Archiv ‘Ratingagentur’

S&P: Optimistischer Ausblick für Versicherer

Die Ratingagentur S&P erwartet, dass die europäischen Versicherer im kommenden Jahr eine solide operative Performance zeigen werden. Trotz sich verschärfender Risiken, beispielsweise infolge der problematischen Handelsbeziehungen zwischen Europa und den USA und des zunehmenden Populismus, bleiben die Analysten bei ihrem positiven Sektorausblick.

A.M. Best skeptisch gegenüber Everest

Die Ratingagentur A.M. Best hat den Ausblick für die Everest Gruppe von „stabil" auf „negativ“ gesenkt, da sie kürzlich ihre Erneuerungsrechte an den US-Konkurrenten AIG veräußert hat. Die Ratingagentur weist auf Risiken hin: denn mit dem Verkauf gehen auch Änderungen im operativen Geschäft einher und Everest musste in den vergangenen zwölf Monaten zwei große Rückstellungen vornehmen. A.M. Best befürchtet, dass sich die Lage des Unternehmens verschlechtern könnte.

Moody’s: Schaden und Unfall erholt sich

Den Schaden- und Unfallversicherern in Deutschland stehen bessere Zeiten bevor, glaubt die US-Ratingagentur Moody’s. Der Markt zeige sich stabil, auch wenn Investitionsanforderungen und Wachstumspläne weiterhin eine Herausforderung darstellten. Moody’s hat die Bewertung des Sektors deshalb von „negativ“ auf „stabil“ hochgestuft. Die Lebensversicherung in Deutschland wird von den Analysten weiterhin als „stabil“ bewertet.

A.M. Best: Viele Katastrophen, wenig Geldsorgen

Der globale Rückversicherungsmarkt ist seit 2023 deutlich gewachsen, stellt die Ratingagentur A.M. Best fest. Sie führt das Wachstum auf robuste versicherungstechnische Ergebnisse, Gewinnrücklagen und hohe Kapitalerträge der Gesellschaften zurück. Zudem erreichte die Emission von Katastrophenanleihen 2024 und 2025 einen Rekordwert. Ein Ende dieser positiven Entwicklung erwartet A.M. Best trotz steigender Naturkatastrophen nicht.

Hochprofitable Captives

Firmeneigene Versicherer, sogenannte Captives, erfreuen sich bei Unternehmen trotz des weicher werdenden Marktes anhaltender Beliebtheit. Auch wenn die meisten Firmen betonen, dass sie sich die Versicherer nicht in erster Linie zugelegt haben, um Gewinn zu erzielen, zeigt eine Analyse von A.M. Best, dass die Gesellschaften hochprofitabel sind. In den vergangenen Jahren haben die von der Ratingagentur bewerteten US-Captives stets bessere Ergebnisse gezeigt als der klassische Industrieversicherungsmarkt. Das hat mehrere Gründe.

Die britische Regierung, im Bild das London Eye am Südufer der Themse, will regulatorische Lockerungen zur Stärkung der Finanzbranche einführen

Fitch sieht britische Captive-Reform kritisch

Die Ratingagentur Fitch steht den Plänen der britischen Regierung, für Captives und Versicherungsverbriefungen regulatorische Lockerungen einzuführen, skeptisch gegenüber. Sie erwartet zwar kurzfristig keine Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit der Versicherer. Jedoch könnten langfristig systemische Probleme entstehen, wenn Risiken in weniger regulierte Bereiche verlagert würden, so Fitch ein einem aktuellen Marktkommentar. Die Lockerungen, die die Wettbewerbsfähigkeit britischer Finanzunternehmen stärken sollen, sollen ab 2027 zur Anwendung kommen.

Private Cyberversicherung unter dem Radar

Deutsche Versicherer messen der privaten Cyberversicherung noch zu wenig Bedeutung bei, glaubt die Ratingagentur Franke und Bornberg. Trotz des Ausmaßes von Cyberkriminalität auch im Privatbereich würden noch zu wenige Gesellschaften separate Cyberpolicen für diese Art von Risiken anbieten. Dies könnte zu Deckungslücken führen, so die Ratingagentur. Sie kritisiert, dass der Versichererverband GDV noch keine unverbindlichen Musterbedingungen für den privaten Cyberbereich definiert hat.

S&P: Gute Aussichten, wäre da nicht Trump

Die Ratingagentur S&P Global sieht die europäischen Versicherer vor einer guten zweiten Jahreshälfte. Angesichts der verschiedenen Herausforderungen der Branche wie der Schadeninflation, dem Klimawandel und vor allem geopolitischen Unsicherheiten würden sich die Versicherer gut behaupten. Für die Unsicherheiten sei vor allem US-Präsident Donald Trump zuständig. S&P attestiert seiner Politik einen hohen Grad an Unvorhersehbarkeit, die womöglich auch die schönen Aussichten trüben könnte.

KI AI Büroarbeit

KI: Großes Potenzial, große Gefahren

Künstliche Intelligenz (KI) kann die Rentabilität der Versicherer durch Effizienzsteigerungen verbessern. Laut einem aktuellen Bericht der Ratingagentur Morningstar birgt der KI-Einsatz aber auch große Gefahren. So könnten Rechts- und Compliance-Verletzungen durch KI sowohl finanzielle Schäden als auch Probleme für die Reputation eines Unternehmens verursachen, warnt Morningstar. Hier sei es besonders wichtig, die Bedeutung eines angemessenen Risikomanagements nicht aus den Augen zu verlieren.

A.M. Best: Ausblick für Cyber bleibt stabil

Die Ratingagentur A.M. Best stuft den globalen Marktausblick für das Segment Cyber weiterhin als stabil ein. Grund dafür ist die starke Nachfrage nach Versicherungsschutz, die durch steigende Bedrohungen wie systemische Risiken, Ransomware-Angriffe oder Überweisungsbetrug verursacht wird. Laut einem aktuellen Bericht der Ratingagentur geraten auch Versicherer vermehrt ins Visier von Hackern, die künstliche Intelligenz zunehmend für sich nutzen.

Naher Osten: Rückversicherer wirken als Puffer

Die Ratingagentur DBRS Morningstar sieht durch eine mögliche Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran große Herausforderungen auf die Versicherungsbranche zukommen. Sie beträfen alle Sparten des Schaden- und Unfallversicherungsgeschäfts und alle Kapitalanlageklassen. DBRS sieht diejenigen Unternehmen im Vorteil, die auf robuste Rückversicherer, konservative Anlagen und proaktives Risikomanagement setzen.

S&P: EMEA-Versicherer solide aufgestellt

Die Versicherer in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) sind wirtschaftlich gut aufgestellt, glaubt die Ratingagentur S&P. Eine solide Kapitalisierung und robuste Kapitalpuffer sorgen dafür, dass die Unternehmen für künftige externe Schocks gewappnet sind, so die Ratingagentur. Zudem verfügen die Versicherer über ein starkes operatives Geschäft und profitieren von vielfältigen Ertragsquellen, was sie weniger abhängig von einzelnen Märkten oder Sparten mache.

A.M. Best warnt vor Folgen der Importzölle

Die Einfuhrzölle der USA und Gegenzölle betroffener Länder treffen auch die Versicherungsbranche, schreibt die Ratingagentur A.M. Best. Die Auswirkungen dürften die Kreditwürdigkeit von Anbietern negativ beeinflussen, auch wenn die Agentur bislang keine Rating-Maßnahmen ergriffen hat. Zusätzlicher Inflationsdrück könnte die Reserven schwächen und die Schadenkosten in der Schaden- und Unfallsparte steigen lassen. Außerdem könnte die Nachfrage nach Versicherungsschutz sinken.

A.M. Best senkt Ausblick für Londoner Markt

Die Ratingagentur A.M. Best hat ihren Ausblick für den Londoner Versicherungsmarkt von „positiv“ auf „stabil“ revidiert. Grund dafür sei das Zusammenspiel mehrerer Faktoren, erklärt die Agentur in einem aktuellen Bericht. Sie prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr überdurchschnittlich hohe Schäden aus Naturkatastrophen. Auch die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle und das Problem der sozialen Inflation seien nicht zu unterschätzen.

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