Archiv ‘Blockchain’

China: Milliarden mit der digitalen Nische

Berühmt geworden ist der chinesische Digitalversicherer Zhongan während der Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Damals bot die Gesellschaft chinesischen Fußballfans eine Police an, die sie für weniger als einen Euro für 30 Tage gegen die Folgen von Alkoholvergiftungen versichert hatte. Wer in der Zeit ins Krankenhaus musste, erhielt 273 Euro. Inzwischen hat die Aufsicht dieses Geschäft verboten, aber Zhongan macht mit Einmalpolicen in anderen Nischen inzwischen Milliardenumsätze. Die Finanzwelt wird aufmerksam, die britische Financial Times widmet dem Unternehmen einen sechsspaltigen Artikel.

Blockchain und Versicherer

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Versicherungsmonitor Breakfast Briefing zu Blockchain, Generali-Investorentag und GDV-Mitgliederversammlung.

Schlaue Verträge beschleunigen Schadenabwicklung

Sogenannte Smart Contracts sind der neueste Trend in der Insurtech-Szene. Der Name ist irreführend, denn smart im herkömmlichen Sinne sind die „schlauen Verträge“ nicht. Tatsächlich bieten die programmierten Protokolle in Verbindung mit der Blockchain-Technologie aber eine weitere Möglichkeit der Automatisierung von Prozessen in der Versicherungswirtschaft. Einige Experten sehen darin den Anfang einer Revolution der Branche, andere rechnen eher mit schrittweisen Fortschritten.

Die Sprachlosigkeit der Versicherer

 The Long View – Der Hintergrund  Insurtechs, Smart Home, Blockchain – derzeit wird über eine Fülle von Digitalisierungsthemen lebhaft diskutiert. Bis auf wenige Ausnahmen beteiligen sich aber kaum Versicherer an dem Meinungsaustausch. Damit verschenken sie viel Profilierungspotenzial. Langfristig könnten sie dadurch Kunden verlieren. Denn Forderungen nach adäquaten Versicherungsprodukten in der digitalen Welt werden Kunden kaum an jemanden richten, der gar nicht an den Diskussionen beteiligt war.

Das nächste große Ding? „Telematik“

David Stevens ist Chef des britischen Unternehmens Admiral, das als einer der ersten Direktversicherer 1993 auf den britischen Markt kam und sich seither eine führende Marktposition erkämpft hat. Auf einer Fachkonferenz des US-Softwareanbieters Guidewire gab Stevens seine Meinung zum „nächsten großen Ding“ in der globalen Versicherungswirtschaft zum Besten. Das seien nicht etwa die Fintechs, auch nicht die neuen Versuche der Gegenseitigkeitsversicherer, den Peer-to-Peer-Anbietern. „Das nächste große Ding ist Telematik“, sagte Stevens.

Versicherer testen Blockchain

Namhafte Versicherer und Rückversicherer, darunter Allianz und Munich Re, starten eine Blockchain-Initiative. Die fünf Gesellschaften wollen mit einem Pilotprojekt herausfinden, wie sich die Technologie am sinnvollsten bei der Vertragsgestaltung einsetzen lässt. Am Ende sollen gemeinsame technische Standards für die Versicherungsbranche stehen. Die Unternehmen rechnen für Mitte 2017 mit ersten Ergebnissen.

Capgemini: Milliarden Sparpotenzial durch Blockchain

Die Automatisierung von Prozessen in der Vertrags- und Schadenabwicklung bietet Versicherern Milliarden an Einsparpotenzial. Durch den Einsatz von sogenannten Smart Contracts auf Basis der Blockchain-Technologie könnten auch die Versicherungsprämien deutlich sinken, so eine neue Studie der Management- und IT-Beratung Capgemini. Als mögliche Anwendungsbereiche nennt das Unternehmen die Kfz-Versicherung, aber auch die Kranken-, Hausrat- und Reiseversicherung.

Erste Versicherer setzen Blockchain ein

Ein Schlagwort zieht in der Versicherungswirtschaft derzeit Kreise: Blockchain und die revolutionären Möglichkeiten dieser Technologie. Tatsächlichen Einsatz findet das digitale Register, das vor allem mit der virtuellen Währung Bitcoin bekannt geworden ist, indes bisher noch selten. Doch Schritt für Schritt werden neue Anwendungen erdacht, bei denen Blockchain zum Einsatz kommt.

Diamanten: Mit Blockchain gegen Versicherungsbetrug

Die Blockchain-Technologie, auf der die Internetwährung Bitcoin fußt, kann auch für Versicherer von Nutzen sein. Das Londoner Start-up Everledger will mithilfe der digitalen Datenbank ein fälschungssicheres, elektronisches Herkunftsregister für Diamanten in aller Welt schaffen. Es soll unter anderem helfen, Versicherungsbetrug zu verhindern. Eine Reihe von Versicherern interessiert sich bereits für das Projekt, darunter die Allianz.

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