Versicherer, die in sogenannte synthetische Risikotransfers (SRT) investieren, sollen künftig einer verstärkten Aufsicht unterliegen. Das schlägt die dänische EU-Ratspräsidentschaft vor. Die Dänen wollen damit die geplante Neuregelung der EU-Verbriefungsmärkte vorantreiben und zugleich Sorgen um die Finanzstabilität ausräumen.
Archiv ‘EZB’
EZB gibt Mediobanca grünes Licht
Die Europäische Zentralbank hat der italienischen Mediobanca grünes Licht für den Kauf der Banca Generali erteilt. Mediobanca will so unter anderem ein feindliches Übernahmeangebot durch die ebenfalls italienische Bank Monte dei Paschi di Siena abwehren. Sie braucht allerdings noch die Zustimmung ihrer Aktionäre, die der Bank diese schon einmal verwehrt haben.
GVNW: Unternehmen nicht vergessen
Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) begrüßt in einem Positionspapier die Vorstöße auf nationaler und europäischer Ebene für eine öffentlich-private Versicherungslösung gegen Naturgefahren. Er mahnt aber auch, die Interessen der Unternehmen nicht zu vergessen. Eine Staatsgarantie wie beim Terrorversicherer Extremus hält er nicht für zielführend. Auch eine Versicherungspflicht gegen Elementargefahren lehnt der Verband ab und plädiert stattdessen für eine Opt-out-Option.
Lebensversicherer: Leichtes Wachstum, alte Sorgen
Die deutschen Lebensversicherer konnten sich im vergangenen Jahr über gewachsene Bestände und verbesserte Überschüsse freuen. Gleichzeitig verschlechterten in der Vergangenheit angehäufte stille Lasten die finanzielle Position der Gesellschaften. Das zeigt ein Marktausblick der Ratingagentur Assekurata. Im politischen und ökonomischen Umfeld sieht die Agentur Unsicherheiten für die Lebensversicherer. Die Auswirkungen des demografischen Wandels könnten schon bald zu gesteigertem Handlungsbedarf der Branche führen.
Risikomanager begrüßen Pläne von Eiopa und EZB
Die europäische Risikomanagervereinigung Ferma unterstützt den Vorschlag der Versicherungsaufsicht Eiopa und der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Aufbau eines öffentlich-privaten Rückversicherungssystems für klimabedingte Schäden. Gleichzeitig formulieren die Risikomanager aber auch Bedingungen für das Funktionieren eines solchen Systems – und stellen die geplante Freiwilligkeit der Teilnahme in Frage.
Eiopa: Zwei Säulen gegen Klimaschäden
Die Europäische Zentralbank und die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa haben ein gemeinsames Papier veröffentlicht, in dem sie Lösungsvorschläge zur Reduzierung der Versicherungslücke in Bezug auf Naturkatastrophen in Europa formuliert haben. Die beiden Institutionen setzen dabei auf ein öffentlich-privates Rückversicherungssystem sowie auf einen europäischen Fonds zum Wiederaufbau zerstörter Infrastrukturen. Auch zur Finanzierung der beiden Lösungsansätze machen sie Vorschläge.
Erhebliche Verluste durch grünen Umbau möglich
Mit ihrem „Fit-for-55“-Plan will die EU die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent reduzieren. Kommen noch makroökonomische Schocks hinzu, kann der grüne Umbau der Wirtschaft für Banken und Versicherer zu erheblichen Verlusten führen. Das zeigt der erste sektorübergreifende Klima-Stresstest der europäischen Aufsichtsbehörden und der Europäischen Zentralbank. Im Extremszenario machen insbesondere Versicherer und Betriebsrenten-Einrichtungen keine gute Figur. Die Analyse hat aber einen Schönheitsfehler.
Das Wetterleuchten namens Benko
Herbert Frommes Kolumne Die Krise um den Immobilien- und Warenhausunternehmer René Benko trifft auch Versicherer, die sich an der von ihm kontrollierten Signa-Gruppe beteiligt oder ihr Kredite gewährt haben. Die Gothaer hat ein nachrangiges Darlehen in dreistelliger Millionenhöhe im Feuer, das demnächst fällig wird. Die Krise wird nicht auf Benko und Signa beschränkt bleiben, denn der Markt für Gewerbeimmobilien hat große Probleme. Die Versicherer sind stark engagiert.
Liquiditätssorgen der Lebensversicherer
Herbert Frommes Kolumne Seit Juli 2022 erhöht die Europäische Zentralbank den Leitzins. Seither hat sie neun Zinsschritte verkündet und im September diesen Jahres 4,5 Prozent erreicht. Fast alle Lebensversicherer müssen seither mit stillen Lasten umgehen: Der Marktwert ihrer Kapitalanlagen liegt unter dem Buchwert. Dazu kommen Ausfälle auf der Darlehensseite. Das hat spürbare Folgen, unter anderem, dass sich Gesellschaften Sorgen um die Liquidität machen müssen.
Kampf gegen die Deckungslücke
Die Europäische Zentralbank und die Versicherungsaufsicht Eiopa wollen die riesige Versicherungslücke bei Katastrophenschäden in Europa verringern. Ansonsten sei angesichts zunehmender Naturkatastrophen langfristig die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität gefährdet, warnen sie. Laut ihrem jetzt veröffentlichten Diskussionspapier sind in erster Linie Versicherer und Rückversicherer gefragt. Sie sollen Anreize für eine bessere Deckung setzen und so am Ende den staatlichen Anteil an den Wiederaufbaukosten senken.
Zinswende größtenteils positiv für Lebensversicherer
Die Zinswende ist da. Das sollte deutsche Lebensversicherer eigentlich freuen, denn sie bringt ihnen enorme Erleichterungen bei der Zinszusatzreserve. Allerdings hat die Europäische Zentralbank die Zinsen etwas zu schnell angehoben – zumindest für Lebensversicherer. So hat die Zinswende auch negative Folgen für sie, schreibt die Ratingagentur Assekurata in ihrem diesjährigen Ertragskraft-Garantie-Check für Lebensversicherer.
Was die Versicherer von der Zinserhöhung halten
Exklusiv Vor dem Hintergrund der derzeitigen Rekordinflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins um 0,75 Punkte auf 1,25 Prozent angehoben. Dabei handelt es sich um die kräftigste Erhöhung seit Einführung des Euro-Bargelds. Auch wenn deutlich steigende Zinsen zu massiven Wertberichtigungen in der Kapitalanlage führen, begrüßen die Versicherer den Schritt – und fordern mehr. Talanx-Finanzchef Jan Wicke bedauert, dass die EZB mit Zinserhöhungen viel zu lange gewartet hat und jetzt um den Preis von Friktionen und Volatilität umso drastischer in die Märkte eingreifen muss.
EZB-Zinserhöhung: Versicherer wollen mehr
Der Leitzins in der Eurozone steigt zum 27. Juli von 0 Prozent auf 0,5 Prozent, der „Strafzins“ auf Gelder, die Banken bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken, entfällt. Das gab die EZB am Donnerstagnachmittag bekannt. Die Leitzinsanhebung fällt doppelt so stark aus wie zuvor in Aussicht gestellt. Die deutschen Versicherer begrüßen das, fordern allerdings weitere Erhöhungen, und das möglichst bald. Die Allianz sieht dafür bis Jahresende wegen der düsteren wirtschaftlichen Aussichten aber nur einen geringen Spielraum.











