Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland hat sich die Geschäftslage in der Versicherungswirtschaft im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal verbessert. Dazu hat insbesondere die Schaden- und Unfallsparte beigetragen, die laut einer vom Versichererverband GDV in Auftrag gegebenen Umfrage des Ifo-Instituts ein Rekordniveau erreicht hat. Dennoch gibt es Anzeichen für Unsicherheit bezüglich der Zukunft: Die Geschäftserwartungen der Versicherer für die kommenden Monate sind gesunken.
Archiv ‘GDV’
Wie ist die Lage in der Kreditversicherung?
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Jahresabschlussgespräch der Barmenia Gothaer, Online-Mediengespräch zur Kreditversicherung vom GDV und Vorstellung der SFCR-Leben-Studie von Zielke Research
Die Pflichtversicherung mitgestalten, nicht ablehnen
Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft hat Vorschläge zur Versicherung von Elementarschäden gemacht, mit denen er eine Entscheidung von Bund und Ländern für eine Pflichtversicherung noch verhindern will. Der Verband bewegt sich in einzelnen Punkten, bleibt aber bei der grundlegenden Ablehnung der Pflicht. Das ist kurzsichtig: Diesen Kampf können die Versicherer nicht gewinnen. Sie sollten stattdessen an der Ausgestaltung der Pflicht mitwirken.
IT-Anzug: Lieber von der Stange
Viele Versicherer stehen vor der Aufgabe, ihre Prozesse zu automatisieren. Altes mit Neuem zu verbinden ist dabei keine einfache Aufgabe. Denn sowohl technologisch als auch menschlich ist die Zusammenführung eine Herausforderung. Wie es dennoch gelingen kann, war Thema einer Fachveranstaltung des Versichererverbands GDV. Dass die Prozessoptimierung die Versicherer auch in Zukunft immer wieder beschäftigen wird, zeigt dabei ein Blick in die Vergangenheit.
GDV macht Änderungsvorschläge für Riester-Reform
Der Versichererverband GDV äußert sich in seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums für eine Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge zustimmend, sieht aber noch Verbesserungsmöglichkeiten. Unter anderem spricht sich der Verband dafür aus, die Laufzeit der geplanten Auszahlungspläne anzuheben und die Zulagenförderung einheitlicher zu gestalten.
VKB über KI: „Wir haben aufgehört zu spielen“
Künstliche Intelligenz (KI) ist für die Versicherer kein Spielzeug mehr, das sie in Pilotphasen testen und über die sie in langen Besprechungen diskutieren. Vielmehr geht es um konkrete Anwendungsbereiche – und gesteigerte Effizienz. Bei einer Fachveranstaltung sprachen Isabel Martorell Naßl von der Versicherungskammer Bayern (VKB) und Jan Malmendier von Allianz Deutschland darüber, wo sich die Branche angesichts der rasanten technologischen Entwicklung verortet.
GDV sieht Versicherungsstandort Deutschland bedroht
Die schwächelnde deutsche Wirtschaft, das komplexe regulatorische Umfeld und schleppende Strukturreformen belasten das Geschäftsmodell der deutschen Versicherer. Das beklagt deren Interessenverband GDV in einer aktuellen Studie. Um etwas zu ändern, sieht der Verband vor allem die Politik in der Pflicht: Die Sozialversicherung müsse reformiert und die komplexe Regulierung verschlankt werden. Besonders bedroht sehen sich die Unternehmen vom Fachkräftemangel. Hier könnte eine Stärkung der Erwerbstätigkeit älterer Jahrgänge und die Förderung der Fachkräfte-Einwanderung helfen.
Neue Strategien und Captives
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Neue Strategie von Munich Re, Captive Day von KPMG, Pressegespräch zu Infrastruktur-Investitionen der Allianz und IT-Jahreskongress des GDV
Regierung geht private Altersvorsorge-Reform an
Die Bundesregierung hat es nicht nur geschafft, ihr umstrittenes Rentenpaket zu verabschieden. Auch der Referentenentwurf zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge ist fertig. Damit scheint der Plan, ihn noch vor der Weihnachtspause durchs Kabinett zu bringen, doch noch realistisch. Die Inhalte des Entwurfs dürften den Versicherern allerdings nicht schmecken. Neben Altersvorsorgedepot und Auszahlungsplänen ist die Zillmerung nicht mehr erlaubt.
GDV will Prämien in Hochwassergebieten deckeln
Die Versicherungsbranche hat ihren Vorschlag für eine stärkere Verbreitung von Elementarschadenversicherungen um einen neuen Baustein ergänzt. Besonders schwere Versicherungsrisiken sollen in einer neuen Gesellschaft namens Elementar Re gebündelt werden, die Prämien will der Versichererverband GDV deckeln. Zur Finanzierung sollen alle Gebäudekunden per Zuschlag beitragen. Kritik kommt von Klimaaktivisten.
Kostensenkung durch klare Regeln zum Abschleppen von E-Autos
Der GDV hat gemeinsam mit verschiedenen Verbänden und Organisationen aus dem Verkehrssektor unverbindliche Regeln für das Abschleppen von Elektrofahrzeugen erarbeitet. Ziel ist ein einheitliches Vorgehen nach Unfällen mit E-Autos – verbunden mit einer deutlichen Kostensenkung, nicht zuletzt für die Versicherer. Zentraler Gedanke des neuen Leitfadens ist, dass die E-Autos nach einem Unfall nicht anders behandelt werden sollten als solche mit Verbrennungsmotor.
Der hohe Preis der Unterversicherung
Eine Unterdeckung kann für Versicherungsnehmer teuer werden. Das zeigt der Fall eines Mittelständlers aus Baden-Württemberg, der durch die Hochwasserkatastrophe 2024 auf einem Millionen-Schaden sitzen blieb. Manchmal kommt es versehentlich zu einer Unterversicherung, manchmal zögern Unternehmen es aber auch absichtlich hinaus, ihre Versicherungssummen an Inflation und gestiegene Baukosten anzupassen. Und Versicherer greifen hin und wieder zu fragwürdigen Klauseln, um Leistungen kürzen zu können.
Lebensversicherung unter Druck
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: der Zukunftskongress Lebensversicherung des Versicherungsmonitors, die SZ-Fachkonferenz „The Digital Insurance“, ein Mediengespräch zur Zukunft der Elementarschadenversicherung des GDV und der Investorentag der Swiss Re













