Archiv ‘Captive’

Commerzbank plant Rückversicherungs-Captive

Firmeneigene Versicherer, sogenannte Captives, erfreuen sich bei Unternehmen nach wie vor großer Beliebtheit. Auch die Commerzbank plant jetzt die Gründung einer Rückversicherungs-Captive. Das Kreditinstitut bestätigte einen Bericht des Branchenmediums Finanz-Szene. Das Unternehmen namens Commerz Re soll helfen, die Risiken des Konzerns besser zu steuern.

VW will Captive nach Deutschland verlagern

Laut Medienberichten plant der Volkswagen-Konzern, seine Captive mit Sitz in Dublin nach Deutschland zu verlagern. Der Umzug der Volkswagen Insurance Company DAC soll für Anfang 2027 geplant sein. Zusammen mit der Telekom-Rückversicherungs-Captive, die sich Mitte 2026 hierzulande ansiedeln will, wäre der stagnierende Captive-Standort Deutschland damit um zwei Unternehmen reicher.

HDI: Wir wollen ein langfristiger Partner sein

Exklusiv

Industrieversicherer brauchen ein Maß an Profitabilität, um langfristig stabile Partner für ihre Kunden sein zu können, betonen HDI-Global-Chef Edgar Puls und seine Vorstandskollegin Barbara Klimaszewski-Blettner im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Außerdem sprechen sie über die Lage auf dem Cybermarkt, den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Industrieversicherung und darüber, warum Unternehmen, die sehr lange nicht in ihren Schutz investiert haben, nicht erwarten können, Versicherungsschutz zu bekommen.

Captives: Deutschland verpasst eine Chance!

 Meinung am Mittwoch  Während Frankreich und Großbritannien sich der Förderung von Captives verschrieben haben, tut sich in Deutschland trotz verschiedener Initiativen der Wirtschaft bislang nichts. Hierzulande werden die unternehmenseigenen Risikoträger aufsichtsrechtlich noch immer so behandelt wie vollwertige Versicherer. Daraus folgt ein großer strategischer und finanzieller Schaden für den Captive-Standort Deutschland. Es ist Zeit, endlich umzudenken.

Die britische Regierung, im Bild das London Eye am Südufer der Themse, will regulatorische Lockerungen zur Stärkung der Finanzbranche einführen

Fitch sieht britische Captive-Reform kritisch

Die Ratingagentur Fitch steht den Plänen der britischen Regierung, für Captives und Versicherungsverbriefungen regulatorische Lockerungen einzuführen, skeptisch gegenüber. Sie erwartet zwar kurzfristig keine Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit der Versicherer. Jedoch könnten langfristig systemische Probleme entstehen, wenn Risiken in weniger regulierte Bereiche verlagert würden, so Fitch ein einem aktuellen Marktkommentar. Die Lockerungen, die die Wettbewerbsfähigkeit britischer Finanzunternehmen stärken sollen, sollen ab 2027 zur Anwendung kommen.

Kommt jetzt der Captive-Boom?

 Kommentar  Neugründungen von Captives gab es in Deutschland lange nicht. Jetzt macht die Telekom ernst und gründet einen eigenen Rückversicherer. Das wird das ohnehin schon recht hohe Interesse deutscher Unternehmen an der Selbstversicherung noch einmal steigen lassen. Doch dass es hierzulande zu einem Captive-Boom kommen wird, ist eher unwahrscheinlich. Zu hoch sind die Hürden, nicht nur durch die Aufsicht. Den Versicherern sollte aber zu denken geben, dass die Eigentragung von Risiken für die Industrie ein Thema bleibt.

Telekom gründet Captive

 Exklusiv  Die Deutsche Telekom gründet nach Informationen des Versicherungsmonitors einen eigenen Rückversicherer. Die Captive soll Mitte 2026 den Geschäftsbetrieb in Köln aufnehmen, wie der Konzern bestätigte. Damit reagiert die Telekom auf die steigenden Prämien der Industrieversicherer und deren Forderungen nach höheren Selbstbehalten. Wer den neuen Versicherer leiten wird, steht noch nicht fest.

Aon baut Captive für Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband kooperiert mit dem Makler Aon für den Aufbau einer Verbands-Captive. Diese brancheneigene Versicherungslösung, die als sogenannte virtuelle Captive bei einem namhaften Versicherer geführt wird, soll die sich verschärfenden Probleme der Unternehmen aus der Säge- und Holzindustrie beim Thema Versicherungsschutz lindern.

Strategische Ansätze im modernen Risikomanagement

 The Long View – Der Hintergrund  Unternehmen, die neben klassischen Versicherungslösungen stärker auf Risikoeigentragung setzen möchten, bieten sich verschiedene Möglichkeiten: Es stehen nicht nur verschiedene Arten von Captives wie die klassische Captive, die Cell-Captive oder die virtuelle Captive zur Auswahl, sondern auch die Finanzierung von Risiken über das Eigenkapital beziehungsweise die laufenden Gewinne. Welche Option sich für welche Risikosituation und Zielsetzung eignet.

Gegenwind für Captive-Pläne in Großbritannien

Bemühungen der britischen Regierung, das Land für Captives attraktiver zu machen, haben den Protest von Klimaaktivisten provoziert. Das Netzwerk Insure Our Future warnt, dass Ölfirmen in der Folge an umweltschädlichen Aktivitäten festhalten und Risiken zum Nachteil der Allgemeinheit unterschätzen könnten. Die Selbstversicherung berge einen inhärenten Interessenkonflikt.

50 Prozent mehr Kfz-Prämie ist das falsche Signal

 Meinung am Mittwoch  Die Kfz-Sparte schreibt tiefrote Zahlen. Als Reaktion darauf hat nun ein Versicherer die Preise in Teilen des Bestandes um 50 Prozent erhöht. Einige Wettbewerber applaudieren – wir als Makler nicht. Anpassungen in dieser Höhe sind weder nachvollziehbar noch vermittelbar und belasten das angespannte Verhältnis zwischen Kunden und Versicherern erneut. Es bleibt zu hoffen, dass ein solches Vorgehen jetzt nicht Schule macht.

Erste Lloyd’s-Captive gestartet

Im Versicherungsmarkt Lloyd’s of London ist der erste firmeneigene Versicherer nach dem neuen Captive Syndicate-Modell gestartet. Der Managing Agent Apollo hat ihn zusammen „mit einem großen weltweiten Kunden“ auf den Weg gebracht. Dabei wird es sich wahrscheinlich um den Internetgiganten Google handeln. Dass das Unternehmen eine Captive bei Lloyd’s gründen will, war bereits im Februar bekannt geworden. Lloyd’s will mit dem neuen Angebot vom Captive-Boom profitieren.

Für wen sich eine Captive lohnt

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Bereits seit Längerem ist die Lage auf dem Industrieversicherungsmarkt angespannt mit der Folge von Preisanstiegen, Kapazitätsverknappungen und Anpassungen der Versicherungsbedingungen wie höheren Selbstbeteiligungen. Zudem hat der digitale Wandel dazu geführt, dass insbesondere Cyberrisiken zunehmen. Während die Nachfrage nach Cyberdeckungen gestiegen ist, sind die Versicherer bei der Zeichnung von Cyberrisiken zurückhaltender geworden. Die Gründung eines konzerneigenen Versicherungsunternehmens, einer Captive, hat auf einem verhärteten Versicherungsmarkt immer ihren Reiz, ist allerdings auch mit einem enormen und nicht zu unterschätzenden Aufwand verbunden.

Lloyd’s: Investoren brauchen vernünftige Zinsen

 Exklusiv  Burkhard Keese, Finanzchef bei Lloyd’s of London, glaubt, dass der Versicherungsmarkt die guten Ergebnisse, die er 2023 abgeliefert hat, auch in Zukunft wiederholen kann. Die Preise im Industrie- und Rückversicherungsmarkt werden nicht so schnell nachgeben, weil alle Versicherer die Profitabilität hochhalten müssen, sagte er im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Denn die Investoren der Gesellschaften benötigen eine vernünftige Verzinsung, um bei der Stange zu bleiben.

Google will Captive bei Lloyd’s gründen

Laut Medienberichten diskutiert der Internetgigant Google mit Lloyd’s darüber, ein sogenanntes Captive Syndicate im Londoner Versicherungsmarkt aufzusetzen. Eine Vorab-Genehmigung vom Lloyd’s Council soll bereits vorliegen. Der Managing General Agent Apollo soll das Underwriting übernehmen. Mit den neuen Captive Syndicates will Lloyd’s den Trend zu firmeneigenen Versicherern nutzen und diesen Firmen die Vorteile des Londoner Versicherungsmarktes zugänglich machen.

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