Herbert Frommes Kolumne: Scor, Hannover Rück und Munich Re haben Zahlen zu den Erneuerungen 2013/2014 vorgelegt. Allen geht es eigentlich gut, alle haben eigentlich ihre Ziele durchgesetzt, der weiche Markt ist zwar da – trifft aber eigentlich nur die anderen. Die Wirklichkeit ist prosaischer: In der vergangenen härteren Marktphase haben die Marktführer sich vollgesogen und können jetzt Schadenreserven auflösen. Dieser Kurs ist endlich – denn das Geschäftsmodell Rückversicherung hat Probleme.
Archiv ‘Rückversicherung’
Hannover Rück gibt Geschäft ab
Beim weltweit drittgrößten Rückversicherer Hannover Rück zeigt sich der Preisdruck in einer leichten Verringerung der Brutto-Prämien. Am Gewinnziel für 2014 hält das Unternehmen trotzdem fest.
Scor gibt sich kämpferisch
Scor präsentiert sich nach der Vertragserneuerung in der Schaden-Unfallversicherung zuversichtlich. Trotz schwieriger Marktbedingungen hat der französische Rückversicherer sein Prämienvolumen um 5 Prozent gesteigert und nach eigenen Angaben bei den Preisen kaum an Boden verloren. Den voraussichtlichen Gewinn 2013 nannte Scor nicht.
Munich Re wehrt sich gegen Preisdruck
Munich Re musste bei den Verhandlungen mit den Kunden zum 1. Januar Preissenkungen von 1,5 Prozent hinnehmen – nach Ansicht von Analysten ist das angesichts der allgemeinen Preisentwicklung eine positive Überraschung. Der Konzern legte auch erste Zahlen für das Jahr 2013 vor. Der Umsatz ging währungsbedingt leicht zurück, der Gewinn stieg moderat, weil Sonderfaktoren halfen.
HIR übernimmt Run-Off-Bestand von Gan
Der Abwicklungsspezialist Hamburger Internationale Rückversicherung hat vom französischen Versicherer Gan Assurance einen Rückversicherungsbestand übernommen. Zum Volumen des Deals äußerten sich die Unternehmen nicht. HIR und der neue Eigner Compre wittern in Deutschland gute Chancen für eine rasche Expansion des Run-Off-Marktes.
Oletzky: „Es ist eine reine Insider-Diskussion“
Ergo-Chef Torsten Oletzky glaubt nicht, dass die neuen Produkte mit modifizierten Garantien für die Kunden unverständlich sind. Es seien die an die klassische Lebensversicherung gewöhnten Fachleute, die Verständnisprobleme hätten. Klassische Policen hält Oletzky für aggressiv bepreist.
Run-Off: Darag übernimmt weitere Portfolien
Der Run-Off Spezialist Darag übernimmt Versicherungsbestände von der schwedischen ERV, der griechischen Aigaion und einem ungenannten belgischen Anbieter. 2013 hat die Darag damit sieben Transaktionen abgeschlossen – mehr als von der Unternehmensführung erwartet.
Haben Sie Folien, oder haben Sie etwas zu sagen?
Herbert Frommes Kolumne: Durch Präsentationen mit zahlreichen Schaubildern lähmen Manager eher die Kommunikation im Unternehmen als sie zu fördern. Gleichzeitig haben viele von ihnen Schwierigkeiten, frei zu reden und ihre Mitarbeiter zu begeistern. Das Problem ist nicht auf die Versicherungsbranche beschränkt – aber in der komplexen Situation, in der viele Unternehmen heute sind, wirkt es sich besonders fatal aus.
Teichler wird Vorstand bei Unison Brokers
Maximilian Teichler wird neuer Vorstand beim Maklernetzwerk Unison Brokers. Er war bis vergangenes Jahr in der Geschäftsführung von Willis. Wichtige Personalien melden auch Aviva und Zurich: Der britische Versicherer verliert Finanzchef Patrick Regan, der zu QBE wechselt. Bei Zurich wird Saad Mered neuer Chief Claims Officer.
Versicherungskonzept für die Philippinen
Munich Re und Willis Re haben ein Versicherungskonzept für die Philippinen vorgestellt, das die Auswirkung von Naturkatastrophen mildern soll. Beteiligt an dem Projekt ist das UN-Büro für Katastrophenvorsorge UNISDR. Der Schutz würde greifen, wenn Parameter wie Windstärke oder Niederschlag festgelegte Grenzwerte überschreiten.
S&P: Negativer Ausblick für Rückversicherer
Zum ersten Mal seit 2006 rechnet die Ratingagentur Standard & Poor’s für die kommenden zwei Jahre mit mehr negativen als positiven Ratingveränderungen im Rückversicherungsmarkt. Ein Überangebot an Kapazität gepaart mit einer geringeren Nachfrage drückt auf die Preise und lässt die Profitabilität der Gesellschaften sinken.
D&O wird immer wichtiger
Der Siegeszug der D&O-Policen im Mittelstand geht weiter. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Zeichnungsgemeinschaft VOV in Köln hervor. Mehr als 70 Prozent von Vorständen und Geschäftsführern mittelständischer Unternehmen haben jetzt eine solche Deckung.
Eine Rechnung mit vielen Unbekannten
Mit Deckungskonzepten für Windparks und andere neue Technologien sind für die Versicherer eine Reihe von Herausforderungen verbunden. Die Branche kann sich nicht auf Erfahrungswerte stützen, außerdem lassen sich Art und Umfang der Risiken zurzeit kaum abschätzen.
Towers Watson holt Solvency II-Experten
Geschrieben von Lea Deuber.
Carsten Hoffmann ist neu im Versicherungsteam von Towers Watson. Der Solvency II-Experte wechselt von Axa Deutschland zum Beratungsunternehmen. Außerdem: Beim Versicherer Itzehoher wird Frank Diegel stellvertretendes Vorstandsmitglied und in den USA übernimmt Michael Smith als neuer Chef bei der ING das Versicherungsgeschäft.
Haftpflicht-Experten gründen Verein
Spezialisten für die Vermögensschadenhaftpflicht bei Versicherern, Rückversicherern und Anwaltskanzleien haben eine Vereinigung gegründet. Die Deutsche Gesellschaft für Vermögensschadenhaftpflicht will über eine eigene Akademie Fachkenntnisse verbreiten und Profis in der Sparte zertifizieren.













