Archiv ‘Nahles-Rente’

bAV: Unwissenheit hält kleine Unternehmen ab

Ein Gutachten im Auftrag des Finanzministeriums zeigt, dass die Gründe für die stagnierende Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) bei kleineren Unternehmen und Geringverdienern weniger komplex sind als gedacht. Bei Arbeitgebern sind es vor allem das Informationsdefizit und die fehlende Bereitschaft, dieses zu beseitigen. Geringverdienern fehlt – wenig überraschend – dagegen oft das Geld. Die von der Regierung als zentraler Hinderungsgrund ausgemachte Arbeitgeberhaftung spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Nahles-Rente: Arbeitsministerium sieht sich bestätigt

Das Bundesarbeitsministerium will die sogenannte Nahles-Rente weiter vorantreiben und sieht sich durch ein bisher unveröffentlichtes Gutachten zur Stärkung der betrieblichen Altersversorgung bestätigt. Das sagte Staatssekretärin Yasmin Fahimi auf einem Kongress in Berlin. Das Bundesfinanzministerium hält zusätzliche finanzielle Anreize zur betrieblichen Vorsorge für Geringverdiener für nötig. Karl-Josef Laumann, Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, stellte der Riesterrente und ihrem Vertrieb durch die Versicherungswirtschaft ein verheerendes Zeugnis aus.

bAV, GDV und Telematik

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Handelsblatt-Jahresta­gung zur betrieblichen Altersversor­gung, Jahrespressekonferenz des GDV, Autotag der Allianz und Bilanzpressekonferenz des Alte Leipziger-Hallesche Konzerns.

Regierung hält an Nahles-Rente fest

Die Nahles-Rente bleibt aus Sicht der Regierung ein vielversprechender Ansatz zu einer größeren Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) bei kleineren Unternehmen. Darüber hinaus seien aber weitere Änderungen nötig – etwa, um Anreize für Geringverdiener zu betrieblichen Vorsorge zu schaffen, sagte ein Vertreter des Arbeitsministeriums auf einer Konferenz. Der CDU-Rentenexperte Peter Weiß forderte, dass sich die Arbeitgeber wieder an den Beiträgen zur gesetzlichen Krankenversicherung beteiligen sollten. Dass Arbeitnehmer derzeit den vollen Betrag stemmen müssen, halte viele vom Abschluss einer bAV ab.

Linke-Antrag zur bAV im Bundestag

Der Bundestag beschäftigt sich am Freitag mit einem Antrag der Partei Die Linke zur betrieblichen Altersversorgung (bAV). Darin fordern die Abgeordneten die Entlastung von Betriebsrentnern, die infolge des GKV-Modernisierungsgesetzes auf ihre Rente Krankenkassenbeiträge entrichten müssen, obwohl sie bereits in der Ansparphase in die gesetzliche Krankenkassen (GKV) eingezahlt hatten. Es ist der erste Schlagabtausch, möglicherweise beschäftigt sich noch im Dezember der Gesundheitsausschuss mit dem Thema.

Betriebliche Altersversorgung zu neuen Ufern?

 The Long View – Der Hintergrund  Die betriebliche Altersversorgung (bAV) hat immer noch nicht den Durchbruch geschafft. Arbeitsministerin Andrea Nahles hat mit ihren Vorschlägen zwar frischen Wind in die Debatte gebracht, ihren Glanz haben sie aber schon verloren. Es würde sich lohnen, die bAV noch einmal komplett neu aus der Sicht des Arbeitnehmers zu denken.

bAV: Weniger Probleme beim Jobwechsel

Eine Woche später als ursprünglich vorgesehen hat die Bundesregierung am Mittwoch den Gesetzentwurf zur Umsetzung der EU-Mobilitätsrichtlinie verabschiedet. Passiert das Papier das Parlament, gelten ab 2018 neue Regeln für bAV-Anwartschaften beim Wechsel des Arbeitsplatzes innerhalb der EU. So sollen arbeitgeberfinanzierte Anwartschaften bereits nach dreijährigem Bestehen unverfallbar sein, bisher beträgt die Mindestdauer fünf Jahre. Die meisten Änderungen gelten auch für innerdeutsche Jobwechsel.

GDV: Politik schadet Altersvorsorge der Frauen

Weil Frauen häufiger geringfügig beschäftigt sind und im Vergleich zu Männern oft weniger Geld für dieselbe Arbeit bekommen, haben sie geringere Ansprüche auf gesetzliche Rente. Die Lücke soll nach Vorstellung des GDV die betriebliche Altersversorgung und die Riester-Rente schließen. Der Verband sprach sich in Berlin für Änderungen an beiden Vorsorgeformen aus. Eine Verdi-Vertreterin kritisierte die sogenannte Nahles-Rente als Geschenk für die Arbeitgeber ohne Nutzen für die Beschäftigten.

GDV will bAV mit Opting-Out

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat sich in Berlin gegen die sogenannte Nahles-Rente ausgesprochen. Denn die Versicherungswirtschaft wäre von dem Modell wohl ausgeschlossen. Einig ist man sich dagegen mit der Politik, dass die betriebliche Altersversorgung (bAV) attraktiver werden muss. Der GDV will das mit einem Opting-Out-Modell erreichen. Außerdem forderte Peter Schwark, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des GDV, ein Bekenntnis der Politik zur Riester-Rente.

bAV: Lohnendes Ziel, falscher Weg

 The Long View – Der Hintergrund  Dass die betriebliche Altersversorgung gerade in kleinen und mittleren Unternehmen gefördert werden muss, steht außer Frage. Die aktuellen Pläne des Arbeits- und Sozialministeriums unter Andrea Nahles, einen weiteren Durchführungsweg zu errichten, sind aber der falsche Weg. Denn das neue Betriebsrentenmodell beseitigt nicht die wirklichen Hemmnisse zu einer weiteren Verbreitung der bAV.

Aba: Nahles-Rente springt zu kurz

Die Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung (aba) hat sich mit einem eigenen Konzept zur Reform der betrieblichen Altersversorgung (bAV) positioniert. Es sieht wie die Nahles-Rente eine Enthaftung der Arbeitgeber vor. Daneben fordert die aba ein neues Zulagenmodell für eine stärkere Verbreitung der bAV bei Niedrigverdienern.

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