Archiv ‘Baden-Baden’

Aon: Kunden differenziert betrachten

Trotz ihres Drängens auf Preissteigerungen sollten die Rückversicherer nicht aufhören, ihre Kunden individuell zu betrachten, forderte Jan-Oliver Thofern vom Makler Aon beim Rückversicherertreffen in Baden-Baden. Das sei bislang so gewesen, und es gebe keinen Grund, das zu ändern. Die Kunden müssten sich hingegen darauf vorbereiten, den Rückversicherern nachvollziehbar zu erklären, wie sie in ihren Portfolien mit der Inflation umgehen. Sonst werden sie Nachteile haben, sagte Thofern.

Demonstration in Baden-Baden

Die Organisationen Extinction Rebellion und Debt for Climate haben beim Rückversicherertreffen in Baden-Baden vor dem Kongresshaus demonstriert. In den frühen Morgenstunden blockierten sie den Eingang und forderten von den Teilnehmern des Treffens, keine weiteren Öl-, Kohle- und Gasprojekte mehr zu versichern. Die Rückversicherer machen aus Sicht der Umweltschützer zwar Fortschritte, doch sie gehen ihnen nicht weit genug. Zudem gibt es immer noch einige schwarze Schafe in der Branche.

Nicht vor dem Cyberrisiko zurückschrecken

Die Lage auf dem Cybermarkt ist angespannt, viele Versicherer und Rückversicherer halten sich angesichts großer Kumulrisiken derzeit stark zurück. Thierry Derez, Chef des französischen Versicherers Covéa, warnte die Branche beim Auftakt des Rückversicherertreffens in Baden-Baden davor, sich des Risikos nicht in ausreichendem Maße anzunehmen. Außer in der Cyberversicherung gibt es zumindest für europäische Erstversicherer keine Kapazitätsengpässe, glaubt der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter.

Gallagher Re will rasch wachsen

 Exklusiv  Der Rückversicherungsmakler Gallagher Re, seit der Fusion mit Willis Re im Jahr 2021 auch in Deutschland aktiv, will schnell wachsen und den Marktanteil deutlich ausbauen. Dirk Spenner, Chef der Region Europa Nordost, erwartet in Baden-Baden viele Diskussionen über Preise für Katastrophendeckungen und Kapazitäten sowie über die Inflation.

Elefantentreffen in Baden-Baden

 Herbert Frommes Kolumne  Am Sonntag beginnt das Rückversicherungstreffen in Baden-Baden, das zweite des Jahres nach der Monte Carlo-Woche. Versicherer, Rückversicherer und Makler sind in einer sehr komplizierten Situation. Knappe Kapazitäten stoßen auf Risiken, die auch die Marktteilnehmer nicht genau überblicken. Wer weiß denn schon, wie die Schadeninflation 2024 aussehen wird? Umso wichtiger ist es, dass alle Seiten professionell miteinander umgehen. Denn wie Elefanten haben Versicherungsgruppen ein gutes und sehr langes Gedächtnis. Wer sich schlecht benimmt, hat in drei Jahren große Schwierigkeiten.

Munich Re: Cyber ist profitabel

Während viele Anbieter mit der Cyberversicherung hadern, hält der Rückversicherer Munich Re profitables Wachstum in der Sparte nach wie vor für möglich. „Die Cyberversicherung in Europa ist ein profitables Geschäft“, sagte Munich Re-Deutschlandchefin Claudia Hasse bei einer Online-Veranstaltung. Auch in Deutschland seien die Ergebnisse des Rückversicherers besser als der Markt, der laut Zahlen des Versichererverbands GDV 2021 mit einer Schaden- und Kostenquote von 124 Prozent abgeschlossen hatte. Dennoch pocht Hasse auf höhere Preise.

Swiss Re fordert höhere Selbstbehalte

Beim Rückversicherungstreffen in Baden-Baden, das am Wochenende beginnt, werden die Rückversicherer aufgrund steigender Inflation und hoher Naturkatastrophenschäden auf höhere Preise pochen. Das allein wird aber nicht ausreichen, betont Swiss Re. Auch die Selbstbehalte der Erstversicherer, die zum Teil seit zehn Jahren nicht mehr erhöht worden sind, müssten steigen, fordert Frank Reichelt, Nord-, Zentral- und Osteuropa-Chef bei dem Rückversicherer. Dann sei der Konzern auch bereit, dem Bedürfnis der Kunden nach mehr Naturkatastrophen-Rückdeckungen nachzukommen.

Rückversicherer in Baden-Baden

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Rückversicherertreffen in Baden-Baden, Allianz-Autotag und Pressetermin zur Vertrauensschadenversicherung von Allianz Trade

Versicherungsmonitor VMNewsQuiz Versicherungsquiz 162

VM NewsQuiz Nr. 162

Recht einfach und schnell individuell zugeschnittene Produkte auszuwählen, ist heutzutage aufgrund der technischen Möglichkeiten keine Seltenheit mehr. Dies gilt auch für die Versicherungsbranche. Welches modulare Produkt hat der Ergo-Digitalversicherer Nexible auf den Markt gebracht? Diese und weitere Antworten erhalten Sie im VM NewsQuiz Nr. 162. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!


Hier gibt es Tipps zu den Fragen:

Artikel zu

Reichelt: Cyber sollte mehr Aufmerksamkeit erhalten

 Exklusiv  Die Cyberversicherung gilt vielen Versicherern und Rückversicherern als wichtiger Wachstumsbereich. Doch Hackerangriffe bringen auch ein hohes Schadenpotenzial mit sich. Versteckten Cyberrisiken und dem Kumulpotenzial der Sparte sollten die Anbieter noch viel mehr Aufmerksamkeit schenken als bisher, fordert Frank Reichelt, Chef für Nord-, Zentral- und Osteuropa bei dem Rückversicherer Swiss Re, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Auch bei der Absicherung künftiger Pandemien ist vieles noch ungeklärt.

Keese: Captives sind die einzige Möglichkeit

 Exklusiv  In einigen Bereichen der Industrieversicherung wie Cyber und D&O sind die Preise stark gestiegen. Unternehmen bekommen die Deckungen, die sie einkaufen wollen, zum Teil nicht mehr. Burkhard Keese, Finanzchef von Lloyd’s of London, sieht Captives als einzige Lösung, dieser Misere zu entrinnen. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erklärt er, wie der Versicherungsmarkt Unternehmen, die einen firmeneigenen Versicherer aufbauen wollen, unterstützen kann und welche Rolle die neue Plattform von Lloyd’s für Versicherungsverbriefungen namens London Bridge dabei spielt.

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