Archiv ‘PPI’

Wo die Blockchain weiterlebt

Digitale Trends 2026

Für Jahrhunderte eine Tradition in der Welt der Hamburger Transportsicherung, heute digital unterwegs mit einer Technologie, die aus Sicht vieler anderer die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnte: Die Hanseatische Versicherungsbörse bietet seit 2024 eine Plattform für die Ausschreibung von Sachpolicen, die auf die Blockchain setzt. Der Ansatz sei für die Abwicklung von Ausschreibung und Abschluss von Industrierisiken ideal geeignet, ist die Börsenvorsitzende Svenja Richartz überzeugt.

KI-Revolution trifft auf IT-Altlasten

Eine Mehrheit der Versicherer will ihre IT-Systeme modernisieren, um die Effizienz zu steigern und Prozesse zu automatisieren. Große Hoffnungen setzen die Unternehmen dabei auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Allerdings benutzt gut die Hälfte der Gesellschaften noch veraltete Kernsysteme, wie eine Umfrage des Beratungs- und Softwareunternehmens PPI zeigt. Sie können KI-Anwendungen deshalb noch gar nicht systematisch einsetzen.

Versicherer verlangen mehr KI-Anwendungen

Die Versicherungswirtschaft hat immer größere Ansprüche an ihre IT-Anbieter. Die Programme sollen mit künstlicher Intelligenz (KI) automatisiert werden, von überall aus über die Cloud zu erreichen sein und das am besten heute statt morgen. Die Software-Unternehmen reagieren, indem sie immer schneller neue Anwendungen auf den Markt bringen. Zu diesem Schluss kommt das Beratungsunternehmen PPI in seiner neuesten Studie.

Junge Briten ziehen den persönlichen Kontakt bei Versicherungsgeschäften vor

Junge Briten sind bei Policen keine Online-Fans

Der britische Markt gilt als besonders online-begeistert. Vergleichswebseiten haben hier schon viel früher Einzug gehalten als in Deutschland, in einigen Sparten wie der Kfz-Versicherung werden 90 Prozent der Vertragsabschlüsse über diesen Kanal abgewickelt. Doch ausgerechnet junge Briten entpuppen sich laut einer Umfrage der Technologieberatung Sollers als Online-Muffel. Für den Versicherungsabschluss greifen sie häufiger als ältere Kunden lieber auf Makler, Vertreter, Filialen oder Callcenter zurück. Überraschende Erkenntnisse liefert die Untersuchung auch zu den Themen Embedded Insurance und Bancassurance.

KI und Cloud sollen neuer Software-Standard werden

Viele deutsche Versicherer wollen in naher Zukunft ihre Kernsysteme modernisieren. Sie sollten Cloud-tauglich sein, künstliche Intelligenz (KI) unterstützen und externe Datenquellen einfach anbinden können, zeigt eine Befragung des Beraters PPI von Softwareanbietern und ihren Kunden aus der Versicherungsbranche. Am liebsten hätten die Unternehmen aber gleich eine Standardsoftware, die sämtliche Funktionen abdeckt.

Allianz: Cyberkapazität ist kein Problem

Zumindest für Mittelständler sind die erhältlichen Kapazitäten in der Cyberversicherung kein Problem. Die Allianz Versicherung habe ihre maximale Deckungssumme von deutlich unter 50 Mio. Euro noch nie genutzt und plane auch nicht, die Kapazitäten zu erhöhen, sagte Carsten Wiesenthal, der den Bereich Multinational und Cyber leitet, bei einer Fachveranstaltung. Die Allianz wolle dem Markt langfristig treu bleiben und sich nicht wie andere Anbieter zurückziehen. Dafür brauche sie angemessene Preise und Selbstbehalte.

Versicherer können Image in Corona-Krise verbessern

Die Versicherer in Deutschland haben während der Corona-Pandemie ihr Image bei den Kunden leicht verbessern können. Die Grundhaltung der Versicherungsnehmer ist aber immer noch kritisch, so eine aktuelle Umfrage des Softwareanbieters Guidewire. Die Umfrage zeigt auch, dass es immer mehr Interesse an personalisierten Angeboten der Versicherer gibt. Für die Gesellschaften bietet sich hier die Chance, mehr Nähe zum Kunden zu schaffen, sagte Rene Schoenauer, Marketingchef von Guidewire in Europa.

Grüner Provisionsdeckel für Restschuld

Die Grünen reagieren auf das Patt innerhalb der Regierung beim geplanten Provisionsdeckel. Sie haben jetzt ein eigenes Konzept für eine Obergrenze der Vergütungen vorgelegt, die Versicherer im Vertrieb von Restschuldversicherungen an Banken zahlen. Demnach sollen die Provisionen bei 1,5 Prozent der Beiträge gedeckelt werden. Auch will die Partei erreichen, dass Banken eine Karenzzeit von einer Woche zwischen Kreditvergabe und Versicherungsabschluss einhalten müssen. Indessen ist weiter offen, wann sich das Bundeskabinett mit dem Referentenentwurf für eine Provisionsobergrenze bei Lebens- und Restschuldversicherungen befasst.

Hendricks mit neuer Vertrauensschadenpolice

In vielen Cyberpolicen sind zusätzliche Dienstleistungen wie die Suche nach IT-Schwachstellen im Unternehmen und IT-Sicherheitsschulungen für Mitarbeiter enthalten. Solche Services machen aber auch in der Vertrauensschadenversicherung Sinn, um Schäden etwa durch Fake President-Attacken zu vermeiden, glaubt der Makler Hendricks. Zusammen mit dem IT-Dienstleister Perseus und dem Beratungs- und Softwarehaus PPI AG hat das Unternehmen jetzt ein neues Leistungspaket aus Vertrauensschadenpolice und Services geschnürt. Auch der Industrieversicherer Axa XL hat sich in der Cyberversicherung Unterstützung durch den Berater Accenture geholt.

Tokio Marine Kiln bekommt neue Führung

 Leute – Aktuelle Personalien  Während ein Spezialversicherer bereits einen neuen Kopf gefunden hat, muss der andere noch nach einem geeigneten suchen. Tokio Marine Kiln verabschiedet sich nach elf Jahren von Charles Franks (Bild) als Geschäftsführer des Unternehmens, für ihn kommt Brad Irick. Auch beim Spezialversicherer Neon kündigt sich ein Wechsel in der Geschäftsführung an. Martin Reith legt sein Amt Ende des Monats nieder. Die Nachfolge ist noch offen. Bei der aktuariellen Beratungsgesellschaft Milliman wird Gerald Heger künftig die Migration des Bestandgeschäfts leiten.

Banken starten Initiative bei Restschuldpolicen

Der Bankenfachverband in Berlin positioniert sich in der Diskussion über einen Provisionsdeckel in der Restschuldversicherung. Die Vereinigung der Kreditbanken in Deutschland will die Transparenz für Verbraucher erhöhen und hat dafür ein Sieben-Punkte-Programm als Selbstverpflichtung veröffentlicht. Der Verband warnt vor einer Provisionsobergrenze. Sie könne dazu führen, dass Verbraucher die Versicherung zur Absicherung von Kreditraten gar nicht mehr abschließen könnten. Sandra Klug vom Marktwächter Finanzen sieht in der Selbstverpflichtung wenig mehr als eine Wiederholung der geltenden Rechtslage.

Digitaler Support für Cyberversicherungen

 The Long View – Der Hintergrund  Die Digitalisierung erobert die Wirtschaft. Damit geraten immer mehr Unternehmen in das Fadenkreuz von Internetkriminellen. Dennoch zählen Cyberpolicen hierzulande längst noch nicht zum Standardschutz von Unternehmen. Oft wirkt die Risikoanalyse als Bremse für das Neugeschäft. Neue digitale Rating-Tools können hier Abhilfe schaffen. Sie machen die Risikobewertung einfacher, schneller und transparenter.

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