Die Infrastruktur steht unter Druck: Bis 2035 braucht Deutschland mindestens 1,7 Billionen Euro an Investitionen, vor allem für Energie, Digitalisierung und klimaresiliente Systeme. Private Kapitalgeber wie die Versicherer können eine große Rolle dabei spielen, die Finanzierungslücke zu verringern, hieß es bei einem Pressegespräch der Allianz. Dafür seien allerdings attraktivere und verlässliche Rahmenbedingungen erforderlich.
Archiv ‘Infrastruktur’
„Chatten ist das neue Suchen“
Exklusiv Heiko Beier, Gründer und Geschäftsführer des Softwareentwicklers Moresophy, will insbesondere mittelständische Versicherer bei ihrer KI-Transformation begleiten. Dabei setzt das Unternehmen auf den Chatbot „Contextchat“, der Versicherungsmitarbeitende bei der Arbeit unterstützen soll. Die Software soll unstrukturierte in strukturierte Daten verwandeln und Versicherer unabhängiger von US-Cloud-Systemen machen.
Allianz investiert in Wasserstoff
Exklusiv Die Allianz will verstärkt in grünen Wasserstoff investieren und auch Wasserstoffprojekte versichern. Der Firmenversicherer Allianz Commercial schreibt in einem aktuellen Bericht, dass sich die globale Nachfrage nach Wasserstoff bis 2050 verfünffachen werde. Für die Versicherungsbranche bedeute das enormes Marktpotenzial. Laut Allianz birgt die Technologie aber auch große Risiken.
Ein Label für Europas Zukunft
The Long View – Der Hintergrund Das Kapital für Europas Zukunft ist längst vorhanden. Es liegt auf Sparbüchern und wartet darauf, in Bewegung gesetzt zu werden. Ein EU-Label für Finanzprodukte könnte genau das leisten. In Paris haben sich eine Gruppe von EU-Staaten, darunter Frankreich und Deutschland auf diese Initiative geeinigt. Wenn es gelingt, Orientierung und Vertrauen zu schaffen, lassen sich Milliarden mobilisieren – für Infrastruktur, Digitalisierung und Altersvorsorge.
Allianz: Wie die Branche von Krisen profitieren kann
Geopolitische Risiken, die Alterung der Gesellschaft und der Klimawandel könnten sich in den kommenden zehn Jahren positiv auf das europäische Versicherungsgeschäft auswirken, erwartet die Allianz. Immer teurere Klimaschäden sowie der Boom bei den Verteidigungsausgaben könnten der Branche nutzen, und zwar in Form von höheren Prämieneinnahmen, schreibt der Versicherer in einem aktuellen Bericht. Auf lange Sicht sei die Branche jedoch mit der Rolle eines gesellschaftlichen Reparaturbetriebs überfordert.
2025 könnte ein echtes Vintage-Jahr werden
The Long View – Der Hintergrund Viele institutionelle Investoren überdenken derzeit ihre Strategie. Angesichts der zahlreichen Unsicherheiten ist es nicht erstaunlich, dass sie mit Entscheidungen zögern. Wer mit langfristigem Anlagehorizont investiert, dem bieten sich gerade jetzt jedoch Gelegenheiten, die es so bald nicht wieder geben dürfte. Das betrifft sowohl die Assetklasse der erneuerbaren Energien als auch Immobilien. Hier haben sich die Prioritäten für zukunftsträchtige Objekte in den vergangenen Jahren deutlich verändert.
Der Schlüssel zur Steigerung der Wertschöpfung
The Long View – Der Hintergrund Die Versicherungsbranche sieht sich mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Eine KPMG-Studie zeigt, dass Operational Excellence ein Schlüsselfaktor für die Zukunft ist. Damit ist die Fähigkeit gemeint, die Wertschöpfungskette kontinuierlich hinsichtlich Effektivität und Effizienz zu verbessern und auf Übereinstimmung mit der Unternehmensstrategie zu prüfen. Um das volle Potenzial einer optimierten Operations-Funktion zu heben und sich Wettbewerbsvorteile erarbeiten zu können, müssen sich Unternehmen auf vier Erfolgsfaktoren fokussieren.
Quotenrenner Infrastruktur
The Long View – Der Hintergrund Im Oktober hatte das Kabinett einen Regierungsentwurf zum Betriebsrentenstärkungsgesetz II vorgelegt. Eine wesentliche Neuerung ist die Einführung einer Infrastrukturquote in der Anlageverordnung. Vier Wochen später war die Ampelkoalition Geschichte und das Vorhaben zunächst auf Eis gelegt. Doch jetzt prescht das Bundesfinanzministerium voran und führt die Quote per Verordnung ein. Dadurch wird für Pensionskassen und kleinere Versicherer der Weg in Infrastrukturinvestitionen spürbar verbreitert.
Hawaii: Wie eine marode Infrastruktur die Versicherer trifft
Herbert Frommes Kolumne Für grausame Bilder sorgen die Waldbrände auf der Insel Maui, die zum US-Bundesstaat Hawaii gehört. Mindestens 111 Menschen sind gestorben, rund 1.300 werden noch vermisst. Das Feuer verwandelte die Stadt Lahaina in eine Trümmerwüste. Versicherer müssen mit Milliardenzahlungen rechnen. Das Feuer wurde wahrscheinlich durch unzureichend gesicherte Stromleitungen ausgelöst, hohe Regressforderungen gegen Hawaiian Electric sind wahrscheinlich. Die Katastrophe zeigt, wie schlimm eine marode Infrastruktur für die gesamte Gesellschaft und für Versicherer ist.
Bank of England präsentiert Solvency II-Reform
Seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU ist das Land nicht mehr an die europäischen Eigenkapitalregeln Solvency II gebunden. Die Reform der Vorschriften schreitet voran. Jetzt hat die Bank of England ein weiteres Bündel an Vorschlägen zur Anpassung von Solvency II vorgelegt. Dadurch will die Regierung Versicherer in die Lage versetzen, Milliarden Pfund in die lokale Infrastruktur zu investieren. Ob das gelingt, hängt aber nicht allein von den neuen Regeln ab.
Allianz finanziert erste deutsche Energieinseln
Die Allianz will vor der deutschen Nordseeküste gemeinsam mit einem dänischen Finanzinvestor zwei künstliche Energieinseln bauen. Dort soll künftig mithilfe des in den umliegenden Offshore-Windparks erzeugten Stroms grüner Wasserstoff entstehen, den die deutsche Industrie für ihre Dekarbonisierung dringend benötigt. In Dänemark sind die Pläne für eine solche Energieinsel schon konkreter.
DAV: Pflichtversicherung ist kein Allheilmittel
Eine Pflichtversicherung allein reicht nicht aus, um eine dauerhafte Versicherbarkeit gegen Naturgefahren zu gewährleisten. Davon geht die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) aus. In einer aktuellen Publikation charakterisiert sie die aus ihrer Sicht elementaren Bausteine, um einen ausreichenden Versicherungsschutz für Bürgerinnen und Bürger zu schaffen: eine effizientere Infrastruktur, individuelle Präventionsmaßnahmen sowie eine öffentliche und private Selbsttragung.











