Archiv ‘Versicherungswirtschaft’

Warum macht man etwas, das man nicht kann?

 Meinung am Mittwoch  Die Versicherungswirtschaft hält am Konzept der kapitalbildenden Lebensversicherung fest, egal wie oft sie damit auf den Bauch fällt oder um Hilfe bitten muss. „Learning by doing“ kann zwar funktionieren, aber irgendwann sollte man die Reißleine ziehen. Doch wenn man selber nicht von den Folgen betroffen ist, gibt es wenig Anreiz, es nicht immer weiter genauso zu machen wie bisher. Somit ist ein Abschied von der kapitalbildenden Lebensversicherung nicht in Sicht.

Herbert Fromme

Von Skandal zu Skandal

 Herbert Frommes Kolumne  Es vergeht kaum eine Woche, in der nichts von einem Skandal unter Beteiligung der Deutschen Bank zu hören ist. Zinsmanipulation, Geldwäsche, faule Kredite, die Liste ist lang. Ähnliches gilt für die Autohersteller. Verglichen damit stehen die großen Versicherer gut da, aber nicht nur sie. Die gesamte Branche lebt zurzeit vergleichsweise skandalfrei. Doch im anstehenden Umbauprozess, den die Pandemie-Krise beschleunigt, wird das anders werden. Es wird mehr Skandale geben. Ein ZDF-Beitrag am Montag war ein kleiner Vorgeschmack. Die Versicherer sind auf diese Entwicklung schlecht vorbereitet.

Engel vs. Teufel: Ist das wirklich so einfach?

 Meinung am Mittwoch  Ich habe meine Karriere in der Versicherungswirtschaft begonnen und bin dann in den Verbraucherschutz gewechselt. Eine Wandlung vom Teufel zum Engel, mögen manche behaupten. Doch ganz so einfach ist das nicht. Denn in der Versicherungsvermittlung geht es um die wichtige Aufgabe, Menschen zu beraten und ihnen zu helfen, sich gegen hohe Risiken abzusichern. Wenn da nicht der Verkaufsdruck mitschwingen würde.

Versicherer-Gehälter liegen im Mittelfeld

Was die Gehälter ihrer Mitarbeiter betrifft, können die Versicherer mit vielen anderen Branchen mithalten, sie liegen aber nicht an der Spitze. Nach dem Gehaltsreport 2019 des Online-Jobportals Stepstone zahlt die Assekuranz ihren Fach- und Führungskräften im Schnitt 66.327 Euro pro Jahr. Im Durchschnitt der zehn Branchen, in denen die höchsten Gehälter gezahlt werden, sind es 58.090 Euro. Die Auswertung zeigt, dass bei Versicherern Frauen deutlich weniger verdienen als Männer und dass die Höhe des Gehalts auch vom Standort abhängt.

Die schönste Nebensache der Welt

 Meinung am Mittwoch  In diesen Tagen werden wir mit Public-Viewing, beflaggten Autos und in Deutschland-Farben geschmückten Häusern und Personen beinahe an jeder Ecke daran erinnert, was in der nächsten Zeit wirklich zählt: das Fußballfieber ist ausgebrochen – Fans jubeln, feiern, fiebern, zittern mit und gehen emotional komplett aus sich heraus. Denn der Fußball ist eine Sprache, die jeder spricht und mit dem sich auf wunderbare Weise Geschlossenheit und Freude überall vereinbaren lassen und wo Experten und Laien nebeneinander stehen. Was die Versicherungswirtschaft mit dem Fußball gemein hat.

Herbert Fromme

Große Koalition: Die eigentliche Bedrohung

 Herbert Frommes Kolumne   In den Verhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD über den Koalitionsvertrag ist die Versicherungswirtschaft ohne größere Blessuren davongekommen. Im Gegenteil, einiges von dem, was die neue große Koalition verspricht, steht auch auf der Agenda der Versicherer. Das gilt vor allem für die digitale Infrastruktur. Die eigentliche Bedrohung für das langfristige Geschäft der Branche kommt nicht von möglichen Initiativen der künftigen Regierungsparteien. Sie hätte viel mehr zu verlieren, sollte die letzte Regierung Merkel spektakulär scheitern.

Innendienst: Verdi kündigt neue Streiks an

Auch die dritte Tarifrunde ist gescheitert: Der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) sowie die Gewerkschaften Verdi, DHV und DBV konnten am Freitagabend keinen Kompromiss für die knapp 170.000 Innendienstangestellten und Auszubildenden der Versicherungswirtschaft finden. Verdi kündigt nun neue Streiks an.

Herbert Fromme

Harte Landung oder gute Aussichten?

 Herbert Frommes Kolumne  Munich Re und Standard & Poor’s haben sich in dieser Woche zu den globalen Aussichten der Versicherungswirtschaft geäußert – und kommen zu deutlich unterschiedlichen Aussagen. Für Allianz-Chef Oliver Bäte sind die Probleme der Weltwirtschaft so wichtig, dass er sie in der Hauptversammlung zur zentralen Herausforderung für sein Unternehmen erklärte, noch vor den Niedrigzinsen. Was steckt hinter diesen Einschätzungen? Außerdem: Noch einmal zu den Kosten in den Kfz-Sparten, ein Nachtrag zu meiner Kolumne vom 22. April zur Digitalisierung in der Kfz-Versicherung

Wer ist schuld am schlechten Ruf der Versicherer?

 The Long View – Der Hintergrund  Das Image der Versicherungswirtschaft ist schlecht, aber woran liegt das? Die Branche hat vor allem ein Problem bei den meinungsbildenden Eliten. Die Mehrheit der Menschen dagegen hat kein Problem mit ihren Versicherungen. Die Reputationsprobleme der Versicherungswirtschaft sind verordnet. Ein bestimmtes Milieu ist der Meinung, dass die Menschen ein Problem mit der Versicherungswirtschaft haben sollen.

Swiss Re: Weniger versicherte Schäden 2014

Der Rückversicherer Swiss Re hat seine aktuelle Sigma-Studie zu Katastrophenschäden veröffentlicht. Darin bestätigt das Unternehmen zum großen Teil Schätzungen vom Dezember 2014. Der Sturm „Ela“, der im Juni über Teile Deutschlands hinweggefegt war, ist allerdings nicht so teuer wie erwartet.

GDV gibt sich bedeckt

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Branchenzahlen für 2014 und seinen aktuellen Wunschzettel an die Politik vorgelegt. Dabei zeigt sich, dass die Einheit im Verband brüchig ist. In Kernpunkten widersprechen sich Verbandsaussagen und Äußerungen einzelner Gesellschaften.

Munich Re: China wird drittgrößter Markt

Die Schwellenländer hängen etwas durch beim Wachstum der Versicherungsmärkte – ein Ergebnis ihrer wirtschaftlichen Probleme. Die Industrieländer dagegen berappeln sich und werden wieder deutlicher zulegen, erwartet der Rückversicherer Munich Re. Mittelfristig ist für Chefvolkswirt Michael Menhart aber klar, dass die Schwellenländer Hauptträger des Wachstums sein werden.

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