Eine Klausel in fondsgebundenen Riester-Verträgen der Allianz zur nachträglichen Herabsetzung des sogenannten Rentenfaktors ist ungültig. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat ein entsprechendes Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart vom Jahresanfang bestätigt. Demnach muss eine solche Klausel immer auch die Möglichkeit zur späteren Wiederheraufsetzung vorsehen. Die Allianz schätzt die Zahl der betroffenen Verträge auf 200.000. Geklagt hatte die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Archiv ‘Riesterrente’
Lohrmanns Verunsicherung: Lidl vs. Riester
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Discounter und Altersvorsorge
Lohrmanns Verunsicherung: Nichts zu Lachen
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Neuer menschlicher Ansatz im Callcenter
Unsichere Zeiten erfordern kluge Chefs
Herbert Frommes Kolumne Ein politisches Beben in den USA, Deutschland ohne mehrheitsfähige Regierung. Die globale Unsicherheit schadet der Wirtschaft, auch den Versicherern. Dazu kommt, dass sie bei vielen Menschen zur persönlichen Verunsicherung führt. In dieser Situation kommt es auf eine gute Führung an. Unternehmen müssen sich auf ganz verschiedene Zukunftsszenarien vorbereiten und intern sowie extern gut kommunizieren.
VZBV: Empfehlungen der Fokusgruppe enttäuschend
Die am Montag bekanntgewordenen Reformvorschläge der Fokusgruppe private Altersvorsorge treffen auf ein geteiltes Echo. Während sich Verbraucherschützer enttäuscht zeigen, begrüßen Vertreter der Fondsindustrie die Ergebnisse. Auch bei Lobbyisten der betrieblichen Altersvorsorge überwiegt die Zustimmung, während sie den Vorschlag für mehr Flexibilität bei der Auszahlung kritisieren. Bei den Vermittlern gibt es sowohl Beifall als auch Kritik.
GDV nicht glücklich über Altersvorsorge-Bericht
Die beim Bundesfinanzministerium angesiedelte Fokusgruppe hat ihren Abschlussbericht erstellt und Vorschläge für eine Reform der privaten Altersvorsorge vorgelegt. Die staatlich geförderte Vorsorge soll mit mehr Renditechancen, geringeren Kosten und einer einfachen Förderung für bessere Ergebnisse als Riester-Renten sorgen, auch Selbstständige sollen profitieren. Der Idee eines staatlich verwalteten Fonds erteilen die Mitglieder mehrheitlich eine Absage. Die Versicherer konnten mit ihrem Vorschlag einer Bürgerrente wenig Punkte machen, die Fondsgesellschaften setzten ihr Altersvorsorgedepot durch.
Werding nimmt Branche bei Kosten in die Pflicht
Auf dem Insurance Summit in Berlin hat sich der Versichererverband GDV zum zweiten Mal in der laufenden Woche mit der privaten Altersvorsorge beschäftigt. Der Wissenschaftler Martin Werding forderte angesichts der Alterung der Gesellschaft dringend einen zeitgemäßen Nachfolger für die Riesterrente. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen sagte, das Entscheidende sei, dass eine Reform gelingt. Wenn der Prozess rund um die Fokusgruppe private Altersvorsorge in einer refomierten Riesterrente münden sollte, wäre das für ihn auch akzeptabel.
Zurich unterliegt im Streit um Rentensenkung
Ein Zurich-Kunde hat sich erfolgreich gegen eine happige Absenkung des Rentenfaktors bei einem fondsgebundenen Riester-Vertrag aufgrund der Niedrigzinsen gewehrt. Das Landgericht Köln hat geurteilt, dass die Absenkung um ein Viertel ebenso ungültig ist wie die zugrundeliegende Vertragsklausel. Das berichtete der Anwalt des Mannes Knut Pilz bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Bürgerbewegung Finanzwende. Die Zurich zeigt sich überrascht.
BVK warnt vor Ampelplänen für private Vorsorge
Das Sondierungspapier von FDP, Grünen und SPD weckt beim Vermittlerverband BVK gemischte Gefühle. Positiv wertet der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute unter anderem die Absage an die Bürgerversicherung in der Krankenversicherung. Die Pläne für eine grundlegende Reform der privaten Altersvorsorge versetzen den Verband dagegen in Alarmstimmung. Er wittert die Schaffung eines Einheitssystems, bei dem Vermittler nicht mehr gebraucht werden. Seine Hoffnungen, dass es mit einer Riester-Reform doch noch etwas wird, ruhen auf den Liberalen. Der Versichererverband GDV lehnt eine Stellungnahme ab.
Lohrmanns Verunsicherung: Unbegründete Hoffnung
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: GDV-Führung ist voller Optimismus.
Union: Private Vorsorge ohne Abschlusskosten
Die Union hat am Montag ihr Programm für die Bundestagswahl veröffentlicht. CDU und CSU wollen ein Modernisierungsjahrzehnt einläuten, versprechen den Menschen aber gleichzeitig Stabilität – etwa in Form einer sicheren Rente. Die Bürger sollen künftig zusätzlich freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen können. Außerdem stellen die Schwesterparteien ein staatlich gefördertes Vorsorgeprodukt ohne Abschlusskosten in Aussicht, bei dem Leistungsgarantien nicht unbedingt vorgeschrieben sind. Führt das nicht zum gewünschten Ergebnis, könnte es ein staatlich verwaltetes Vorsorgeprodukt geben.
Bundesregierung senkt Garantiezins
Das Bundesfinanzministerium hat mit Wirkung zum 1. Januar 2022 den Höchstrechnungszins von 0,9 Prozent auf 0,25 Prozent abgesenkt. Die entsprechende Verordnung wurde am Dienstag im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Damit dürfen Lebensversicherer dann keine Zinsgarantien von mehr als 0,25 Prozent für das Neugeschäft geben. Die meisten Gesellschaften verwenden ohnehin schon niedrigere Rechnungszinsen oder arbeiten im Neugeschäft gar nicht mehr mit Zinsgarantien. Der GDV äußert Verständnis, mahnt aber gleichzeitig die Abschaffung des Beitragserhalts bei der Riester-Rente an. Sonst werde so die De-Facto-Beerdigung der Riester-Rente eingeleitet.
Zielke für Riester ohne Garantie und Verrentungszwang
Die angekündigte Absenkung des Höchstrechnungszinses in der Lebensversicherung auf 0,25 Prozent ab 2022 bedeutet das Ende der Riester-Rente – sofern die vollständige Beitragsgarantie nicht gekippt wird. Das vom Versichererverband GDV angestrebte Niveau von 80 Prozent ist nach Ansicht von Carsten Zielke aber nur eine „kosmetische Veränderung“. Der Analyst fordert eine vollständige Abschaffung dieser Garantie sowie des Verrentungszwangs. Dann könnten die Versicherer ihre Aktieninvestments hochfahren, und das Riester-Geschäft könnte auch für Investmentfonds geöffnet werden.
Aktuare legen nach beim Höchstrechnungszins
Nachdem eine von den Aktuaren geforderte Absenkung des Höchstrechnungszinses in der Lebensversicherung zum Jahreswechsel an der Untätigkeit des Bundesfinanzministeriums gescheitert ist, nehmen sie jetzt schon das Jahr 2022 ins Auge: Dann sollte der Zinssatz auf 0,25 Prozent sinken, fordert die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV). Gleichzeitig müsse die Beitragsgarantie bei der Riester-Rente abgeschafft werden. Das erhöht den Druck auf die Regierung, doch beim Thema Riester sind die Koalitionsparteien zerstritten.













