Obwohl sich immer mehr Unternehmenskunden vor dem Abschluss einer Versicherung im Internet informieren, kauft die überwiegende Mehrheit von ihnen die Police dann doch bei einem traditionellen Vertreter oder Makler. Das hat eine Befragung des Beraters EY Innovalue unter 500 Gewerbekunden ergeben. Laut der Studie steigt die Bereitschaft zum Online-Abschluss mit der Unternehmensgröße und sinkt mit zunehmendem Alter der Versicherungskunden.
Archiv ‘Online-Abschluss’
MLP: Vorsorge-Geschäft verliert weiter an Bedeutung
Der Finanzvertrieb MLP hat im ersten Quartal 2018 seine Gesamterlöse gegenüber dem Vorjahresquartal um drei Prozent auf 167,9 Mio. Euro gesteigert. Wachstumstreiber waren erneut die Sachversicherung, das Vermögensmanagement und die Immobilienvermittlung. Der seit Jahren anhaltende Negativtrend in der Altersvorsorge hat sich fortgesetzt, die Provisionserlöse im früheren Kerngeschäftsfeld machen inzwischen nur noch gut ein Fünftel am Provisionsergebnis aus. Einziger Lichtblick ist die leicht gestiegene Nachfrage nach Betriebsrenten, die das vermittelte Beitragsvolumen in der Altersvorsorge ansteigen ließ.
Check24: „Wir sind Teil der Versicherungswirtschaft“
Armin Höll-Steier ist als Check24-Geschäftsführer für das Versicherungscenter des Vergleichsportals verantwortlich. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht er über die Rolle von Check24 für die Assekuranz, die Bedeutung von Google-Anzeigen für das Marketing und darüber, warum er die Gründung eines eigenen Risikoträgers durch die weltweit dominierende Suchmaschine für abwegig hält.
Online-Abschluss vor neuen Anforderungen
Legal Eye – Die Rechtskolumne Das Gesetz zur Umsetzung der IDD-Richtlinie in deutsches Recht ist Ende Februar in Kraft getreten. Die Regelungen sind nicht nur sprachlich schwer verdaulich, sondern greifen auch tief in die Gestaltung und den Abschluss von Verträgen ein. Vor allem der Online-Abschluss wird vor zusätzliche Aufgaben gestellt. Nicht alle Regelungen sind klar, sodass im Zweifel die Gerichte noch einiges in Einzelfallentscheidungen festzulegen haben werden.
Zurich holt US-Start-up nach Europa
Der Versicherer Zurich hat zusammen mit dem US-amerikanischen Start-up Coverwallet in Spanien eine Online-Plattform für Gewerbeversicherungen aufgebaut. Zielgruppe sind kleine und mittlere Unternehmen. Nur vier Angaben – Postleitzahl, Mitarbeiteranzahl, Jahresumsatz und Geschäftsbereich – sollen ausreichen für eine Analyse des Versicherungsbedarfs und eine Berechnung der Prämie. Der Abschluss und die Verwaltung der Verträge erfolgen komplett digital. Spanien ist nur der erste Schritt. Die Zurich will ähnliche Plattformen europaweit aufbauen und hat sich dafür die exklusive Partnerschaft mit Coverwallet gesichert.
Sagt ein Klick mehr als 1.000 Worte?
Meinung am Mittwoch Das Sprichwort „Ein Blick sagt mehr als 1.000 Worte“ beschreibt die Wirksamkeit der nonverbalen Kommunikation, die jedes Gespräch mehr oder weniger erfolgreich begleitet, sofern wir unseren Gesprächspartner dabei anschauen. Der Blickkontakt hat eine große Bedeutung. Wir drücken Gefühle über unsere Augen aus. Was ein Blick bedeutet, hängt von Dauer und Intensität ab und hinterlässt ganz unterschiedliche Wirkungen beim Gesprächspartner. Die Interaktion über das Internet kann das nicht ersetzen.
Online-Abschluss allein reicht nicht
Neugegründete Digitalversicherer müssen mehr leisten können als einen einfachen Online-Abschluss. Das gilt auch für den neuen Ergo-Digitalableger Nexible, sagte Mark Klein, Digitalchef der Ergo (Bild), auf einer Fachkonferenz in Köln. Der Erfolg für das Unternehmen hänge davon ab, ob es gelinge, die Kunden dazu zu bringen, Schäden online zu melden. Ramin Niroumand von Finleap, der Gründungsgesellschaft hinter dem Digitalversicherer Element, erklärte, wie Start-ups für Disruption in der Branche sorgen können: Investoren könnten etablierte Versicherer kaufen und dann von Insurtechs betreiben lassen.
Kunden wollen Beratung statt Onlineabschluss
Die Mehrheit der deutschen Bürger rechnet damit, dass sich die Versicherungsbranche bis 2022 stark digitalisiert. Dennoch legt ein Großteil von ihnen Wert auf transparente Leistungen und einen persönlichen Ansprechpartner. Kunden schließen nach wie vor ihren Vertrag am liebsten beim Vertreter oder Makler ab, Onlineabschlüsse spielen bislang keine allzu große Rolle. Das sind die Ergebnisse der Gothaer-Studie „Versicherung digital 2017“, die Vorstandschef Karsten Eichmann vorgestellt hat.
Ergo und Finanzchef24 entwickeln Händlerpolice
Der Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung kann für Handelsbetriebe ein zeitraubendes Unterfangen sein. Sobald ihre Risiken etwas komplexer sind, weil sie auch eigene Produkte verkaufen, ist ein Online-Abschluss kaum mehr möglich. Das wollen der Versicherer Ergo und der Online-Makler Finanzchef24 ändern. Gemeinsam haben sie eine neue Betriebshaftpflichtpolice entwickelt. Auch bei komplizierteren Gemengelagen soll ein Online-Abschluss innerhalb von fünf Minuten möglich sein.
Provinzial Nordwest will Online-Abschlüsse
Die Provinzial Nordwest in Münster wird in den kommenden drei Jahren erneut 30 Mio. Euro in die Digitalisierung investieren. Damit will der Versicherer alle Produkte des Konzerns online abschlussfähig machen. Seit Anfang des Jahres bietet das Unternehmen auch Cyberpolicen für Gewerbekunden an, im Juli soll eine Deckung für Privatkunden folgen. Bei dem Dauerthema einer möglichen Fusion mit der Provinzial Rheinland zeigte sich Konzernchef Wolfgang Breuer gelassen. Es sei aber sicher, dass das Thema wieder auf dem Radar auftauchen wird.
LVM: Ohne Online-Vertrieb in die Zukunft
LVM-Chef Jochen Herwig geht mit 69 in den Ruhestand, Mathias Kleuker übernimmt ab Freitag. Zum Abschied machte Herwig noch einmal klar, wo er die Zukunft des LVM sieht: Bei seinen Vertretern, „Vertrauensleute“ genannt. Einen Online-Vertrieb werde es nicht geben, sagt der scheidende Chef der Landwirtschaftlichen Versicherungsvereins Münster. Dabei gehört der Versicherer seit Jahrzehnten zu den technisch weit vorn liegenden Gesellschaften. Aber einen Online-Vertrieb will der fünftgrößte Autoversicherer des Landes nicht aufbauen.
Signal Iduna gibt mehr Arbeit nach außen
Der Versicherungskonzern Signal Iduna mit Sitz in Dortmund und Hamburg sucht weiter nach Einsparungsmöglichkeiten. Konzernchef Ulrich Leitermann setzt darauf, einfache Tätigkeiten an externe Unternehmen zu geben. Mit einem Unternehmen arbeite man hier schon erfolgreich zusammen. Mit seinem Kostensenkungsprogramm, bei dem der Konzern 1.400 Vollzeitstellen abbaut, ist der Versicherer im Plan. Das Sponsoring für Borussia Dortmund und der Aktienanteil an dem Club zahlen sich aus, die Bekanntheit steigt.
Es ist Zeit zu handeln
The Long View – Der Hintergrund Die deutschen Versicherer stehen trotz vieler Bemühungen bei der Digitalisierung erst ganz am Anfang. Dabei wird es höchste Zeit für sie zu handeln. Auch wenn noch kein disruptiver digitaler Konkurrent von außen aufgetaucht ist, müssen sich die Versicherer auf große Veränderungen einstellen – von außen und innen. Auch wer vor allem offline tätig ist, braucht eine umfassende Digitalisierungsstrategie.
Gothaer: Digitalisierung bei Kunden unbeliebt
Die Deutschen wollen bei der Abwicklung ihrer Versicherungsangelegenheiten nicht auf den persönlichen Kontakt mit Beratern verzichten. Das ist das Ergebnis der Studie „Wie digital ist Deutschland“ des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Versicherers Gothaer. Nur jeder zehnte Befragte ist bereit, Adressänderungen oder Schadensmeldungen über Facebook oder Whatsapp seinem Versicherer mitzuteilen. An allgemeinen Entwicklungen in der Technologie waren 59 Prozent stark interessiert. Gothaer-Chef Karsten Eichmann sieht Fintechs nicht als Gefahr für klassische Versicherer.












