Die Ratingagentur Standard & Poor’s wünscht sich im Vorfeld der Einführung von IFRS 17 von den Versicherern mehr Angaben dazu, wie sich durch den neuen Bilanzstandard die Finanzberichterstattung der Gesellschaften ändert. Ratingagenturen, Aktionäre und auch die Gesellschaften selbst dürften profitieren, wenn es dadurch weniger Überraschungen gäbe und die Umstellung weniger abrupt wirke. S&P geht nicht davon aus, dass sich durch IFRS 17 die Ratings der Versicherer verändern – es sei denn, sie würden aufgrund des neuen Standards ein anderes Verhalten an den Tag legen. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘IFRS’
IFRS 17 macht Ergebnisse stabiler, nicht volatiler
IFRS 17 macht die Ergebnisse von Lebensversicherern weniger schwankungsanfällig als befürchtet. Dieses Fazit zieht Torsten Utecht, Finanzvorstand der Zurich Deutschland, nach Testläufen für den neuen Rechnungslegungsstandard für Versicherungsunternehmen, der 2022 in Kraft treten soll. Die Ergebnisse seien sogar weniger volatil als beim Vorgänger IFRS 4, sagte er bei einer Fachkonferenz in Köln. Die Lebensversicherer müssten sich allerdings darauf einstellen, dass sie nach der Einführung von IFRS 17 weniger Möglichkeiten haben, auf die Verwendung der erzielten Überschüsse Einfluss zu nehmen. Zudem steige der Druck, nur profitables Neugeschäft zu zeichnen. … Lesen Sie mehr ›
IFRS für alle
The Long View – Der Hintergrund Der neue internationale Rechnungslegungsstandard für Versicherer IFRS 17 wird höchstwahrscheinlich zum 1. Januar 2022 in Kraft treten und damit ein Jahr später als ursprünglich geplant. Mit weiteren Verzögerungen ist nicht zu rechnen. Die strittigen Punkte sind geklärt, und gerade große Versicherer haben ein Interesse an einer schnellen Einführung. Zu Recht, denn der neue Standard ermöglicht eine bessere Sicht auf die wertorientierte Steuerung des Unternehmens. Da die hiesige Rechnungslegung nach HGB ohnehin reformbedürftig ist, sollte Deutschland komplett auf IFRS umstellen. … Lesen Sie mehr ›
Versicherer begrüßen späteren Start von IFRS 17
Die Versicherer werten die Entscheidung des International Accounting Standards Board (IASB) positiv, die Einführung der neuen internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS 17 um ein Jahr auf 2022 zu verschieben. Diesen Eindruck haben die Berater von Bearing Point in Gesprächen mit Verantwortlichen von Versicherern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erhalten. Die Versicherer sind zwar der Ansicht, dass sie auch den ursprünglichen Termin im Jahr 2021 geschafft hätten, halten den zusätzlichen Zeitpuffer angesichts der noch offenen Fragen und Unklarheiten aber für sinnvoll. … Lesen Sie mehr ›
MLP: Vorsorge-Geschäft verliert weiter an Bedeutung
Der Finanzvertrieb MLP hat im ersten Quartal 2018 seine Gesamterlöse gegenüber dem Vorjahresquartal um drei Prozent auf 167,9 Mio. Euro gesteigert. Wachstumstreiber waren erneut die Sachversicherung, das Vermögensmanagement und die Immobilienvermittlung. Der seit Jahren anhaltende Negativtrend in der Altersvorsorge hat sich fortgesetzt, die Provisionserlöse im früheren Kerngeschäftsfeld machen inzwischen nur noch gut ein Fünftel am Provisionsergebnis aus. Einziger Lichtblick ist die leicht gestiegene Nachfrage nach Betriebsrenten, die das vermittelte Beitragsvolumen in der Altersvorsorge ansteigen ließ. … Lesen Sie mehr ›
IFRS statt ZZR
The Long View – Der Hintergrund Die Lebensversicherungsbranche baut voll darauf, dass die neue Bundesregierung die Zinszusatzreserve so verändern wird, dass sie das Geschäftsjahr 2018 ohne Blessuren übersteht. Ich denke, dass das eher Wunschdenken ist. Vielmehr benötigt die deutsche Rechnungslegung eine Generalüberholung. Die HGB-Rechnungslegung für Versicherer ist verstaubt, eine Umstellung oder zumindest eine Angleichung an den internationalen Standard ist dringend erforderlich. … Lesen Sie mehr ›
Kontroverse Diskussion um Solvenzquoten
Medienanalyse „Versicherer legen unwillig ihre Karten offen“, „Versicherer lassen die Hosen runter“, „Aufsicht verärgert Europas Versicherer“ – diese und ähnliche Schlagzeilen prägten die Medienberichterstattung über die Versicherungswirtschaft im Mai und Juni. Bis zum 22. Mai 2017 mussten die deutschen Versicherer erstmals ihre Solvenzquoten gemäß Solvency II mitteilen. Da die Versicherer Übergangsregeln anwenden und Ermessensspielräume ausschöpfen können, wurde bereits im Vorfeld der Veröffentlichung kontrovers über Aussagekraft und Tragweite der bereitzustellenden Daten diskutiert. Mit der Umstellung des Rechnungslegungsstandards IFRS 4 auf den ab 2021 geltenden IFRS 17 steht der Branche in absehbarer Zeit bereits die nächste Großbaustelle bevor. … Lesen Sie mehr ›
Die furchtlosen Versicherer
The Long View – Der Hintergrund Die deutschen Versicherer fremdeln mit den internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS. Ein Großteil hat sie nie in Erwägung gezogen, andere haben sich entschieden, sie nicht mehr anzuwenden. Das ist ein Fehler. Denn IFRS ist die Voraussetzung, um sich an geregelten Märkten in der EU Kapital zu besorgen. Das Reporting nach den neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II, von dem sich viele Versicherer einen Ersatz für IFRS erhoffen, ist nur begrenzt aussagekräftig. … Lesen Sie mehr ›
Die Dividendengarantie
The Long View – Der Hintergrund Die Allianz spricht nicht nur ihren Kunden, sondern neuerdings auch ihren Aktionären Garantien aus. Der Konzern will damit auch den Generalisten unter den Anlegern gefallen, die konkrete Zahlen zur Performance-Messung wollen, aber sie in der IFRS-Rechnungslegung nicht finden. Aktiv- und Passivseite passen derzeit nicht zusammen. Eine Weiterentwicklung der IFRS-Regeln wäre sinnvoller als jede Dividendengarantie. … Lesen Sie mehr ›
Versicherer als Servicedienstleister
The Long View – Der Hintergrund Die neue Umsatzdefinition nach internationalem Rechnungslegungsstandard gefällt der Assekuranz gar nicht. Ein Grund: Große Teile der Kapitalerträge werden ausgeklammert. Der neue Standard bietet für die Versicherer aber auch Chancen. … Lesen Sie mehr ›
Aufgabe der doppelten Buchführung
Meinung am Mittwoch: Die Bilanzierungsregeln IFRS bieten für Versicherer noch keine Regeln für die Passivseite der Bilanz. Ein Lösungsvorschlag war auf dem Tisch, doch die Versicherer haben einen Rückzieher gemacht. Offenbar hat die Branche Angst davor, allzu vergleichbar mit den Banken zu werden. … Lesen Sie mehr ›
Der Fluch des Durchschnitts
Meinung am Mittwoch: Die Zinszusatzreserve soll die Lebenspolicen sicherer machen. Doch die Praxis, dazu stille Reserven auf festverzinsliche Papiere zu realisieren, zwingt zu einer riskanteren Neuanlage des so freigesetzten Geldes. Die Rückstellungen sollten das tatsächliche Anlageverhalten der Versicherer widerspiegeln statt sich an einem Durchschnittszinssatz von Staatsanleihen zu orientieren. … Lesen Sie mehr ›
Der Mythos der Traumrenditen
Meinung am Mittwoch: Um höhere Renditen zu erzielen, setzen viele Lebensversicherer auf Private Equity Investments wie Infrastrukturprojekte. Doch hier lauern Gefahren: Der aktuelle Wert und damit der Abschreibungsbedarf ist kaum ermittelbar. Ist der Staat an dem Projekt beteiligt, bestehen zudem politische Risiken. … Lesen Sie mehr ›