Archiv ‘Lebensversicherung’

Solvency II-Versager sind Schadenversicherer

Nachdem die Finanzaufsicht BaFin Anfang Juli erste Zahlen dazu veröffentlicht hatte, wie sich die Versicherer unter den neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II schlagen, hat die Behörde jetzt Details zu den Sparten nachgelegt. Die große Überraschung: Die drei Unternehmen, die zum Stichtag 1. Januar 2016 die Eigenkapitalanforderungen nicht erfüllt haben, waren keine Lebensversicherer, sondern Schaden- und Unfallversicherer. Allerdings haben sich die Solvenzquoten der Lebensversicherer in den ersten drei Monaten des Jahres spürbar verschlechtert. … Lesen Sie mehr ›

Axa mit hohen Katastrophenschäden

Hohe Schäden durch die Überschwemmungen in Frankreich, Deutschland und Belgien sowie die Terroranschläge in Belgien haben den französischen Axa-Konzern im ersten Halbjahr 2016 belastet. Der Verkauf von Immobilien in New York und positive Steuereffekte haben dem Versicherer dennoch zu einem Gewinnplus von 4 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro verholfen. Obwohl er erst im September offiziell die Nachfolge von Chef Henri de Castries antritt, präsentierte Thomas Buberl bereits die Ergebnisse des Konzerns. … Lesen Sie mehr ›

Generali will schneller umbauen

Die italienische Generali will die Umsetzung ihrer 2015 vorgestellten Strategie zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung beschleunigen. Aus unprofitablen Bereichen will sich der neue Konzernchef Philippe Donnet verabschieden – Details dazu sollen im November folgen. Im ersten Halbjahr sind die Prämieneinnahmen leicht zurückgegangen, der Gewinn sank deutlich um 10 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Verantwortlich seien höhere Abschreibungen auf Aktien sowie geringere realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen. … Lesen Sie mehr ›

Axa baut um und erwartet sinkenden Gewinn

Der Versicherer Axa strukturiert das Spezialgeschäft mit der Kunst um. Die Axa Art-Gesellschaften in der Schweiz und in Großbritannien werden Töchter der Axa Art in Deutschland. Künftig wird die Axa Art ihr Geschäftsmodell weltweit über eigene Assekuradeure betreiben. Das geht aus dem gerade veröffentlichten Jahresabschluss der Axa Konzern AG hervor. Das deutsche Konzernergebnis nach Steuern stieg um 40 Mio. Euro auf 529 Mio. Euro, beim Umsatz legte der Konzern leicht auf 10,4 Mrd. Euro zu. Für 2016 erwartet der Vorstand einen leichten Gewinnrückgang. … Lesen Sie mehr ›

Erhitzte Debatte um Generali-Vitality

 Medienanalyse  Die Markteinführung des Generali-Programms Vitality zum 1. Juli sorgte in den vergangenen Wochen erneut für erhitzte Gemüter in der deutschen Medienlandschaft. Während die italienische Generali die Freiwilligkeit des Programms und daraus resultierende positive Aspekte für die Gesundheit der Versicherten betont, monieren Kritiker erneut Eingriffe in die persönliche Freiheit und kritisieren die vermeintliche Überwachung der Kunden. Die Aufspaltung der Versichertenkollektive in „gute“ und „schlechte Risiken“ gefährde den Solidargedanken als Grundprinzip einer jeden Versicherung. In der medialen Diskussion überwiegt weiterhin der negative Tenor. … Lesen Sie mehr ›

W&W stellt Klassik-Neugeschäft ein

Die Wüstenrot & Württembergische (W&W) will Lebensversicherungen mit klassischem Garantiezins künftig nicht mehr aktiv anbieten. Das Unternehmen reagiert damit auf die Niedrigzinsen, vor deren Hintergrund das Stuttgarter Unternehmen klassische Rentenversicherungen für „nicht mehr zeitgemäß“ hält. Gleichzeitig verstärkt W&W das Angebot an neuartigen Lebensversicherungen. Der Schritt hat Signalwirkung, weil Unternehmenschef Alexander Erdland gleichzeitig Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft ist. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Vermittler und fallende Aktienmärkte

 Herbert Frommes Kolumne  Der Wechsel von klassischen Lebensversicherungsprodukten hin zu kapitalmarktorientierten Verträgen ist keinem Anbieter leicht gefallen. Aber er hatte in den vergangenen Jahren starke Unterstützung durch die robuste Entwicklung der Kapitalmärkte, vor allem der Aktien. Jetzt fühlen viele Vermittler zum ersten Mal den Effekt eines Einbruchs an den Märkten – besorgte Kunden, schwierigeres Neugeschäft, erhöhte Stornozahlen. Viele können damit nicht gut umgehen. Das liegt einerseits daran, dass viele Produkte große Schwächen haben, andererseits daran, dass die Versicherer ihre Vermittler unzureichend auf diesen Fall vorbereitet haben. … Lesen Sie mehr ›

Aktuare für Einschränkungen bei Arbeitgeberhaftung

Die anhaltenden Niedrigzinsen setzen die betriebliche Altersversorgung unter Druck. Einzelne Pensionskassen haben bereits ihren Rechnungszins für bestehende Verträge reduziert und die Beiträge angepasst. Sollten diese Maßnahmen angesichts der bestehenden Marktlage nicht ausreichen, wird die deutsche Wirtschaft durch die Arbeitgeberhaftung massive Probleme bekommen. Die Deutsche Aktuarvereinigung fordert hier Einschränkungen. Arbeitgeber sollten bei künftigen Anwartschaften nicht mehr voll haften müssen. Dafür müsste es allerdings Gesetzesänderungen geben. … Lesen Sie mehr ›

DEVK sieht „digitalen Hype“

Der Kölner Gegenseitigkeitsverein DEVK, der aus Eisenbahner-Versorgungseinrichtungen hervorgegangen ist, wendet sich gegen den „beachtlichen Hype“ zur Digitalisierung, so Vorstandschef Gottfried Rüßmann. Das hindert das Unternehmen nicht daran, selbst eine Reihe von Initiativen aufzusetzen. Die DEVK meldet das „zweitbeste Vertriebsergebnis“ in 130 Jahren Geschichte. Allerdings ist es um 5,4 Prozent niedriger als 2014 – dem bisherigen Rekordjahr. In der Kfz-Versicherung erwartet der Versicherer – mit 2,5 Millionen Fahrzeugen ein Schwergewicht im Markt – Druck in Richtung Preissenkungen. In der Lebensversicherung hat das Unternehmen das Geschäft gegen Einmalbeitrag spürbar reduziert und will biometrische und fondsgebundene Verträge ausbauen. Positiv verlief die aktive Rückversicherung. … Lesen Sie mehr ›

Run-off: Wie sicher sind die Kundengelder?

 Medienanalyse  Weil sie die einst zugesagten Garantien  im Niedrigzinsumfeld nicht mehr nachhaltig erwirtschaften können, stellen immer mehr Anbieter die Frage nach der Zukunft der Kapitallebensversicherung. Viele Gesellschaften wollen keine klassischen Lebensversicherungen mehr verkaufen. Um einen für die Branche maximalen Imageschaden durch pleitegegangene Lebensversicherer abzuwenden, wurden schon in der Vergangenheit Auffanggesellschaften gegründet, die kriselnde Bestände übernehmen sollen. Der Ansatz der Konsolidierungsplattformen gewinnt nun im Nullzinsumfeld ganz neue Aktualität, wie nicht nur die Restrukturierungspläne der Ergo zeigen. … Lesen Sie mehr ›