In den vergangenen fünf Jahren hat sich Regulierung in Europa eindeutig in die falsche Richtung entwickelt, monierte Munich Re-Finanzchef Christoph Jurecka, beim deutschen Versichererverband GDV für Aufsicht und Regulierung zuständig, bei einer Pressekonferenz des Verbands. Ihn stören vor allem die massive Ausweitung der Berichts- und Informationspflichten sowie die doppelten Berichtsvorgaben. Jurecka forderte angesichts des offensichtlich geringen öffentlichen Interesses auch eine Abschaffung der SFCR-Berichte in Textform.
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GDV: Pro-europäische Mehrheit im EU-Parlament
Die deutschen Versicherer üben sich nach der Europawahl in Zuversicht. Die pro-europäische Mitte habe ihre Mehrheit verteidigt, sodass sie dringende Themen wie Sicherheit, Verteidigung und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit konstruktiv angehen könne, sagte der Hauptgeschäftsführer des Versichererverbands GDV Jörg Asmussen. Er forderte weniger Bürokratie für kleine und mittlere Unternehmen. Der Vermittlerverband AfW erwartet die ein oder andere Auseinandersetzung mit Brüssel. Der Vermittlerverband BVK äußert sich positiv.
Trostpreis GDV-Job
Nachschlag – der aktuelle Kommentar Dass der GDV auch bei Politikern für die Interessen seiner Mitglieder kämpft, ist sein gutes Recht. Wenn die Arbeit der Chef-Lobbyistin, die eigentlich gerne für die FDP ins Europaparlament eingezogen wäre, aber in einer Satiresendung landet, kann das nicht in seinem Interesse sein. Ins Parlament geschafft hat sie es nicht, deshalb hat sie jetzt noch ein paar Tage Zeit, der FDP wenigstens das dümmste Argument gegen die Pflichtversicherung auszureden.
Hochwasser teurer als erwartet
Der Versichererverband GDV geht davon aus, dass das Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg die Branche rund 2 Mrd. Euro kosten wird. Damit haben sich die Schadenschätzungen innerhalb von wenigen Tagen verdoppelt. Die einzelnen Versicherer halten sich mit konkreten Prognosen für ihre eigenen Schäden meist noch zurück. In der Debatte um eine Pflichtversicherung gibt sich der GDV gesprächsbereit.
Bundestag lehnt Vorschlag für Opt-Out ab
Die Union ist mit ihrem Vorstoß für eine stärkere Verbreitung von Elementarschadenversicherungen per sogenanntem Opt-Out gescheitert. Der Bundestag wandte sich am Donnerstagabend mehrheitlich gegen den Antrag. Vertreter der Ampelkoalition sprachen sich für eine Pflichtversicherung von Wohnhäusern gegen Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen aus, wobei das französische System positiv erwähnt wurde. Für die Versicherungsbranche ist das enttäuschend.
Malek: Sanktionsrisiken im Blick behalten
Wollen Unternehmen, die Opfer einer Cyberattacke geworden sind, Lösegeld zahlen, müssen sie unbedingt darauf achten, ob Sanktionen gegen die Kriminellen vorliegen. Das Thema treibt Unternehmen und ihre Cyberversicherer derzeit stark um, berichtete Paul Malek von der Kanzlei Clyde & Co beim Financial Lines Day. Es sei ein Fehler, zu glauben, dass es deutsche Unternehmen nicht betrifft, wenn Cyberkriminelle auf Sanktionslisten in den USA stehen.
GDV warnt vor Versicherungspflicht à la Frankreich
Die Debatte um die mögliche Einführung einer Pflichtversicherung von Hausbesitzern gegen Elementarrisiken nimmt weiter an Fahrt auf. Der Lobbyverband der Versicherer GDV warnt vorvermeintlich einfachen Lösungen. Das französische System sei als Blaupause nicht geeignet, betonte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach vor Journalisten. Der Verband ist strikt gegen eine Versicherungspflicht und wünscht sich eine Opt-Out-Lösung. Die Union hat einen entsprechenden Vorstoß ins Parlament eingebracht, mit dem sich der Bundestag am Donnerstagabend beschäftigen soll.
Württembergische mit ersten Zahlen zu Schäden
In den Hochwassergebieten im Süden Deutschlands bleibt die Lage angespannt, große Betriebe haben vorübergehend die Produktion eingestellt. Der steigende Pegel der Donau gefährdete zuletzt die Altstadt im bayerischen Passau. In Baden-Württemberg dagegen gab es erste Zeichen für eine Entspannung. So kam auch die Württembergische als erster Versicherer mit einer Zwischenmeldung zum Stand der Schadenmeldungen. Unterdessen rufen die Ministerpräsidenten erneut nach der Pflichtversicherung gegen Elementarschäden.
Versicherer schicken Schadenteams in Flutgebiete
Der Regen und die Überschwemmungen in Baden-Württemberg und Bayern halten noch immer an und es zeichnet sich bereits ab, dass es erneut eine verheerende Naturkatastrophe wird. Auch auf die Versicherungswirtschaft könnten enorme Schäden zu kommen, denn in Baden-Württemberg beträgt die Versicherungsdichte bei Elementarschäden fast 100 Prozent. Zahlen gibt es zwar noch nicht, aber einige Gesellschaften planen bereits Sondermaßnahmen, um die Schadenbearbeitung zu beschleunigen.
Schadenregulierung: Wer setzt auf KI?
Analyse Gerade in der Schadenregulierung, die bei verschiedenen Versicherern in manchen Sparten teils drastische Rückstände aufweist, könnte künstliche Intelligenz (KI) helfen, der Lage Herr zu werden. Aber wie viele Gesellschaften setzen KI in der Schadenregulierung aktuell überhaupt ein? Und wie? Der Versicherungsmonitor hat sich einmal umgehört.
Video: Drei harte Fragen an Norbert Rollinger
Drei harte Fragen – Das Kurz-Video Norbert Rollinger, CEO des Versicherers R+V und Präsident des Gesamtverbandes der Versicherer, beantwortete im Studio des Versicherungsmonitors drei harte Fragen von Herausgeber Herbert Fromme. Wir zeigen das Kurzinterview hier im Video. Vorher hatte Rollinger bereits in einem ausführlichen Interview zur Lage des Versicherers Rede und Antwort gestanden. Das Gespräch haben wir am 27. Mai 2024 veröffentlicht.










