Die weltweiten Transportversicherer haben es mit einem zunehmenden Wettbewerb zu tun. Zudem haben sie mit gestiegenen Schadenkosten infolge der Inflation, restriktiven und protektionistischen Maßnahmen, etwa in Form von Zöllen, sowie geopolitischen Herausforderungen zu kämpfen. Zu diesem Ergebnis kommt der Rückversicherer Munich Re in einem aktuellen Marktbericht. Die Anbieter seien gut beraten, Zeichnungsdisziplin walten zu lassen.
Archiv ‘Marine’
Nürnberger findet Finanzchef in schwierigen Zeiten
Leute – Aktuelle Personalien Inmitten der vor Kurzem bekannt gewordenen Kaufverhandlungen mit der österreichischen Vienna Insurance Group hat die Nürnberger Versicherungsgruppe einen neuen Finanzchef gefunden. Peter Ott (Bild) soll den Posten am 1. Oktober übernehmen. Er folgt Jürgen Voß nach, der das Unternehmen Ende des Jahres verlässt. Außerdem hat der Industrieversicherer HDI Global mit Nikita Tikhonov einen neuen Head of Marine Global Risk ernannt. Bei der Zurich gibt es einen Generationenwechsel.
Schiffsversicherung: Hohe Schäden, niedrige Preise
Die Preise für Seekasko-Deckungen, mit denen Reeder ihre Schiffe versichern, sind weiter niedrig. Der Wettbewerb unter den in der Sparte aktiven Versicherern und Assekuradeuren ist hoch, die Anbieter haben ehrgeizige Wachstumsziele. Deswegen sinken die Preise für schadenfreie Flotten weiter, hat der Makler Gallagher beobachtet. Dieser Trend könnte im kommenden Jahr ein Ende finden, wenn viele Anbieter wahrscheinlich wieder rote Zahlen schreiben.
Dual wirbt Hamburger Transport-Team ab
Leute – Aktuelle Personalien Der Hamburger Assekuradeur Dual hat beim Konkurrenten Wecoya gewildert und ein Team von drei Transportversicherungsspezialisten abgeworben. Der erfahrene Underwriter Klaus Weber soll jetzt eine Marine-Einheit in Hamburg aufbauen. Dual wächst stark und expandiert in neue Geschäftsfelder. Im Transport-Geschäft ist das Unternehmen bereits mit Einheiten in Genua und Rotterdam aktiv. Außerdem: Die Stuttgarter bekommt eine neue Nachhaltigkeitsbeauftragte.
Schiffshaftpflicht: Aon rechnet mit sanfter Erneuerung
Die Preise für die P&I-Deckungen von Schifffahrtsunternehmen steigen weiter – allerdings nur noch moderat, erwartet der Großmakler Aon in seinem neuen Marktbericht. Für Reeder mit guter Schadenbilanz und Mitglieder von großen, finanziell starken Clubs könnten die Erhöhungen geringer ausfallen als für andere. Für die Erneuerung des gemeinsamen Rückversicherungsprogramm der P&I Clubs erwartet Aon ein besseres Ergebnis für die Einkäufer als in den vergangenen beiden Jahren.
Neuer Vorstand für Landeskrankenhilfe
Leute – Aktuelle Personalien Jan-Peter Diercks wird neuer Vorstand bei der Landeskrankenhilfe aus Lüneburg. Er wird bei dem kleinen privaten Krankenversicherer unter anderem für Vertrieb und Marketing verantwortlich sein und soll den schwächelnden Vertrieb aufpäppeln. Außerdem: Der aufstrebende Industrieversicherer QBE Deutschland vergrößert sein Hamburger Büro mit zwei Transport-Experten, Arch holt zwei Cyberexperten für seine Pariser Niederlassung und MS Amlin hat eine neue Leitung für das Crisis Management Team.
Optimiz: Transportschäden automatisch abwickeln
Digitale Trends 2021 Mit einer Plattform zur automatisierten Abwicklung von Transportschäden in der Schifffahrt will das Start-up Optimiz die Kosten in der Warentransportversicherung deutlich senken. Durch eine Begutachtung der Schäden aus der Ferne will das Unternehmen den Aufwand um bis zu 70 Prozent reduzieren. Zu Beginn wird sich Optimiz auf den Transport von Früchten konzentrieren, andere Güter sollen folgen.
P&I-Clubs: Die guten Zeiten sind vorbei
Die Finanzpolster sind dick, die Schäden in den vergangenen Jahren waren niedrig. Oberflächlich betrachtet geht es den P&I-Clubs, Reeder-eigenen Schiffshaftpflichtversicherern, gut. Der Branche drohen in den kommenden Jahren jedoch erhebliche Risiken, warnt der Makler Gallagher in einem aktuellen Marktbericht. Die Schäden werden nicht so niedrig bleiben und die guten Kapitalanlageergebnisse der vergangenen beiden Jahre werden sich nicht leicht wiederholen lassen. Preiserhöhungen durchzusetzen, wird für die Anbieter aber kaum möglich sein.
Lloyd’s überprüft Schiffsversicherung
Die Seekasko-Sparte, in der Versicherer Schäden an Schiffen decken, steckt seit Jahren in den roten Zahlen. Jetzt will der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London offenbar die Reißleine ziehen. Laut einem Bericht des Wall Street Journals hat Lloyd’s eine Reihe von Syndikaten aufgefordert, ihr Geschäft in der Sparte zu überprüfen. Der Londoner Markt ist ein wichtiger Kapazitätsgeber für die Schiffsversicherung, sollten sich die Anbieter hier spürbar aus dem Geschäft zurückziehen oder die Prämien erhöhen, hätte das auch Auswirkungen auf den Gesamtmarkt.
Tianjin: Langwierige Schadenregulierung für Daimler
Nach der Katastrophe im chinesischen Hafen von Tianjin dauerte es lange, bis es verlässliche Schadenschätzungen gab. Warum das so war, erklärte Gerd Kaiser, Geschäftsführer von Daimler Insurance Services, auf dem Neujahrsempfang von Mapfre Global Risks in Köln. Bei dem Autohersteller habe die gesamte Schadenabwicklung 14 Monate gedauert. Ein großes Problem war die Unsicherheit über das Ausmaß der Belastung der Autos mit gesundheitsschädlichen Stoffen.
Schiffsexperte Fölsch verlässt Aon
Der Großmakler Aon verliert seinen Schiffsversicherungsexperten Olaf Fölsch, der zum Spezialmakler Junge wechselt. Junge leitet damit den Generationswechsel ein. Die Deutsche Gesellschaft für Versicherungs- und Finanzmathematik hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden und Lars von Lackum wird neuer Vorstand bei der Ergo International AG.
IUMI 2014: Transportversicherer blicken nach Asien
Nicht nur in der Schifffahrt, sondern auch in der Transportversicherung gibt es eine Verschiebung nach Asien. Noch können sich die europäischen Anbieter aber gut behaupten. Wie lange das anhält, war Thema bei der Internationalen Tagung der Transportversicherer in Hongkong.











