Der Rückversicherer Munich Re traut sich zwar einen höheren Umsatz zu, bei Gewinnzielen bleiben die Münchener aber vorsichtig. Bei der Veröffentlichung der Zahlen für das dritte Quartal wollte Finanzchef Christoph Jurecka keine neue Prognose abgeben. Grund sind die hohen Unsicherheiten durch die Corona-Krise. Die Munich Re rechnet für das vierte Quartal mit weiteren Covid-19-Schäden. Trotz Ausschlüssen in Neuverträgen hat der Konzern die Pandemie-Risiken in seinen Büchern noch längst nicht abgebaut. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Rückversicherung’
Eiopa kritisiert mangelnden Risikotransfer
Etliche Versicherer haben sich Rückdeckungen zugelegt, die ihnen helfen sollen, die Solvenzkapitalanforderungen unter dem EU-Aufsichtsregime Solvency II zu reduzieren. Jetzt hat die europäische Versicherungsaufsicht ein kritisches Auge darauf geworfen: Sie vermutet in einem Konsultationspapier, dass bei einigen Vertragskonstruktionen der Risikotransfer zu kurz kommt. Auch etablierte Elemente wie proportionale Quotenrückversicherungen zählt sie dazu, wenn darin hohe Provisionszahlungen vereinbart sind. Diese Verträge könnten künftig Anerkennungsprobleme bekommen, fürchtet Stefan Materne, Professor an der Technischen Hochschule Köln. … Lesen Sie mehr ›
Swiss Re verringert Verlust im dritten Quartal
Ein gutes drittes Quartal hat beim Rückversicherer Swiss Re dafür gesorgt, dass der Verlust in den ersten neun Monaten deutlich geringer ausfiel als zum Halbjahr. Die Schäden und Rückstellungen aus der Corona-Pandemie gingen allerdings noch einmal nach oben. Insgesamt rechnet Swiss Re jetzt mit Belastungen von 3 Mrd. Dollar, 500 Mio. Dollar mehr als zum Halbjahr. Darin seien auch die Folgen der aktuellen und kommenden Lockdowns eingeschlossen, so Finanzchef John Dacey in einer Telefonkonferenz. Sollten sich die Schließungen ausweiten und länger anhalten, werde es aber zu einer neuen Schadenwelle kommen. … Lesen Sie mehr ›
Schwächen in den Bedingungen ausmerzen
Die Streitigkeiten um Betriebsunterbrechungspolicen haben der Versicherungswirtschaft vor Augen geführt, wie wichtig klar definierte Vertragsbedingungen sind. „Man kann nicht vorsichtig genug sein, wenn es um die Wordings geht“, sagte Alison Martin, Europachefin des Versicherers Zurich, bei der Rückversicherungskonferenz der Ratingagentur Standard & Poor’s. Moses Ojeisekhoba, Rückversicherungschef der Swiss Re, betonte, dass die Branche jenseits der Auseinandersetzungen um Betriebsschließungen viele Corona-Schäden anstandslos gezahlt habe. Die Rechnung könnte in den kommenden Monaten noch weiter in die Höhe schnellen. … Lesen Sie mehr ›
Swiss Re öffnet Datenschatz für Forscher
Der Rückversicherer Swiss Re ist neues Mitglied bei der sogenannten Trinity Challenge. Universitäten, Stiftungen und Unternehmen wie Google, Microsoft und Facebook haben sich darin zusammengeschlossen, um die Welt besser vor künftigen Pandemien zu schützen. Erkenntnisse versprechen sich die Partner von der Analyse großer Datenmengen. Sie loben verschiedene Forschungsprojekte aus, auf die sich Organisationen und Einzelpersonen bewerben können. Swiss Re will seine Corona-Datenplattform namens Risk Resilience Center für die Forscher öffnen. … Lesen Sie mehr ›
Ausschlüsse sind keine Lösung
Herbert Frommes Kolumne In den Erneuerungen für 2021 sind die meisten Industrie- und Rückversicherer beinhart: Sie versuchen, Pandemie-Risiken grundsätzlich aus allen Deckungen auszuschließen. Das ist eine Reaktion auf die aktuellen Probleme mit Betriebsschließungspolicen in Deutschland und Betriebsunterbrechungsdeckungen in Großbritannien. Klug ist das nicht. Denn die Pandemie wirkt weit über diese Sparten hinaus auf die Versicherer. Wenn sie alles ausschließen, werden sie auch in D&O, Rechtsschutz und anderen Bereichen unwichtiger für ihre Kunden. … Lesen Sie mehr ›
Klarheit durch die Krise
Die Corona-Pandemie hat auch den Rückversicherern viele Schäden beschert, mit denen sie so nicht gerechnet haben – und Schwachstellen in den Bedingungswerken aufgelegt. Die Klauseln müssen in der Zukunft wesentlich transparenter werden, waren sich Experten bei einer Podiumsdiskussion anlässlich der aktuellen Erneuerungsrunde einig. Den bayerischen Kompromiss, den viele Versicherer ihren Kunden bei Streitigkeiten um Leistungen aus Betriebsschließungspolicen angeboten haben, wollen die Rückversicherer größtenteils mittragen. … Lesen Sie mehr ›
Thofern: Es gibt noch einen Platz für Monte Carlo
Exklusiv Wegen der Pandemie finden die Erneuerungsgespräche von Rückversicherern und ihren Kunden in diesem Jahr digital statt. Das läuft gut, sagte Aon-Deutschlandchef Jan-Oliver Thofern im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Dennoch fehlen ihm die vielen informellen Treffen, die es vor allem in Monte Carlo gab. Einige Großkonferenzen könne man überdenken, jedoch nicht alle, sagte er. Die schwierigsten Gespräche erwartet Thofern aktuell rund um die künftige Behandlung von Pandemierisiken in bestehenden Erstversicherungsverträgen. Einige Rückversicherer lehnen solche Risiken kategorisch ab. … Lesen Sie mehr ›
Virtuell in Baden-Baden
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Rückversicherungstreffen in Baden-Baden, Strategiemeeting Lebensversicherungswirtschaft vom Handelsblatt und der Bayerische Finanzgipfel der Süddeutschen Zeitung … Lesen Sie mehr ›
Swiss Re: Schwerste Erneuerungsrunde aller Zeiten
Die Preise für Rückversicherungsdeckungen steigen derzeit stark. Dennoch rechnet Swiss Re-Manager Frank Reichelt mit einer der härtesten Erneuerungsrunden, die die Branche je erlebt hat. Grund seien die vielen ungelöste Fragen rund um die Abdeckung von Infektionskrankheiten, sagte er bei einer Webkonferenz. Reichelt, der bei dem Rückversicherer für die Märkte Nord-, Zentral- und Osteuropa zuständig ist, bezweifelt, dass sich das Thema noch innerhalb der virtuellen Baden-Baden-Verhandlungen klären wird. … Lesen Sie mehr ›
Mehr Geld für Cat Bonds und ILS nötig
Der größte Teil der durch Naturkatastrophen weltweit verursachten Schäden ist nicht versichert und belastet die öffentlichen Haushalte. Damit sich das ändert, muss es ein deutliches Wachstum bei alternativem Rückversicherungskapital geben, erklärt die Ratingagentur Fitch. Besonders Europa und Asien haben großen Nachholbedarf, wenn es um Versicherungsverbriefungen oder Katastrophenanleihen geht. Versicherer könnten gleichzeitig ihre Zedierungskosten senken, wenn sie alternative Rückversicherungsmöglichkeiten nutzen, so die Analysten. … Lesen Sie mehr ›
A.M. Best erwartet sinkendes Rückversicherungskapital
Die Ratingagentur A.M. Best glaubt, dass das auf dem Rückversicherungsmarkt verfügbare Kapital in diesem Jahr zurückgehen wird. Gemeinsam mit dem Rückversicherungsmakler Guy Carpenter prognostizieren die Analysten ein Volumen von 471 Mrd. Dollar. Das wäre ein Minus von 21 Mrd. Dollar gegenüber 2019 und zudem der erste Rückgang des weltweiten Rückversicherungskapitals seit mindestens acht Jahren. Bei den anstehenden Erneuerungsrunden dürfte das die Preiserhöhungen stützen. … Lesen Sie mehr ›
Schiffe, Autos und Rückversicherer
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Tagung der Transportversicherer-Vereinigung IUMI, Allianz Autotag und A.M. Best-Webinar … Lesen Sie mehr ›
Swiss Re will aus der Krise lernen
Die Covid-19-Pandemie hat die Versicherer aufgerüttelt. Die Versicherungswirtschaft, die nicht als besonders veränderungsfreudig gilt, habe eine „komplette Metamorphose“ durchlaufen, sagte Moses Ojeisekhoba, Rückversicherungschef der Swiss Re, bei einer digitalen Gesprächsrunde des Großmaklers Aon. „Wir müssen daraus lernen, zu was wir eigentlich in der Lage sind.“ Die Erst- und Rückversicherer müssen aus der Krise lernen, betonte Ojeisekhoba. Er forderte mehr Klarheit und Standardisierung bei den Bedingungen und gab einen Ausblick auf Swiss Res Strategie bei der aktuellen Erneuerungsrunde. … Lesen Sie mehr ›
Zeitreise: Lebensversicherer, Rückversicherer, Generali
Vor 20 Jahren In unserer Zeitreise erinnern wir an wichtige Ereignisse aus der Geschichte der Versicherungsbranche. Heute geht es um die fehlende Strategie deutscher Lebensversicherer im Jahr 2000, um den Dornröschenschlaf der Branche im Internet und um die Skepsis der Ratingagenturen, was Rückversicherer wie Munich Re und Swiss Re angeht. Die Generali ließ damals begeistert wissen, wie sie sich die Einzelheiten der großen Kooperation mit der Commerzbank vorstellte. … Lesen Sie mehr ›