Archiv ‘EU-Kommission’

EU: Eiopa soll für interne Modelle zuständig sein

Interne Modelle erlauben Versicherern und Rückversicherern, ihren Kapitalbedarf nach den neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II unternehmensindividueller zu berechnen als mit der Standardformel. Bisher sind die nationalen Versicherungsaufseher, in Deutschland die BaFin, für interne Modelle zuständig. Die EU-Kommission regt nun an, dass die europäische Aufsicht Eiopa diese Aufgabe übernehmen soll – zumindest bei grenzüberschreitend tätigen Gesellschaften. Das soll gewährleisten, dass die Anforderungen an interne Modelle in allen EU-Ländern dieselben sind. … Lesen Sie mehr ›

Big Data: Chance oder „das nächste Asbest“?

Versicherer versprechen sich viel von Big Data-Analysen. Die Digitalisierung erlaubt es ihnen, riesige Datenmengen zu durchforsten, auszuwerten und daraus Schlüsse zu ziehen. Sie feilen an Telematik-Tarifen und träumen von Kunden, die nicht krank werden, weil sie rechtzeitig gewarnt werden und ihren Lebensstil ändern. Doch was, wenn der Warn-Algorithmus falsch rechnet? Oder wenn Gerichte entscheiden, dass die Versicherer zu Unrecht auf Daten zugriffen? Verbraucherschützer, Politik und Versicherer zeigten sich beim Consumer Protection Day der europäischen Aufsichten Eiopa, ESMA und EBA in Paris besorgt. … Lesen Sie mehr ›

Wegfall von Kartellrechts-Ausnahmen droht

Beim Austausch von Informationen zur Kalkulation von Risiken und bei der gemeinsamen Versicherung von Großrisiken waren Versicherer bisher von der Anwendung des Kartellrechts befreit. Ermöglicht hat das eine sogenannte Gruppenfreistellungsverordnung. Nun hat die EU-Kommission signalisiert, dass sie die Verordnung zum 31. März 2017 auslaufen lassen möchte. Sie hält die Zusammenarbeit der Versicherer bei Informationen und Mitversicherung zwar für sinnvoll. Dazu ist aber nach Ansicht der Kommission keine gesonderte Ausnahme vom Kartellrecht mehr nötig. Der GDV kritisiert den Vorschlag der EU-Kommission. … Lesen Sie mehr ›

Staatliche Wunschliste – selbst erfüllt

 Meinung am Mittwoch  Im neuen Aufsichtssystem Solvency II sollen sich die Eigenkapitalanforderungen der Versicherer eigentlich stärker an den Risiken orientieren, denen sie ausgesetzt sind. Doch in vielen Bereichen basieren die Anforderungen nicht auf einer objektiven Risikoeinschätzung, sondern verfolgen politische Zielsetzungen. So müssen Versicherer für Staatsanleihen kein zusätzliches Kapital vorhalten. Jetzt hat die Europäische Kommission nachgelegt und auch Anleihen einiger Regionen und Gemeinden mit zweifelhafter Bonität als risikolos eingestuft. … Lesen Sie mehr ›

Infrastruktur: Eiopa schlägt Erleichterungen vor

Versicherer würden gern mehr in Infrastrukturprojekte investieren, doch die EU-Eigenkapitalregeln Solvency II sehen dafür eine hohe Eigenkapitalunterlegung vor. Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat jetzt ein Konsultationspapier mit neuen Berechnungsmethoden vorgelegt, die einen schonenderen Eigenmitteleinsatz bei Investitionen in Anleihen und Aktien von Infrastrukturprojekten erlauben. Die Versicherer haben bis zum 9. August 2015 Zeit, sich zu den Vorschlägen zu äußern. … Lesen Sie mehr ›

EU produziert Mehraufwand für Altersversorgung

Die geplante EU-Richtlinie für die betriebliche Altersversorgung sorgt für Unruhe. Die Deutsche Aktuarvereinigung verlangte bei ihrer Mitgliederversammlung Korrekturen. Auch zur Beteiligung der Kunden an den Bewertungsreserven äußerten sich die Aktuare, hatten allerdings nichts Neues zu berichten. Am Rande der Tagung war zu hören, dass sie sich ernsthafte Sorgen um die Gesundheit einzelner Gesellschaften machen. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Kein Grund zum Jubeln

Herbert Frommes Kolumne: EU-Kommissar Michel Barnier hat die Notbremse gezogen. Für Pensionsfonds und Pensionskassen kommt Solvency II erst einmal nicht. Die betroffenen Organisationen sollten nicht zu laut jubeln. Ihre Probleme verschwinden durch die Entscheidung nicht. … Lesen Sie mehr ›