Archiv ‘Selbstständige’

AfW: Lob und Kritik für Riester-Reform

Der Vermittlerverband AfW begrüßt die Pläne der Bundesregierung für eine Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge. Insbesondere das Altersvorsorgedepot sieht er als großen Fortschritt. Allerdings ist auch die Liste der Kritikpunkte umfangreich: Sie reicht vom Kostendeckel beim Standarddepot bis zum Verbot, biometrische Zusatzabsicherungen mit der Altersvorsorge zu verbinden. Auch die Verteilung der Abschlusskosten über die Laufzeit gefällt den Vermittlern nicht.

Wer profitiert von der Aktivrente?

Wird der geplante Steuerfreibetrag von 2.000 Euro für Beschäftigte im Rentenalter im Zuge der Aktivrente vor allem Besserverdienenden zugutekommen? Wie werden Branchen mit besonders ausgeprägtem Fachkräftemangel von den Plänen profitieren? Diese und andere Fragen richten Bundestagsabgeordnete von der Partei Die Linke an die Regierung per Kleiner Anfrage. In der Koalition sorgt unterdessen der Widerstand von jungen Abgeordneten der Union gegen die Pläne zur Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung weiter für Unruhe.

Regierung verteidigt die Aktivrente

Die Beschränkung der geplanten Aktivrente auf Arbeitnehmer hat nach Ansicht der Bundesregierung einen guten Grund: Hier liege das größte Potenzial, viele Selbstständige seien dagegen schon im Regelrentenalter tätig. Das schreibt sie in einer Antwort auf eine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen. Die Regierung nimmt auch zu den voraussichtlichen Steuermindereinnahmen Stellung. Eine aktuelle Befragung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung gibt Hinweise auf das Potenzial der Aktivrente. 

Ein Warnschuss von der SPD

 Kommentar  SPD-Arbeitsministerin Bärbel Bas schlägt vor, auch Beamte, Abgeordnete und Selbstständige in die allgemeine Rentenversicherung einzubeziehen. Das hätte weitreichende Auswirkungen auf die private Altersvorsorge. Die Union erklärt, mit ihr sei das nicht machbar. Das konnte sich Bas auch denken. Dass sie trotzdem vorprescht, hat gute Gründe.

Die Bürokratie wächst und wächst

 Analyse  Die Belastung durch Bürokratie ist für Selbstständige auch im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Das zeigt das aktuelle Risikobarometer des Versicherungsmonitors. Für die Zukunft sind sie trotz Regierungswechsel nicht besonders optimistisch, dass sich hier etwas verbessert: Drei von vier Befragten halten noch mehr Bürokratie und Regulierung für wahrscheinlich. Für viele wird es dann existenzgefährdend.

Viele Risiken, wenige Policen

 Analyse  Für die Vertriebe der Versicherer gibt es bei den Selbstständigen noch einiges zu tun: Nur gut die Hälfte der Selbstständigen verfügt über eine oder mehrere Policen gegen betriebliche Risiken, bei den kleinen Unternehmern sind es noch deutlich weniger. Die Angst vor zu hohen Kosten schreckt sie ab, zeigt das aktuelle Risikobarometer des Versicherungsmonitors. Gerade Cyberpolicen sind aber auf dem Vormarsch. Ihre Verbreitung hat deutlich zugelegt, wenn auch von einem niedrigen Niveau aus.

Wochenspot: Wie geht’s den Selbstständigen?

 Wochenspot – der Podcast  Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots spricht Redakteurin Katrin Berkenkopf mit Herausgeber Herbert Fromme über die Ergebnisse des dritten Risikobarometers Selbstständige, die der Versicherungsmonitor in dieser Woche vorgestellt hat. Unter anderem geht es um den Spagat zwischen Arbeitsbelastung und Enthusiasmus.

Existenzängste der Selbstständigen wachsen

 Analyse  Das Stimmungsbild unter Selbstständigen in Deutschland ist gemischt: Viele Unternehmer berichten über eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage im vergangenen Jahr, so ein Ergebnis des dritten Risikobarometers, erstellt von Infas Quo im Auftrag des Versicherungsmonitors und mit Unterstützung der Signal Iduna. Von der neuen Regierung erwarten die Unternehmer wenig, und die Angst vor wirtschaftlichen und persönlichen Risiken, die die eigene Existenz bedrohen wächst. Dennoch schauen viele optimistisch auf 2025.

FDP legt Wahlprogramm vor

Nach Grünen, Union und SPD hat am Mittwoch auch die FDP ihr Wahlprogramm vorgestellt. Die Liberalen setzen zur Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung und der sozialen Pflegeversicherung auf mehr Kapitaldeckung. In der betrieblichen Altersversorgung soll die reine Beitragszusage allen Unternehmen offenstehen, in der privaten Vorsorge will die Partei förderfähige Depots – auch für Selbstständige.

Dänemark: Streit um selbstständige Vermittler

In Dänemark beschäftigt sich die Regierung aktuell mit einer Art Scheinselbstständigkeit in der Finanzbranche. Dabei sind Versicherer in den Fokus gerückt, weil sie selbstständige Vermittler einsetzen. Der Versicherer Tryg steht in diesem Zusammenhang besonders in der Kritik. Die Gesellschaft hat nun den Vertrieb bestimmter Policen über diese Art Vermittler eingestellt.

Cyber: Technikgläubigkeit schadet

Selbstständige und kleine Unternehmen rüsten technisch gegen Cyberangriffe auf, unter anderem durch die Einführung von Zwei-Faktor-Authentifizierung. Aber im Gefolge der besseren Schutzmaßnahmen stagniert die Bereitschaft, sich auch durch eine Versicherung zu schützen. Das ist eine falsche Technikgläubigkeit, glaubt Frank Rustemeyer (Bild) vom Berliner Unternehmen Hisolutions. Es berät Firmen nach Cyberüberfällen und arbeitet unter anderem für den Versicherer Hiscox. Rustemeyer und Tobias Wenhart von Hiscox empfehlen ein mehrstufiges Herangehen.

Selbstständige beklagen hohe Bürokratielast

Selbstständige ächzen unter der Bürokratie in Deutschland, zeigt eine aktuelle Infas Quo-Befragung im Auftrag des Versicherungsmonitors mit Unterstützung von Hiscox. 58 Prozent der Befragten und damit deutlich mehr als im Vorjahr fühlen sich durch bürokratische Vorgaben in ihrer Geschäftstätigkeit eingeschränkt. Allerdings ist die Hoffnung auf Besserung gering, tatsächlich erwarten rund drei Viertel der Unternehmer, dass zusätzliche Vorgaben drohen. Die Politik landet auf Rang vier der Top Ten künftigen Gefahren.

Selbstständige zuversichtlich trotz schwierigerer Lage

Die wirtschaftliche Lage der Selbstständigen in Deutschland hat sich in den vergangenen Monaten verschlechtert. Andererseits erwartet etwa jeder dritte Unternehmer steigende Umsätze für 2024, und das gefühlte Risiko in Existenznöte zu kommen, ist gesunken. Das zeigt das zweite Risikobarometer im Auftrag des Versicherungsmonitors. Eine schwierige Erkenntnis für den Vertrieb: Selbstständige sehen zwar das Risiko, durch Unfall oder Krankheit auszufallen, zum Abschluss einer Berufsunfähigkeitspolice sind aber nur wenige bereit.

Selbstständige im Bürokratie-Dschungel

Könnten Selbstständige sich etwas wünschen, dann wäre es ein Abbau der Bürokratie. Das zeigt eine Umfrage durch Infas Quo im Auftrag des Versicherungsmonitors mit Unterstützung von Hiscox. Im dritten und letzten Teil der kleinen Serie geht es um politische und regulatorische Risiken. Über 70 Prozent der Befragten rechnen für das laufende Jahr damit, dass es eher mehr Bürokratie geben wird. Jeder fünfte Unternehmer sieht darin eine Gefährdung seiner Existenz.

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