Herbert Frommes Kolumne: Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft rüstet auf – mehr Mitarbeiter in der Pressearbeit, ein zentraler „Newsroom“, mehr Onlineangebote, Tweets, Facebook-Einträge. Dahinter steckt die Überzeugung, dass die aktuellen Probleme der Branche ihren Hintergrund vor allem in einer schlechten Presse haben. Da will der GDV gegensteuern. Die Diagnose ist falsch, die Kur deshalb auch. Enttäuschungen sind wahrscheinlich.
Archiv ‘GDV’
Bundesbank für rasche Gesetzgebung
Nach Ansicht der Bundesbank sollte die Bundesregierung am Zeitplan für die Umsetzung des Lebensversicherungsreformgesetzes festhalten. Ein Vertreter sagte am Montag vor dem Finanzausschuss, dass eine schnelle Neuregelung wichtig sei, da die Versicherer über hohe Buchgewinne verfügten, die sie nach heutiger Rechtslage ausscheidenden Kunden mitgeben müssen. Verbraucherschützer kritisieren, dass die angedachten Änderungen die Kunden stark belasten und sie zu wenig Zeit hätten, um eine informierte Entscheidung zu treffen.
GDV für Deckel und zehnjährige Stornohaftung
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat seine ausführliche Stellungnahme zum Lebensversicherungsreformgesetz vorgelegt. Darin schlägt er eine gesetzliche Deckelung der Abschlusskosten und eine zehnjährige Stornohaftung vor. Schon 2013 hatte der GDV darüber kontrovers diskutiert. Er befürchtet ernsthafte Konsequenzen für die Lebensversicherer, wenn das Gesetz in der jetzigen Fassung kommt. Dagegen geben die Analysten der Investmentbank JP Morgan Entwarnung. Der Effekt der Reform sei für Marktführer Allianz „broadly neutral“, also kaum ergebniswirksam.
Lohrmanns Verunsicherung XLV
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Alle sind unglücklich mit dem Lebensversicherungs-Reformpaket.
Erdland: „Sparer bringen unsinniges Opfer“
GDV-Präsident Alexander Erdland hat die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank kritisiert. Durch die erneute Zinssenkung werde es für die Lebensversicherer noch schwieriger, die den Kunden zugesagten Garantien zu erwirtschaften. Für den Wettbewerb der Versicherung mit anderen Anlageformen habe die Entscheidung aber keine negativen Konsequenzen, sagt Erdland.
Assekuranz verlangt Naturgefahrenportal
Die Versicherungswirtschaft will mehr Zeit und Geld in die Gefahrenaufklärung stecken. Sie fordert die Einrichtung eines bundesweiten Portals zur Naturgefahrenerkennung. Bürger sollen sich informieren können, wie gefährdet ihre Immobilie gegenüber Hochwasser, Starkregen oder Erdrutschen ist. Auch Bund und Länder sollen mitmachen.
Zweitmarkt: Besteuerung droht
Geschrieben von Lea Deuber.
Die Bundesregierung will die Todesfallleistungen beim Verkauf von Lebensversicherungspolicen besteuern. Damit schließt sie nur scheinbar eine Gesetzeslücke. Auf den deutschen Zweitmarkt hat die Neuregelung kaum Auswirkungen.
Schwark: „Fundamentales Gerechtigkeitsproblem“ – Teil I
Peter Schwark ist ein gefragter Mann. Als Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist er für die Lebensversicherung zuständig. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erklärt Schwark, warum der GDV gegen Änderungen an den Regeln zur Mindestzuführungsverordnung und gegen den Provisionsdeckel ist.
Schwark: „Die Demographie trifft das Neugeschäft“ – Teil II
GDV-Lebensversicherungsexperte Peter Schwark spricht im Versicherungsmonitor-Interview über die Forderung der Assekuranz nach Änderung der Regeln zu den Bewertungsreserven und das schwache Neugeschäft. Ein Faktor: Das Fehlen jüngerer Kunden wirkt sich auf die Abschlüsse gegen laufenden Beitrag aus.
GDV verstärkt europäische Lobbyarbeit
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft heuert Thomas Ilka als neuen Geschäftsführer für Europa und internationale Beziehungen an. Er soll von Berlin aus das Gewicht der deutschen Assekuranz auf Europaebene einbringen.
Teure Notlösung für die Hebammen
Die freiberuflich tätigen Hebammen haben bis Mitte 2016 eine Deckung in der Berufshaftpflichtversicherung. Eine Gruppe von Versicherern füllt die Lücke, die ab Juli 2015 durch den Rückzug der Nürnberger aus dem zuständigen Konsortium entstehen wird. Eine tragfähige Lösung ist das nicht, vor allem ist sie für die Hebammen mit einem erneuten Prämienanstieg verbunden.
Versicherern droht Unheil aus Brüssel
Ein Richtlinienvorschlag der EU-Kommission gefährdet das Geschäftsmodell der Assekuranz. Nimmt der Europäische Rat den Vorschlag an, dürfen Versicherer das Kundenalter nicht länger in der Prämienkalkulation berücksichtigen. Branchenverbände schockiert der Vorschlag, und auch Politiker zweifeln am Sinn der Richtlinie.
GDV erklärt die Lebensversicherung
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat Erklärungsbedarf: In acht Pressegesprächen will er regional die „Blackbox Lebensversicherung“ erklären. Der erste Termin fand am Donnerstag in Frankfurt statt.
PRIIPs gilt auch für Versicherungen
Die Anlegerinformations-Verordnung der EU ist auf Kapitallebensversicherungen erweitert worden. Versicherer müssen den Kunden demnach vor Vertragsabschluss noch detailliertere Informationen als bisher zukommen lassen. Staatlich anerkannte Altersvorsorgeprodukte wie Riester- und Rürup-Renten sind von der Verordnung ausgenommen.
Lohrmanns Verunsicherung XXXV
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Der GDV in der Argumentationsoffensive zu Bewertungsreserven.












