Versicherungen, mit denen sich Unternehmen gegen finanzielle Risiken aus Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) absichern können, werden immer häufiger abgeschlossen. Vor allem chinesische Unternehmen, die außerhalb ihres Heimatmarktes investieren wollen, sorgen für weiteres Wachstum. Der Markt ist immer noch sehr kundenfreundlich, die Preise fallen weiter.
Archiv ‘Übernahmen’
Axa-Chef Buberl erteilt Übernahmen Absage
Die Axa will weder den italienischen Versicherer Generali noch die Zurich aus der Schweiz kaufen. Das sagte Axa-Konzernchef Thomas Buberl im Interview mit der Süddeutschen Zeitung (Dienstagsausgabe). In den vergangenen Monaten hatte es zahlreiche Spekulationen über einen Erwerb des italienischen Versicherers Generali durch die französische Axa gegeben. Der Konzern müsse künftig mit Wettbewerbern wie Google, Apple und Facebook konkurrieren. Da bremse eine Großübernahme eines Wettbewerbers nur. Er rechnet damit, dass die anstehende Konsolidierung in der Branche sehr lange dauern wird.
W&I-Versicherungen können nachhaltig sein
Legal Eye – Die Rechtskolumne Sogenannte Warranty & Indemnity-Versicherungen sind als Bestandteil von Fusionen und Übernahmen kaum noch wegzudenken. Die steigende Popularität kann durchaus nachhaltig sein. Voraussetzung ist wie bei allen komplexen Versicherungsformen eine disziplinierte und professionelle Risikoprüfung. Denn immerhin lösen hier nicht – wie bei der Haftpflichtversicherung – Verstöße gegen objektiv geltende Rechtsnormen den Versicherungsfall aus, sondern Verletzungen der von den Parteien des Unternehmenskaufs frei verhandelten Garantien.
Scor will Technologiefirmen versichern
Der französische Rückversicherer Scor will kräftig in der Industrieversicherung wachsen und in Zukunft nicht nur große Industrierisiken zeichnen, sondern auch Insurtechs und Hightech-Firmen versichern. Hier bietet die Assekuranz noch nicht die richtigen Lösungen, meint Scor. Der Rückversicherer zeigt sich sehr optimistisch zu den langfristigen Aussichten der Branche – im Gegensatz zu den Ratingagenturen, die sie mit einem negativen Ausblick versehen haben. Der Makler Willis Re glaubt, dass die sich abflachende Übernahmewelle demnächst wieder Fahrt aufnimmt.
Wer kauft wen, und warum?
Herbert Frommes Kolumne Der europäische Versicherungsmarkt erlebt einen der größten Veränderungsprozesse seiner Geschichte. Niedrigzinsen und Digitalisierung sind die beiden Haupttrends. Es wäre ein Wunder, wenn die aktuellen Großumbauten nicht auch Auswirkungen auf die Marktstruktur hätten. Also: Wer geht mit wem zusammen? Überleben Zurich und Generali als eigenständige Gruppen? Was machen Axa und Allianz? Wer kauft, wer wird verkauft? Ein Blick in die Glaskugel.
M&A-Sparte vor Großschaden
Die Anbieter von Versicherungen gegen finanzielle Risiken bei Fusionen und Übernahmen (M&A) müssen mit einem Großschaden rechnen. Es geht um die Übernahme des deutschen Armaturenherstellers Grohe durch das japanische Unternehmen Lixil. Nach dem Kauf ging die chinesische Grohe-Tochter Joyou nach einem Bilanzfälschungsskandal pleite. Der Kauf war mit einer M&A-Police abgesichert. Die Sparte ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen, das hat sich auf die Prämien ausgewirkt. Sie stehen mittlerweile stark unter Druck, hieß es auf der Financial Lines-Fachtagung des Kölner Assekuradeurs Dual.
Neue Risiken gesucht
Angesichts der schwierigen Lage der Branche sollen Rückversicherer sich neue Risiken zur Absicherung suchen, riet Munich Re-Vorstand Torsten Jeworrek auf einer SZ-Fachkonferenz in München. Dafür gebe es noch genügend Potenzial, auch in Europa und den USA. Außerdem ist die Absicherung gegen Naturgefahren in den Ländern, in denen sie am meisten Schaden anrichten, am geringsten. Hier können Rückversicherer noch wachsen.
Lebensversicherung treibt Axa-Gewinn
Höhere Gewinne aus der Lebensversicherung sorgten für einen Gewinnsprung von 12 Prozent beim Axa-Konzern in Paris. Das Unternehmen erhöht ähnlich wie Konkurrent Allianz die Dividende. Vor allem in Asien legt der Konzern sehr stark zu und sticht Rivalen deutlich aus. Ein weiterer Wachstumsmarkt ist Afrika. Negativ schlug sich eine neue Gesetzgebung zur Autohaftpflicht in der Türkei nieder, das Kfz-Geschäft im Heimatmarkt Frankreich leidet unter niedrigen Preisen. Konzernchef Henri de Castries wollte zur anstehenden Nachfolge für ihn und Finanzchef Denis Duverne nichts sagen. Mit der Entwicklung im deutschen Markt zeigten sich de Castries und Deutschlandchef Thomas Buberl zufrieden. Der Axa-Chef äußerte […]
A.M. Best: Konsolidierung geht weiter
Die Ratingagentur A.M. Best geht davon aus, dass es in der Rückversicherungsbranche weiterhin zahlreiche Fusionen und Übernahmen geben wird. Auch wenn die Preise für US-Katastrophendeckungen in der Erneuerungsrunde nicht mehr ganz so stark gefallen und die Kapazitäten nicht weiter gestiegen sind, sieht die A.M. Best keine Trendwende. Die Ratingagentur spricht vielmehr von einer „neuen Normalität“, der sich die Rückversicherer stellen müssen.
Rückversicherer vor perfektem Sturm
Die Rückversicherer sind in einer schwierigen Situation. Ein einziger schwerer Sturm oder ein anderes Schadenereignis könnten dafür sorgen, dass die Branche hohe Verluste einfährt und sich danach deutlich verändert, warnte Stephen Catlin vom gerade fusionierten Unternehmen XL Catlin zum Auftakt des Rückversicherertreffens in Baden-Baden. In der Folge würden manche Gesellschaften vom Markt verschwinden. Die gegenwärtige Konsolidierungswelle in der Branche berge auch Risiken. In der Vergangenheit sei ein großer Teil der Übernahmen für die Anteilseigner nicht gut ausgegangen, hieß es auf einer Veranstaltung des Rückversicherungsmaklers Guy Carpenter.
Lohrmanns Verunsicherung CVIV
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Frühlingsgefühle in Monte Carlo
Rückversicherer müssen nicht um Rating fürchten
Überkapazitäten, eine schwächelnde Nachfrage, sinkende Preise – die Rückversicherer haben derzeit mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Die Probleme der Branche werden sich vorerst aber nicht im Rating der Gesellschaften niederschlagen, glaubt die Ratingagentur Standard & Poor’s. Die meisten Unternehmen hätten rechtzeitig reagiert und ihr Geschäft in ertragreichere Sparten umgesteuert. Die Analysten rechnen damit, dass die aktuelle Konsolidierungswelle in der Branche weiter andauern wird.











