Archiv ‘Rating’

A.M. Best skeptisch gegenüber Everest

Die Ratingagentur A.M. Best hat den Ausblick für die Everest Gruppe von „stabil" auf „negativ“ gesenkt, da sie kürzlich ihre Erneuerungsrechte an den US-Konkurrenten AIG veräußert hat. Die Ratingagentur weist auf Risiken hin: denn mit dem Verkauf gehen auch Änderungen im operativen Geschäft einher und Everest musste in den vergangenen zwölf Monaten zwei große Rückstellungen vornehmen. A.M. Best befürchtet, dass sich die Lage des Unternehmens verschlechtern könnte.

Moody’s: Schaden und Unfall erholt sich

Den Schaden- und Unfallversicherern in Deutschland stehen bessere Zeiten bevor, glaubt die US-Ratingagentur Moody’s. Der Markt zeige sich stabil, auch wenn Investitionsanforderungen und Wachstumspläne weiterhin eine Herausforderung darstellten. Moody’s hat die Bewertung des Sektors deshalb von „negativ“ auf „stabil“ hochgestuft. Die Lebensversicherung in Deutschland wird von den Analysten weiterhin als „stabil“ bewertet.

Abschreckender Wirrwarr in der Unfallversicherung

Die private Unfallversicherung zählt zu den profitabelsten Sparten der Versicherer. Nach Einschätzung der Ratingagentur Franke und Bornberg leidet sie aber unter einer komplizierten und unübersichtlichen Tariflandschaft. Die Versicherungsbedingungen driften immer weiter auseinander, kritisiert das Unternehmen anlässlich eines aktuellen Ratings. Setzt sich die Entwicklung fort, wird es für die Branche schwieriger, neue Kunden zu gewinnen, prognostiziert Franke und Bornberg.

Deutsche Schadenversicherer stehen besser da

Deutsche Schadenversicherer stehen im europäischen Vergleich besser da als zunächst gedacht. So haben die deutschen Gesellschaften inzwischen zur Spitzengruppe um Großbritannien und Italien aufgeschlossen. Den beiden Märkten hatte die US-Ratingagentur Fitch bereits zu Jahresbeginn die stärksten Preiserhöhungen zugetraut. Versicherer in anderen Teilen Europas zeigen sich dagegen weniger dynamisch.

S&P stuft Munich Re hoch

Während die Ratingagentur A.M. Best das Rating des französischen Rückversicherers Scor wegen einer Gewinnwarnung derzeit kritisch unter die Lupe nimmt, kann sich Konkurrent Munich Re über eine Heraufstufung freuen. S&P hat die Ratings des Rückversicherers von AA- auf AA hochgesetzt. Die Ratingagentur lobt die diversifizierte Aufstellung der Munich Re. Auch dem fusionierten Gothaer-Barmenia-Konzern könnte bald eine Rating-Verbesserung ins Haus stehen.

A.M. Best überprüft Scor-Ratings

In den vergangenen Jahren hatte der französische Rückversicherer Scor mit Ratingherabstufungen aufgrund schlechter Zahlen im Schaden- und Unfallbereich zu kämpfen. Nach einer Gewinnwarnung Mitte Juli wegen steigenden Reservierungsbedarfs in der Leben- und Krankensparte will nun die Ratingagentur A.M. Best die Ratings von Scor überprüfen. Dass es wieder abwärts geht, ist aber nicht ausgemacht. S&P, Moody’s und Fitch haben ihre Bewertungen bisher nicht verändert.

S&P verbessert Ausblick für die Gothaer

Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat ihren Ausblick für die Gothaer vor dem Hintergrund der Fusion mit der Barmenia von „stabil“ auf „positiv“ angehoben. Durch den Zusammenschluss werde sich die Wettbewerbsfähigkeit des Kölner Versicherers verbessern, insbesondere wegen der zunehmenden Diversifizierung, schreiben die Analysten. Unter bestimmten Umständen könnte das bestehende „A“-Rating in den kommenden ein bis zwei Jahren angehoben werden.

Warum so viel am Rating hängt

 Herbert Frommes Kolumne  Zwei amerikanische Lebensversicherer klagen gegen die Rating-Agentur AM Best. Sie soll ihr gerade frisch erstelltes Rating der Gesellschaften nicht veröffentlichen, denn es beinhaltet eine saftige Herabstufung. Stattdessen soll AM Best neu rechnen. Die Klage hat wenig Aussicht auf Erfolg. Gut so: Die Bewertungen von Standard & Poor’s, Moody’s, Fitch oder AM Best sind essenziell für einen funktionierenden Markt.

Schlechtes Urteil bei Tierhaftpflichtpolicen

Die Ratingagentur Franke & Bornberg hat zum ersten Mal ein Rating für Tierhalterhaftpflichtpolicen herausgegeben. Die Branche kommt dabei nicht besonders gut weg. Viele Tarife müssen verbessert werden, 40 von 292 Angeboten bewertet Franke & Bornberg sogar als mangelhaft oder ungenügend. Auch der Spezialversicherer Agila schneidet nicht gut ab.

EMEA-Versicherungssektor sehr stabil

Normalerweise geben Ratingausblicke Hinweise auf kommende positive oder negative Trends. Im Jahr 2024 ist die Versicherungsbranche laut der Ratingagentur Fitch in Europa, Afrika und dem Nahen Osten (EMEA) jedoch ungewöhnlich stabil, es gibt wenige Ausschläge in die eine oder die andere Richtung. Die einzelnen Sektoren bewertet das Unternehmen mit neutral bis „sich verbessernd“. Deutschland konnte sich im Nicht-Leben-Bereich auf neutral steigern.

Die Vollversicherung wird differenzierter und digitaler

In den Vollversicherungstarifen der privaten Krankenversicherer (PKV) dominieren zurzeit zwei Trends: Es gibt eine immer weitere Differenzierung der Tarifbausteine, und digitale Gesundheitsanwendungen gewinnen an Bedeutung. Zu diesem Ergebnis kommt das Analysehaus Morgen & Morgen in seinem aktuellen Rating zur PKV-Vollversicherung. Den Anbietern bescheinigt das Unternehmen eine hohe Qualität der Bedingungswerke.

Überschaubares Immobilienrisiko

Die Ratings europäischer Versicherer dürften einem moderaten Wertverlust von Gewerbeimmobilien wohl standhalten, die direkten Investitionen in dem Bereich liegen bei 1,8 Prozent ihres Gesamtvermögens. Das schreibt die Ratingagentur Fitch in einem aktuellen Bericht. Allerdings ist die Assekuranz in Österreich, Schweiz und Belgien deutlich überdurchschnittlich exponiert. Grundsätzlich ging der Trend in den vergangenen Jahren mehr zu indirekten Investitionen in dem Bereich.

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