Archiv ‘Solvency II’

IFRS 17 macht Ergebnisse stabiler, nicht volatiler

IFRS 17 macht die Ergebnisse von Lebensversicherern weniger schwankungsanfällig als befürchtet. Dieses Fazit zieht Torsten Utecht, Finanzvorstand der Zurich Deutschland, nach Testläufen für den neuen Rechnungslegungsstandard für Versicherungsunternehmen, der 2022 in Kraft treten soll. Die Ergebnisse seien sogar weniger volatil als beim Vorgänger IFRS 4, sagte er bei einer Fachkonferenz in Köln. Die Lebensversicherer müssten sich allerdings darauf einstellen, dass sie nach der Einführung von IFRS 17 weniger Möglichkeiten haben, auf die Verwendung der erzielten Überschüsse Einfluss zu nehmen. Zudem steige der Druck, nur profitables Neugeschäft zu zeichnen. … Lesen Sie mehr ›

„Es geht um die Glaubwürdigkeit des Regimes“

Für Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino ist es untragbar, dass das Solvency II-Standardmodell keine Möglichkeit bietet, die negativen Zinsen zu berücksichtigen, die seit 2014 in der Eurozone herrschen. Komme es nicht bald zu einer Anpassung, gefährde das die Glaubwürdigkeit des gesamten Regelwerks, sagte er auf der Jahreskonferenz der Versicherungsaufsicht der BaFin. Eiopa will sich dem Problem bei der für 2020 geplanten Überarbeitung von Solvency II annehmen. Bernardino verteidigte zudem den Mechanismus, dass Zinsänderungen unmittelbar starke Schwankungen der Solvenzquoten nach sich ziehen. Nichts anderes habe man mit Solvency II erreichen wollen. … Lesen Sie mehr ›

Die ZZR-Belastung geht weiter

Die Zinszusatzreserve (ZZR) könnte den Lebensversicherern länger erhalten bleiben als gedacht, glaubt Kay-Uwe Schaumlöffel, Versicherungsaufseher bei der Finanzaufsicht BaFin. Bleiben die Zinsen auf dem derzeitigen Niveau oder sinken sie noch weiter, müssten sich die Gesellschaften darauf einstellen, ab 2026 auch Kapital für Verträge mit einem Garantiezins von 0,9 Prozent in die Reserve zu stecken. Nach der Änderung der Rechenmethode für die ZZR im vergangenen Jahr waren viele Versicherer davon ausgegangen, dass sie weitgehend ausfinanziert seien, was die künftigen Einzahlungen in die Reserve betrifft. Der erneute Zinsrückgang macht diese Annahme zunichte. … Lesen Sie mehr ›

BaFin fordert Versicherer zum Zins-Widerstand auf

Die deutschen Versicherer sollten sich nach Ansicht der Finanzaufsicht BaFin stärker gegen die niedrigen Zinsen zur Wehr setzen. Sie müssten deutlich machen, wie stark die niedrigen Zinsen ihr Geschäftsmodell und damit ihren Beitrag zur Altersvorsorge gefährden, sagte BaFin-Exekutivdirektor Frank Grund auf der Jahreskonferenz der Versicherungsaufsicht. Konkrete Vorschläge, wie sich die Branche bei Politikern und Zentralbankern mehr Gehör verschaffen könnte, blieb er allerdings schuldig. Grund rechnet damit, dass der erneute Zinsrückgang die Solvenzquoten der Anbieter senken könnte und die BaFin dadurch mehr zu tun bekommt. … Lesen Sie mehr ›

Aus dem Zinstief dank der Aufsicht

 The Long View – Der Hintergrund  Die Anpassung der Zinszusatzreserve hat nur kurzfristig Erleichterungen für die Lebensversicherer gebracht. Statt an die nächste Reform zu denken, sollte Deutschland lieber eine Änderung der Solvency II-Direktive für deutsche Anbieter nutzbar machen. Seit dem 8. Juli 2019 müssen Versicherer nur 22 Prozent Risikokapital vorhalten, wenn sie in Aktien investieren. Die bringen im derzeitigen Niedrigzinsumfeld eine wesentlich höhere Rendite als festverzinsliche Wertpapiere. Ohne ein solches Gegensteuern bei der Kapitalanlage werden die Solvenzquoten langfristig nicht zu halten sein. … Lesen Sie mehr ›

Versicherer wünschen sich mehr Proportionalität

Eigentlich sollen Versicherer unter den neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II Erleichterungen in Anspruch nehmen können, wenn das von der Art, dem Umfang und der Komplexität der von ihnen eingegangenen Risiken gerechtfertigt erscheint. Doch bisher wird dieses Prinzip in der Praxis kaum angewandt, monieren die beiden europäischen Versicherungsverbände Insurance Europe und Amice. Sie haben Vorschläge vorgelegt, wie sich das ändern lässt. … Lesen Sie mehr ›

Friederike Krieger

Schwere Kost

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Diskussion zur Überarbeitung von Solvency II bei der Eiopa, Handelsblatt-Fachtagung zur betrieblichen Altersversorgung und Roundtable zur Krankenhaushaftpflicht von der Kanzlei Clyde & Co und dem Online-Fachmagazin Deutscher Anwaltspiegel … Lesen Sie mehr ›

Moody’s: Mehr Probleme für Lebensversicherer

Die Lage für die deutschen Lebensversicherer verschlechtert sich weiter. Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank wird dafür sorgen, dass die Unternehmen in diesem Jahr wieder mehr Geld in die Zinszusatzreserve stecken müssen – trotz der vor einem Jahr beschlossenen Erleichterungen, warnt die Ratingagentur Moody’s. Das Unternehmen behält deshalb auch den negativen Ausblick für die Branche bei. Besser sieht es in der Schaden- und Unfallversicherung aus. Anders als Marktbeobachter erwartet die Ratingagentur auch keinen Preiskampf in der Autoversicherung. … Lesen Sie mehr ›

BdV: Ein Viertel der Lebensversicherer angezählt

Rund ein Viertel der deutschen Lebensversicherer steht nach einer Analyse des Bundes der Versicherten (BdV) und des Analysten Carsten Zielke vor großen Problemen. Von den 84 untersuchten Gesellschaften weisen 21 eine Solvenzquote von unter 100 Prozent ohne Übergangsmaßnahmen auf, haben negative Gewinnerwartungen oder beides. Der BdV und Zielke haben die Solvenzberichte der Lebensversicherer unter die Lupe genommen. Die Transparenz der Berichte hat sich merklich verbessert, allerdings gibt es bei den Solvenzquoten keine Fortschritte. Vor allem am Geschäftsmodell der Run-off-Plattformen hagelte es Kritik. … Lesen Sie mehr ›

Keine Kapitalerleichterungen für grüne Investments

Die Versicherungswirtschaft sollte ihrer gesellschaftlichen Verantwortung beim Thema Klimaschutz stärker gerecht werden als bisher, fordert Frank Grund, Chef der Versicherungsaufsicht der BaFin. Als Kapitalgeber hätten die Versicherer beim Kampf gegen den Klimawandel große Einflussmöglichkeiten, die sie umfassend nutzen sollten, sagte er auf einer Konferenz in Köln. Das bedeute aber nicht, dass die Branche im Gegenzug bei grünen Investments auf Erleichterungen bei den Kapitalanforderungen nach Solvency II hoffen könnten. In dem Aufsichtsregime dürfe es keine von grüner Ideologie getriebene Abkehr von einer risikobasierten Bewertung geben, stellte Grund klar. Zudem warnte er davor, die Pläne für einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung als […] … Lesen Sie mehr ›

Grund: Krise der Lebensversicherer nicht vorbei

Versicherungsaufseher Frank Grund sieht die Krise der Lebensversicherer noch nicht ausgestanden. Die Zinsstrukturkurve, mit der die Unternehmen ihre Rückstellungen berechnen, hat ihren historisch niedrigsten Stand erreicht. Das könnte dazu führen, dass die Zahl der Versicherer unter intensivierter Aufsicht der BaFin wieder ansteigt, erklärt Grund im Interview mit der Süddeutschen Zeitung und dem Versicherungsmonitor. Zudem spricht er über Pensionskassen, die Überarbeitung des Aufsichtsregimes Solvency II, den geplanten Provisionsdeckel, Run-off und Cyberrisiken. … Lesen Sie mehr ›