Die Axa hat einen 2022 geschlossenen Deal mit dem Abwicklungsspezialisten Athora aufgekündigt und wird den geschlossenen Bestand jetzt selbst abwickeln. Für Athora ist das ein herber Rückschlag bei dem Versuch, im Run-off-Markt in größerem Umfang Neugeschäft zu gewinnen. Offenbar passten die 2022 vereinbarten Rahmenbedingungen nicht mehr zum Zinsumfeld. Gleichzeitig gab die Axa bekannt, dass sie für einen anderen Bestand mit 3 Mrd. Euro Reserven einen Rückversicherungsvertrag mit der Munich Re abgeschlossen hat.
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Eiopa: „Die IHK ist nicht am Tisch“
Neue Nachhaltigkeitsvorschriften, neue Technologien wie künstliche Intelligenz, Fintechs mit neuen Geschäftsmodellen – die Notwendigkeit, dass sich die Aufseher innerhalb Europas untereinander austauschen, ist hoch. Ein Problem: In den Dialog der Aufsichtsbehörden, der bei der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa zusammenläuft, sind die Industrie- und Handelskammern nicht eingebunden, die in Deutschland für die Vermittler zuständig sind. „Für mich ist einfach nicht sichtbar, was im deutschen Markt passiert,“ monierte Eiopa-Chefin Petra Hielkema bei der Wissenschaftstagung des Bunds der Versicherten.
Net-Zero Insurance Alliance wird zu FIT
Die Net-Zero Insurance Alliance (NZIA) ist nicht mehr: Stattdessen haben die UN das neue Forum for Insurance Transition to Net Zero (FIT) gegründet. Mit einer neuen Struktur wollen sie sich gegen erneute Kartellrechtsvorwürfe wappnen. Solche hatten im Januar 2023 den Anfang vom Ende der NZIA eingeleitet. Das Forum soll zum Austausch über freiwillige Klimamaßnahmen dienen und auch Wirtschaftsunternehmen, die Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen einbeziehen.
Getsafe unter Druck
Das Heidelberger Insurtech Getsafe hat 2023 erneut rote Zahlen geschrieben. Die Solvabilitätsquote lag deutlich unter dem Vorjahreswert, wie aus dem SFCR-Bericht des Unternehmens hervorgeht. Zuwächse verzeichnete das Unternehmen bei den Bruttobeitragseinnahmen und beim Bestand. Der im März von CEO und Gründer Christian Wiens angekündigte Verkauf des Großbritannien-Geschäfts ist abgeschlossen, bestätigt das Unternehmen gegenüber dem Versicherungsmonitor.
Kein Kosten-Berichtswesen für EbAV
Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat vorgeschlagen, dass Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung (EbAV) umfassend und regelmäßig den nationalen Aufsehern über ihre Kosten berichten sollen. Die BaFin kommt nach einer Analyse der Kostensituation von Pensionskassen und -fonds zu dem Schluss, dass das in Deutschland nicht notwendig ist. Die Gesamtkosten der Einrichtungen seien nicht zu hoch, es gebe kein strukturelles Kostenproblem.
Konferenzen, Bilanzen und Hauptversammlungen
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Kfz-Konferenz von Business Forum21, Bilanzen der VHV, Deutschen Familienversicherung und der Süddeutschen Krankenversicherung sowie die Hauptversammlungen der Axa, Generali und Munich Re
IT-Auslagerung ist oft eine Einbahnstraße
Banken, Versicherer und Kapitalanlagegesellschaften lagern immer mehr Aufgaben an externe IT-Firmen aus. Der Weg zurück ist allerdings schwierig, zeigen Daten der BaFin: Die Finanzdienstleister halten nur knapp die Hälfte der Auslagerungen für wiedereingliederbar. Und: Viele Leistungen können nicht einfach von anderen Dienstleistern übernommen werden.
VM NewsQuiz Nr. 283
Guter Kundenservice und Beschwerdestellen sind wichtig. Auch im vergangenen Jahr gingen wieder viele Verbraucherbeschwerden über Versicherer bei der BaFin ein. Wie viele das waren und viele weitere Fragen finden Sie im VM NewsQuiz Nr. 283. Testen Sie Ihr Wissen!
Hier gibt es Tipps zu den Fragen:
Talanx/HDI verlieren Targo als Partner
Exklusiv Die französische Bankengruppe Crédit Mutuel expandiert mit ihrem Versicherer Assurances du Crédit Mutuel nach Deutschland. Deshalb beendet die Bank die Zusammenarbeit ihrer deutschen Tochter Targobank mit dem Talanx-Konzern. Dabei geht es vor allem um die Restschuldversicherung, auch Kreditlebensversicherung genannt. Es steht ein Geschäftsvolumen im Milliardenbereich auf dem Spiel.
Kann Deutschland digital?
Digitaler Dienstag „Insurtech-Deals: Deutschland nur noch Vierter“ so lautete eine Schlagzeile im Versicherungsmonitor zum Beginn dieses Monats. Eine Studie des französischen Analysehauses Astorya hatte ergeben, dass Deutschland bei den Finanzierungen digitaler Versicherungs-Start-ups immer weiter hinter Großbritannien, Frankreich und Spanien zurückfällt, Länder deren Volkswirtschaften deutlich kleiner sind als die deutsche. Auf den ersten Blick ist dies keine schöne Nachricht. Sollte sie uns beunruhigen? Ja, das sollte sie!
Element sammelt 50 Mio. Euro ein
Die lange erwartete Finanzierungsrunde des Berliner Insurtechs Element ist in trockenen Tüchern. Das Unternehmen unter Führung von Astrid Stange hat 50 Mio. Euro bei zwei Bestandsinvestoren, dem Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin und dem Insurtech-Fonds Alma Mundi, eingesammelt. Zuerst hatte das Handelsblatt darüber berichtet. Künftig will das Unternehmen stärker mit Assekuradeuren zusammenarbeiten und sich auf das Kerngeschäft fokussieren.
Kommunikation mit der BaFin nur noch elektronisch
Legal Eye – Die Rechtskolumne Die BaFin wird digital: Zur Effizienzsteigerung will sie in Zukunft mit den beaufsichtigten Unternehmen möglichst ausschließlich online kommunizieren. Die BaFin ruft per Mitteilung vom 6. März 2024 dazu auf, Unterlagen nur noch elektronisch einzureichen, sofern die Schriftform nicht gesetzlich erforderlich ist. Dass künftig auch Dokumente, die einem Schriftformerfordernis unterliegen, elektronisch eingereicht werden sollen, ist nur noch eine Frage der Zeit. Das wird für die Versicherungsunternehmen eine enorme Erleichterung darstellen, aktuell sind aber einige Unklarheiten und Rechtsunsicherheiten zu klären.











