: Sicherheit statt Versicherung
Die Axa Deutschland verordnet sich einen technologischen und kulturellen Umbau, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Den Kunden gehe es nicht um den Kauf einer Versicherung, sondern um die Erfüllung ihres Bedürfnisses nach Sicherheit, sagte Vorstandschef Alexander Vollert auf einer Veranstaltung an der Universität Leipzig. Das könne über zusätzliche Dienstleistungen gelingen. Außerdem müssten die Policen einfacher werden, so Vollert. Investitionen in Technologie und neue IT seien wichtig, reichten aber nicht aus. Bei allen Änderungen sei es notwendig, auf die Ängste der Mitarbeiter einzugehen.
Vorlesungstag und Generali-Zahlen
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Vorlesungstag der Universität Leipzig und Geschäftszahlen von Generali
Mylife-Chef Michael Dreibrodt verstorben
Der Göttinger Lebensversicherer Mylife hat seinen langjährigen Vorstandschef verloren. Michael Dreibrodt ist am 3. März nach schwerer Erkrankung verstorben, wie die Gesellschaft mitteilte. Der 57-Jährige hatte das Unternehmen mehr als zehn Jahre geleitet. Nach dem Zusammenbruch der Muttergesellschaft Göttinger Gruppe hatte Dreibrodt die Gesellschaft als Marktführer für Nettopolicen ohne Provisionen neu aufgestellt. Bis auf weiteres soll der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Vogl Dreibrodts Aufgaben übernehmen.
Briten wechseln am häufigsten
Britische Kunden haben in den vergangenen zwölf Monaten deutlich häufiger die Versicherung gewechselt als Versicherte in Kontinentaleuropa. Das ist das Ergebnis einer Befragung von Verbrauchern in den fünf wichtigsten europäischen Versicherungsmärkten durch die Schweizer Bank UBS. Allerdings könnte die bisherige Treue der deutschen Kunden vor dem Ende stehen: 42 Prozent der Kfz-Versicherten können sich einen Wechsel vorstellen, ein Rekordwert. UBS hat auch nach der Rolle von Versicherungsmarken gefragt. Hier stechen Allianz und Axa heraus. R+V, HUK24 und LVM müssen einen Rückgang der Markenwahrnehmung hinnehmen.
Künstliche Intelligenz und das Loch im Dach
Das Pariser Start-up Shift expandiert kräftig. Dafür hat das Unternehmen weitere 60 Mio. Dollar von Anlegern erhalten, das bringt die gesamte Investition auf 100 Mio. Dollar. Mit dem Geld will Unternehmenschef Jeremey Jawish die globale Präsenz weiter ausbauen, vor allem in Japan und den USA will das Start-up wachsen. Außerdem baut Shift sein Dienstleistungsangebot aus: Neben der Betrugserkennung will es künftig die gesamte Schadenabwicklung für Versicherer mithilfe der künstlichen Intelligenz organisieren. Die Software des Unternehmens kann Betrug auf ungewöhnlichen Wegen nachweisen – zum Beispiel bei Löchern in Dächern mithilfe von Google Earth.










