Der Reiseveranstalter TUI und die Rewe-Tochter DER suchen unter Zeitdruck nach einer Lösung, um ihren Insolvenzschutz für Pauschalreisen abzusichern. Bis zum 28. April muss der Deutsche Reisepreis-Sicherungsverein (DRS), über den der Schutz läuft, ein Finanzierungskonzept bei der BaFin vorlegen. TUI und DER erwägen daher, ihre Beteiligung am DRS auszuweiten. Alternativ kommt eine Lösung über Rückversicherer infrage. Offenbar hatte TUIs Ankündigung, wegen der Corona-Krise Staatshilfen zu beantragen, die Lage verschärft. Die Pauschalreise-Betriebserlaubnis der TUI sei nicht in Gefahr, betonte der Konzern. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Reiseveranstalter’
Regierung: Regeln für Reise-Insolvenzschutz kommen
Die Bundesregierung will trotz der Corona-Krise noch im Frühjahr einen Referentenentwurf für eine Neuregelung des Insolvenzschutzes für Pauschalreisen vorlegen, teilte das federführende Bundesjustizministerium mit. Damit reagiert die Regierung auf die Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook, bei dem sich die geltenden Regeln als unzureichend herausgestellt hatten. Unterdessen berichtet das Handelsblatt, dem Reiseveranstalter TUI könnte der Wegfall der Betriebserlaubnis für Pauschalreisen drohen, weil die Absicherung der Kundengelder wackele. TUI dementiert das. … Lesen Sie mehr ›
500 Mio. Euro Insolvenzabsicherung sind nötig
In der Diskussion um eine Neugestaltung der Insolvenzversicherung für Reiseveranstalter stellen sich die Versicherer auf neue Deckungssummen von bis zu 500 Mio. Euro ein. Das halten auch Aktuare für notwendig und möglich. Bei der Deckelung auf bislang 110 Mio. Euro habe „der Gesetzgeber wohl nicht richtig aufgepasst“, sagte Andreas Meyerthole von der aktuariellen Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss. Das Beispiel Österreich zeige, dass deutliche höhere Summen ohne Probleme zu stemmen sind. … Lesen Sie mehr ›
Justizministerin will Zurich verklagen
Der Zurich könnte eine Klage des Bundesjustizministeriums ins Haus stehen: Nach der Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook fordert Justizministerin Christine Lambrecht, dass der Versicherer die Rückholung von gestrandeten Urlaubern zusätzlich zur gesetzlich festgeschriebenen Versicherungssumme von 110 Mio. Euro zahlt. „Darüber sind wir mit dem Versicherer bislang nicht einig geworden“, sagte die SPD-Politikerin dem Handelsblatt. Gegebenenfalls müsste das gerichtlich geklärt werden. Die Zurich kann den Vorstoß nicht nachvollziehen und verweist auf die Gesetzeslage, nach der die Kosten für die Rückholung von Urlaubern Teil der Deckungssumme ist. … Lesen Sie mehr ›
Thomas Cook-Entschädigungen bleiben ungeklärt
Die von der Bundesregierung angekündigte Entschädigung von Reisenden, die wegen der Pleite des Veranstalters Thomas Cook ihren Urlaub abbrechen oder nicht antreten konnten, könnte sich verzögern. Der Haushaltsausschuss des Bundestages nahm das Thema kurzfristig von der Tagesordnung. Die Regierung unterstrich aber, dass eine Neuregelung des Versicherungsschutzes für solche Insolvenzfälle bis Oktober unter Dach und Fach sein soll. Das Legaltech Myright klagt unterdessen, weil die Bundesregierung ihre Verantwortung für den unzureichenden Versicherungsschutz nicht rechtlich anerkennt. … Lesen Sie mehr ›
Viel zu spät
Kommentar Der GDV macht Vorschläge, wie das gesetzlich festgelegte Verfahren zur Insolvenzsicherung von Reiseveranstaltern wie dem pleitegegangenen Konzern Thomas Cook reformiert werden könnte. Das eigentliche System soll beibehalten werden: Touristik-Unternehmen, die mehr Versicherungsschutz wollen, sollen in Eigenregie eine Deckung abschließen. Die Idee ist zum einen nicht besonders originell, kommt zum anderen auf jeden Fall ein paar Jahre zu spät. Denn das Dilemma war absehbar. … Lesen Sie mehr ›
GDV will bessere Insolvenzabsicherung
Die deutschen Versicherer vollziehen eine Kehrtwende. Vor drei Jahren hatte sich der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bei einer Überprüfung der Insolvenzabsicherung für Reiseveranstalter noch für eine Beibehaltung des bisherigen Systems mit einer maximalen Deckungssumme von 110 Mio. Euro ausgesprochen. Jetzt fordert er ein mehrstufiges System, das dem Umsatz des jeweiligen Anbieters Rechnung tragen soll. Gespräche darüber mit der Bundesregierung und der Tourismusbranche sollen am kommenden Montag starten. Die Insolvenz von Thomas Cook hatte gezeigt, dass die bisherigen 110 Mio. Euro keinesfalls ausreichend sind. … Lesen Sie mehr ›
BaFin prüft Insolvenzschutz von Reiseveranstaltern
Die Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook hat die Versicherungsaufsicht BaFin auf den Plan gerufen. Die Aufsicht nimmt derzeit alle Anbieter von Insolvenzabsicherungen für Reiseveranstalter unter die Lupe. Offenbar hat die Behörde bereits ein schwarzes Schaf gefunden. Die BaFin soll mit dem Insolvenzschutz des Deutschen Reisepreis Sicherungsvereins unzufrieden sein, berichtet das Handelsblatt. Der Verein sichert unter anderem Reisen von TUI und der Rewe-Tochter DER-Touristik ab – die Nummer eins und drei unter den deutschen Reiseveranstaltern. … Lesen Sie mehr ›
Der Shitstorm um Thomas Cook
Herbert Frommes Kolumne Der Ärger – auf neudeutsch sagt man Shitstorm – kommt erst noch: Wenn die genaue Quote feststeht, mit der Kunden mit bezahlten oder angezahlten Reisen von Thomas Cook entschädigt werden, wird es ziemlich laut werden im Blätterwald. Die Versicherungsbranche versucht, die völlig unzureichende Versicherungslösung für den Schutz der Kundengelder der Politik in die Schuhe zu schieben. Aber vor zwei Jahren, als eine Reform des Absicherungssystems mit der Obergrenze von 110 Mio. Euro – pro Versicherer, nicht pro Schaden – möglich gewesen wäre, hat sich die Branche vehement für den Erhalt des alten, unzureichenden Systems ausgesprochen. Die […] … Lesen Sie mehr ›
Zurich versichert Thomas Cook-Reisen
In Großbritannien wird die Pleite des Reiseanbieters Thomas Cook sowohl die britische Regierung als auch Kautionsversicherer teuer zu stehen kommen. In Deutschland gibt es bisher allerdings noch keinen Versicherungsfall. Das sagte die Zurich, alleiniger Versicherer für Thomas Cook in Deutschland. Die deutschen Töchter der Reisegesellschaften haben noch keine Insolvenz angemeldet, erklärte der Versicherer. Damit gebe es auch keinen Schadenfall. Bei Kreditversicherern dürfte das anders aussehen. … Lesen Sie mehr ›
URV fordert Transparenz bei Stornopauschalen
Die Union Reiseversicherung streitet mit Reiseveranstaltern um die Höhe der Stornopauschalen, die die Firmen ihren Kunden im Falle eines Reiserücktritts in Rechnung stellen. Betragen diese mehr als 20 Prozent, müssen die Veranstalter nachweisen, dass ihnen durch die Stornierung tatsächlich ein durchschnittlicher Schaden in dieser Höhe entstanden ist. Dieses Urteil fällte der Bundesgerichtshof bereits im Jahr 2014, die meisten Reiseveranstalter halten sich aber immer noch nicht an diese Vorgabe, klagt der Versicherer. Die Forderungen, die aus den nach Ansicht des Versicherers überhöhten Stornorechnungen resultieren, hat er nun an zwei Inkassodienstleister abgegeben. Das Unternehmen ist aber weiterhin an einer Verhandlungslösung interessiert. … Lesen Sie mehr ›
Markel kauft Reiseversicherungs-Makler MDT
Der Industrieversicherer Markel erwirbt den Makler und Assekuradeur MDT, der auf die Absicherung von Reisebüros und -veranstaltern und deren Kunden spezialisiert ist. Der Zukauf soll der Gesellschaft helfen, als Nischen- und Spezialversicherer in Deutschland weiter Fuß zu fassen. … Lesen Sie mehr ›