Swiss Life hat das vergangene Geschäftsjahr mit einer Steigerung des Betriebsgewinns um 15 Prozent auf 1,81 Mrd. Franken und des Reingewinns um 20 Prozent auf 1,26 Mrd. Franken abgeschlossen. Die Prämien lagen mit 20,2 Mrd. Franken allerdings nur marginal über dem Vorjahreswert, was vor allem an Rückgängen im Heimatmarkt und in der Einheit „Swiss Life International“ liegt, die mehrere europäische Länder und Singapur umfasst. In Deutschland und Frankreich konnte der Schweizer Versicherer dagegen zulegen.
Archiv ‘Deutschland’
5 Mrd. Euro Schaden durch Sturmserie
Die Stürme „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ werden die Versicherer in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und weiteren Ländern rund 5 Mrd. Euro kosten. Davon geht die Ratingagentur Fitch aus. Das wird bei vielen Gesellschaften zu einer Ertragsdelle führen, aber weder ihre Kapitalbasis noch ihre Ratings in Mitleidenschaft ziehen. Den versicherten Schaden in Deutschland schätzt das Unternehmen auf 2 Mrd. Euro. Aber auch Großbritannien und die Niederlande haben mit hohen Schäden zu kämpfen.
Sompo zieht mit neuer Deutschlandeinheit um
Der Spezialversicherer Sompo International will in Deutschland wachsen und hat dafür hierzulande eine eigene Einheit gegründet. Mit der Neugründung wurde auch der Posten der Vizepräsidentin und Leiterin für das regionale Underwriting besetzt. Außerdem zieht der Versicherer von Düsseldorf nach Köln.
Cyber: Kriegsausschluss droht auch in Deutschland
Weil Hackerangriffe mit staatlicher Beteiligung immer häufiger werden, hat sich der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London entschieden, künftig keine Deckung mehr bei staatlich gelenkten Cyberangriffen zu gewähren. Der Schritt wird sich auch auf den deutschen Markt auswirken, erwartet Paul Malek, Counsel bei der Anwaltskanzlei Clyde & Co. Denn auch bei anderen Ausschlussklauseln etwa zu Silent Cyber-Risiken haben sich deutsche Versicherer an angelsächsischen Vorbildern orientiert. Die neuen Leistungseinschränkungen führen zu weiterer Anspannung auf dem ohnehin schon schwierigen Cybermarkt.
Allianz Direct startet in Spanien
Der neue Direktversicherer der Allianz ist jetzt auch in Spanien an den Start gegangen und hat sich dafür die lokale Gesellschaft Fénix Directo einverleibt. Seit dem heutigen Donnerstag könnten spanische Kunden schnell, einfach und hundert Prozent digital Kfz-Versicherungen bei der Allianz Direct abschließen, teilte das Unternehmen mit. Weitere Sparten wie Hausrat- und Haftpflichtpolicen sollen folgen. Damit ist die Allianz Direct in vier Ländern vertreten und hat ihr erstes Etappenziel erreicht.
Getsafe sammelt 80 Mio. Euro ein
Das Insurtech Getsafe aus Heidelberg erweitert seine Series-B-Finanzierungsrunde um 55 Mio. Euro auf 80 Mio. Euro. Mit dem frischen Kapital der größten Family Offices aus Deutschland und der Schweiz sowie der Wagniskapitalgeber Earlybird und Abacon Capital möchte der Assekuradeur in seinen neuen Versicherer, Technologie und weiteres Wachstum investieren. Auch bestehende Investoren wie der Rückversicherer Swiss Re und Commerzventures beteiligen sich an der aktuellen Runde.
Hannover Rück dringt auf höhere Preise
Hohe Naturkatastrophen- und Corona-Schäden, niedrige Zinsen und steigende Inflationsraten – aus Sicht der Hannover Rück führt derzeit kein Weg an weiter steigenden Rückversicherungspreisen vorbei. Auch in Deutschland werden sich Erstversicherer nach Jahren stabiler Prämien auf Erhöhungen einstellen müssen, glaubt Hannover Rück-Vorstand Michael Pickel. Ein Grund ist der Sturm „Bernd“, der die Branche noch teurer kommen könnte als bisher angenommen.
Pflegeversicherung – Die Zeit ist reif für eine dritte Säule
Meinung am Mittwoch Die Zahl der Hochbetagten in Deutschland wächst deutlich. Das hat Folgen für das Pflegesystem. In 20 Jahren werden voraussichtlich mehr als vier Millionen Menschen pflegebedürftig sein. Das kann die gesetzliche Pflegeversicherung alleine nicht schultern. Die private Pflegezusatzversicherung verkauft sich aber nur schwer. Es wird Zeit für eine staatlich geförderte betriebliche Pflegeversicherung – analog zur betrieblichen Altersversorgung. Ein erster Abschluss in der Chemiebranche weist den Weg.
Keine Brexit-Schadenfreude, bitte
Herbert Frommes Kolumne Die ersten sechs Wochen des Brexit verliefen alles andere als reibungslos. Unternehmen auf beiden Seiten des Kanals stellen fest, dass die Lieferungen auf die jeweils andere Seite sehr viel komplizierter geworden sind – trotz des Handelsabkommens. Auch die Versicherer spüren die neuen Regeln und sind von einer gegenseitigen Anerkennung der Aufsichtssysteme, der Äquivalenz, weit entfernt. Aber wer jetzt frohlockt, hat nicht verstanden, um was es geht – die Zukunft Europas und auch der EU.
Zelros: Eine KI für den Vertrieb
Exklusiv Das 2016 gestartete französische Start-up Zelros verspricht Versicherern einen Boost für den Versicherungsvertrieb mithilfe künstlicher Intelligenz (KI). Sein Programm gibt dem Vertreter Hinweise, bei welchem Produkt die Abschlusswahrscheinlichkeit am höchsten ist und welche Verkaufsargumente vermutlich fruchten. Deutschlandchef Gero Reiniger spricht im Interview mit dem Versicherungsmonitor über Schlüsselmomente, Spracherkennung und die weiteren Expansionspläne.
Lemonade sammelt bei Börsengang 319 Mio. Dollar ein
Der US-Versicherer Lemonade macht Nägel mit Köpfen: Nachdem das Insurtech Anfang Juni die Registrierung für Stammaktien bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht hatte, folgt nun der Vollzug. Das 2015 gegründete Start-up hat am Donnerstag bei seinem Börsengang in New York 319 Mio. Dollar (283 Mio. Euro) eingesammelt. Insgesamt wurden elf Millionen Aktien für einen Preis von 29 Dollar pro Stück ausgegeben. Mit dem eingenommenen Geld will Lemonade weiter wachsen, auch wenn darunter die Profitabilität leidet.










